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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
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zerstört sein, sonst wären Sie schon zum Stützpunkt geflogen, oder hätten es zumindest versucht!"
    Diesmal kam das Lachen lauter und herausfordernd.
    „Jetzt weiß ich, daß du die gleichen Schwierigkeiten hast wie ich, Bruder!"
    Rhodan Ibiß sich auf die Unterlippe. Er hatte nicht die Absicht gehabt, dem anderen seine Schwierigkeiten einzugestehen.
    Er hätte besser schweigen sollen. Unbewußt hatte er sich eines psychologischen Trumpfes beraubt.
    „Die Parallelität, Bruder!" stöhnte Rhodan II. „Die Parallelität!"
    Er wurde zu einem Teil zwischen den Trümmern sichtbar, aber bevor Rhodan Ischießen konnte, war der andere schon wieder aus seinem Blickfeld verschwunden.
    Rhodan Ibegriff mit einem Schlag, was Rhodan II vorhatte.
    Rhodan II wollte versuchen, die Station zu Fuß zu erreichen.
    Er hoffte offenbar, daß er die elf Kilometer zurücklegen konnte, ohne eingeholt zu werden.
    Rhodan Itrat hinter der zerstörten Kuppelwand hervor.
    Sein Gegner hatte bereits die offene Ebene erreicht und stürmte mit langen Schritten davon. Er blickte nicht zurück, obwohl er wissen mußte, daß Rhodan Iihn jeden Augenblick entdecken würde. Er ging dieses Risiko bewußt ein. Er setzte jetzt alles auf eine Karte. Ein Vorsprung von gut eintausend Metern konnte ihm genügen.
    Rhodan Izielte und schoß.
    Diesmal traf er.
     
    *
     
    Der Schuß mit dem scharf gebündelten Energiestrahl durchbohrte den Schutzanzug von Rhodan II oberhalb des rechten Ellenbogens. Rhodan II merkte erst, daß er getroffen worden war, als sich die Druckwülste wie eiserne Klammern um seinen Oberarm legten und auf diese Weise einen vollständigen Druckverlust verhinderten.
    Rhodan II rannte weiter. Er hob den rechten Arm und sah das Loch im Schutzanzug.
    Er würde seinen Unterarm verlieren. Die Wunde hätte sich vielleicht schließen lassen, doch gegen die Kälte, die durch das Leck eindrang, gab es keine Rettung. Der Unterarm würde vereisen und absterben.
    Jetzt erst traten Schmerzen auf.
    Rhodan II zog die Druckwülste im Oberarm so fest an, daß die Blutzirkulation in den Unterarm eingestellt wurde. Er durfte kein Blut verlieren, das würde ihn zu sehr schwächen.
    Er kämpfte gegen die immer stärker werdenden Schmerzen.
    Der Unterarm ließ sich ersetzen - der Verlust des Lebens würde endgültig sein.
    Er wunderte sich, daß der Verfolger nicht noch mehr Schüsse abgegeben hatte. Wartete Rhodan Idarauf, daß er zusammenbrechen würde?
    Rhodan II zog seine Waffe mit der linken Hand aus dem Gürtel.
    Auch dabei blieb er nicht stehen. Er blickte jedoch zurück.
    Rhodan Ifolgte ihm in einem Abstand von über tausend Metern.
    „Sie sind schwer getroffen!" klang seine Stimme im Helmlautsprecher des Diktators auf. „Ergeben Sie sich, solange noch Zeit ist. Sie werden die Station mit dieser Verletzung nicht erreichen!"
    „Was weißt du von meiner Verletzung, Bruder?" Rhodan II zielte mit der linken Hand und schoß. Sein Verfolger warf sich auf das Eis, um dort Deckung zu suchen. Dann begann er ebenfalls wieder zu schießen. Neben Rhodan II wurde das Eis aufgerissen.
    Er rannte weiter. Als er zum zweitenmal zurückblickte, konnte er sehen, daß der andere wieder auf den Beinen war und ihm folgte. Sie stellten das Schießen ein. Jeder wartete auf eine bessere Gelegenheit.
    Die Verletzung machte Rhodan II stärker zu schaffen, als er befürchtet hatte. Er mußte mit angewinkeltem Arm laufen und konnte nicht richtig das Gleichgewicht halten. Unter diesen Umständen würde der andere langsam, aber sicher näherkommen.
    Rhodan II blickte sich nach einer Deckungsmöglichkeit um.
    Außer ein paar Bodenwellen konnte er nichts sehen. Weit im Hintergrund tauchte jetzt die Silhouette einer Bergkette auf. Dort lag Station Wasserball.
     
    *
     
    Rhodan Imerkte, daß sein Gegner nicht mehr so schnell vorankam. Er hatte ihn getroffen und ihm eine Verletzung am rechten Arm zugefügt. Doch der Diktator rannte verzweifelt weiter. Rhodan Ihätte ihn weiter unter Beschuß nehmen und vielleicht auch einen weiteren Treffer erzielen können, doch er brachte es nicht fertig, seinem verletzten Doppelgänger in den Rücken zu schießen.
    Irgendwann würde Rhodan II sich zum letzten Kampf stellen. Er hatte keine andere Wahl. Rhodan Iließ ihn nicht aus den Augen.
    Er rechnete ständig mit einem Angriff. Rhodan II war unberechenbar. Jetzt, da er so schwer verletzt war, glich er einem in die Enge getriebenen Tier.
    Rhodan Idurfte ihn nicht unterschätzen.
    Einem inneren
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