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0607 - Arena Eiswelt

Titel: 0607 - Arena Eiswelt
Autoren: Unbekannt
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„Sie können den Kopf nicht mehr aus der Schlinge ziehen."
    „Ehrlich?" rief Rhodan II. „Spricht so mein Bruder, der seit seinem Auftauchen überall in dieser Galaxis Parolen verbreitet, in denen er Freiheit und Humanität fordert? Dieser Mann steht jetzt unverletzt einem Verletzten gegenüber, der seine Waffe mit der linken Hand halten muß. Wie kann dieser Zweikampf ehrlich enden?"
    Rhodan Istarrte ihn an. Er wußte genau, daß sein Gegner den letzten Bluff versuchte, aber er mußte zugeben, daß Rhodan II ihn an der wunden Stelle getroffen hatte.
    „Ich ziehe jetzt meine Waffe und stecke sie in die linke Seite des Gürtels!" hörte er sich sagen!
    „Das willst du wirklich tun, Bruder?"
    „Ja!"
    Rhodan Iwollte seine Worte in die Tat umsetzen, doch als seine Hand auf die Waffe hinabsank, griff auch Rhodan II blitzschnell nach seinem Desintegrator.
    In Gedankenschnelle begriff Rhodan I, daß sein Doppelgänger ihm nicht traute. Rhodan II rechnete mit irgendeinem Trick. Er glaubte einfach nicht daran, daß sein Widersacher gleiche Voraussetzungen für sie beide schaffen wollte.
    Als Rhodan II die Waffe hob, schoß Rhodan I.
     
    *
     
    Schräg unter Atlan lag die zerstörte Kuppel. Um die Transmitterstation mußte ein erbitterter Kampf stattgefunden haben. Der Arkonide wußte, daß die beiden Männer sich nicht mehr in der Nähe der Kuppel befanden. Sie waren weiter draußen in der Ebene. Beide hatten versucht, den eigentlichen Stützpunkt zu erreichen. Aus den Gesprächen die Atlan über Helmfunk mitgehört hatte, ging jedoch hervor, daß keiner der beiden Rhodans dieses Ziel erreichen würde.
    Atlan ahnte, daß die Entscheidung gefallen war - und er befürchtete, daß die Prophezeiung von Rhodan II Wirklichkeit geworden war.
    Er wagte nicht, die eigene Helmsprechanlage zu benutzen.
    Unbewußt fürchtete er mit einer schrecklichen Wahrheit konfrontiert zu werden.
    Er flog über die Kuppel hinweg.
    Vor ihm lag die große Ebene.
    Wenige Augenblicke später sah er zwei dunkle Punkte im Eis.
    Als er näherkam, sah er, daß es die beiden Rhodans waren. Sie lagen beide bewegungslos im Eis.
    In Atlan krampfte sich alles zusammen.
    Unwillkürlich unterbrach er den Flug. Er ließ sich auf das Eis hinabsinken. Seine Gedanken wirbelten durcheinander.
    Was würde geschehen, wenn beide Rhodans nicht mehr am Leben waren?
    Gab es dann für die Überlebenden der MARCO POLO Ieine Möglichkeit, in die Normalwelt zurückzukehren?
    Würde sich die Prophezeiung von ES auch in einem solchen Fall erfüllen?
    Der Arkonide ging zu Fuß weiter.
    Bald sah er die beiden Rhodans vor sich.
    Er blieb stehen, denn er konnte erkennen, daß die Gegner aufeinander zu krochen.
    Sie lebten beide noch!
    Waren sie beide verletzt?
    Alles in Atlan drängte danach, über das Eis zu rennen und sich endlich Gewißheit zu verschaffen. Er blieb jedoch stehen und wartete.
    Er hatte keine andere Wahl.
    Wenn er jetzt in diese Auseinandersetzung eingriff, konnte er alles noch verderben.
    Auf diese Entfernung ließ sich unmöglich feststellen, welcher der beiden Männer Rhodan Iwar.
    Rhodan Iund Rhodan II waren nur noch eine Körperlänge voneinander entfernt. Sie stellten ihre Bewegungen ein.
    Was ging dort drüben vor? fragte sich Atlan verwirrt.
     
    *
     
    „Diesmal hast du mich erwischt, Bruder!" Die Stimme von Rhodan II kam stoßweise und war kaum zu verstehen. „Immerhin brauche ich nicht zu ersticken. Das Loch im Schutzanzug hat sich schnell genug wieder geschlossen."
    Unmittelbar, nachdem er den Schuß abgefeuert hatte, war Rhodan mit einem Satz auf dem Boden gelandet. Doch ein Blick in die Richtung von Rhodan II hatte ihn überzeugt, daß dieser Mann ihm kaum noch gefährlich werden konnte. Rhodan II hatte sich nicht mehr auf den Beinen halten können und war zusammengebrochen. Rhodans Schuß hatte ihn in die Brust getroffen.
    Auch Rhodan II hatte noch einen Schuß abgegeben. Der Energiestrahl hatte ein metertiefes Loch in das Eis gebohrt.
    Rhodan II hatte seine Waffe verloren.
    Trotzdem blieb Rhodan Iam Boden liegen. Er konnte nicht daran glauben, daß der andere besiegt war. Noch immer rechnete er mit einem Bluff.
    „Hättest du die Waffe wirklich mit der linken Hand gehalten, Bruder?"
    „Ja!"
    „Ich hätte dir vertrauen sollen!" Er lachte verzerrt. „Es war mein Verderben, daß ich dir nicht getraut habe. Ich rechnete mit irgendeinem Trick. Das ist es wohl. Ich glaubte dir keinen Augenblick, Bruder. Eigentlich habe ich mich selbst besiegt,
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