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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
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froh, die Raumlinse noch derart unter Kontrolle zu haben, daß er einen Aufprall auf der vereisten Planetenoberfläche verhindern konnte.
    Erst jetzt kümmerte er sich um die anderen. Die Space-Jet war nicht mehr zu sehen. Explodiert war sie nicht, aber Danton II hatte sie zweifellos getroffen.
    Vielleicht war sie abgestürzt.
    Bestimmt sogar! dachte Rhodan II überzeugt. Im gewissen Sinne gehörte das einfach zur Parallelität.
    Verhältnismäßig sanft setzte die Raumlinse auf dem gefrorenen Boden auf.
    „Schutzanzug überprüfen!" befahl Rhodan II. „Wir steigen aus.
    Vorwärts, Roi! Wir müssen jetzt schneller handeln als der Gegner. Wer Wasserball zuerst erreicht, hat gewonnen."
    Er kroch aus dem Beiboot und blickte sich um. Die Raumlinse lag in einer Senke. Die Hügel sahen aus wie heller Zuckerguß.
    Seine Seite lag völlig im Schatten. Dort herrschte völlige Dunkelheit. Das waren die typischen Kontraste einer atmosphärelosen Welt. Rhodan II ließ sich davon nicht irritieren.
    Er war oft genug auf ähnlichen Welten gewesen.
    Nun kam auch Roi heraus.
    „Die anderen sind nicht zu sehen!"
    „Ihre Space-Jet ist irgendwo jenseits der Hügel niedergegangen."
    „Wir könnten mit ihnen in Funkkontakt treten", meinte Roi.
    „Jedenfalls über Normalfunk."
    Rhodan II antwortete nicht. Die Bemerkung Rois hatte ihn auf eine Idee gebracht. Sicher wäre es falsch gewesen, blindlings in Richtung des Stützpunkts zu fliegen, dazu war Wasserball noch zu weit entfernt. Die Verfolger, sofern sie überlebt hatten, würden außerdem das gesamte Land beobachten.
    Rhodan II schob den Oberkörper noch einmal in die Raumlinse und holte ein paar Instrumente und Unterlagen heraus.
    „Meiner Schätzung nach sind wir über achttausend Kilometer von Wasserball entfernt."
    Danton II starrte ihn fassungslos an.
    „Achttausend?"
    „Ja", bestätigte Rhodan II. „Aber das ist kein Grund zur Aufregung. Erstens sind unsere Gegner genauso weit vom Stützpunkt entfernt, und zweitens gibt uns das Spielraum für einige Tricks."
    Sein Sohn sah ihn aufmerksam an.
    „Man könnte fast glauben, die Sache würde dir Spaß machen."
    „Sie beginnt mich zu amüsieren", erwiderte Rhodan II.
    „Außerdem wird sich jetzt endlich herausstellen, wer von uns der bessere ist: der andere Rhodan oder ich."
     
    2.
     
    Eineinhalb Kilometer von der Absturzstelle der Raumlinse entfernt lag die Space-Jet Rhodans und Atlans. In ihrer Seite klaffte ein metergroßes Leck. Sie war gegen einen aus dem Eis ragenden Felsen geprallt und umgekippt. Ihre Landestützen ragten wie die Beine eines hilflosen Riesenkäfers in die Höhe.
    Vor wenigen Augenblicken war Atlan ins Freie geklettert und hatte den Anblick der Space-Jet mit einem Fluch quittiert.
    Er hatte sofort erkannt, daß da nichts mehr zu machen war.
    Das siebzehn Meter durchmessende Diskusschiff würde nicht mehr fliegen.
    In einem kurzen Augenblick der Unachtsamkeit waren Rhodan und Atlan ihrer stärksten Waffe beraubt worden.
    Auch Rhodan kam jetzt ins Freie. Er brachte einige Ausrüstungsgegenstände heraus; ein sicheres Zeichen dafür, daß er das Beiboot ebenfalls aufgegeben hatte.
    Rhodan sah sich um. Wie immer beschäftigte er sich sofort mit dem Wesentlichen.
    „Die letzten Peilimpulse kamen aus dieser Richtung!" Er deutete in die Eiswüste hinter den Felsen. „Die Linse ist abgestürzt, dessen bin ich sicher. Sie kann nicht weit von hier entfernt sein."
    Atlan nahm ein paar Handfeuerwaffen und Meßinstrumente von seinem Freund entgegen.
    „Was schlägst du vor?"
    „Sie werden versuchen, Wasserball zu erreichen", sagte Rhodan. „Es genügt schon, wenn sie vor uns am Punkt Notration sind."
    Punkt Notration war eine dem eigentlichen Stützpunkt vorgeschobene Transmitterstation. Sollten die beiden Tunnel, die in die Station führten, einmal von sich bewegenden Eismassen zum Einsturz gebracht werden, konnte man über diesen Transmitter ins Innere von Wasserball gelangen.
    „Wir werden vor ihnen da sein", sagte Atlan zuversichtlich.
    Rhodans Blicke wanderten über die Hügelkämme.
    Jeden Augenblick erwartete er, dort oben einen Helm auftauchen zu sehen.
    „Du solltest ständig eine Waffe schußbereit halten", sagte er zu dem Arkoniden und hob seinen eigenen Desintegrator. „Ich bin sicher, daß sie uns den Flug nach Wasserball abwechslungsreich gestalten werden."
    Mit der Zerstörung der Space-Jet war ihre Überlegenheit nicht mehr vorhanden, überlegte Rhodan. Sie waren sich jetzt gleichwertig.
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