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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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zugleich Präsentationsvorlagen für die Overhead-Projektion erstellt hatte, in Konflikt mit der Rufüberwachung der Kommunikationsanlage geraten.
    In letzter Zeit geschah es eher selten, daß sich Zamorra an den Computer setzte. Meist war es Nicole, die Notizen anlegte, was Erkenntnisse aus überstandenen Abenteuern anging -sei es in parapsychologischer Hinsicht oder auch, was unmittelbare Fakten über die gegnerischen Höllenmächte anging.
    Aber Zamorra hatte mit diversen Universitäten abgeklärt, Gastvorlesungen über Magie und Psi-Phänomene der australischen Ureinwohner zu halten - und das wollte sorgfältig vorbereitet und ausgearbeitet sein.
    Material besaß Zamorra genug. In den letzten Tagen hatte er sich darüber ausgiebig mit seinem Freund Shado unterhalten.
    Diese Gespräche hatten ihn überhaupt erst auf die Idee gebracht, diesen Vorlesungsstoff anzubieten.
    Jetzt, da sie sich wieder daheim in Frankreich befanden, schrieb Zamorra seine Gedanken dazu nieder, so lange sie noch einigermaßen frisch waren. Zwischendurch genoß er die Ruhe und auch die Sommersonne, die sich nach einem feuchtkalten Frühjahr auch in Europa endlich von ihrer wärmenden Seite zeigte.
    Ruhe nach dem Sturm… Lamyron, der Zamorra eines Mißverständnisses wegen beinahe getötet hätte, war einmal mehr spurlos verschwunden. Und auch Shirona, das eigenartige Amulettwesen, hatte eine Niederlage hinnehmen müssen. Was sich daraus für die Zukunft ergab, ließ sich noch nicht abschätzen.
    Zamorra hoffte, daß Lamyron nicht doch zu ihrem Feind wurde. Mit seinen fantastischen Fähigkeiten wäre er ein Gegner, wie ihn sich Zamorra lieber nicht vorstellen wollte.
    Die andere Bedrohung, mit der sie vorher im US-Bundesstaat South Carolina zu tun gehabt hatten, war das steinerne Volk gewesen, aber das existierte nicht mehr. Diese Dämonen, die in einer anderen Dimension gehaust hatten, waren vom FLAMMENSCHWERT ausgelöscht worden. [2]
    Aber durch jene Dimension waren Zamorra und Nicole erst nach Australien versetzt worden.
    Und ihre magische Ausrüstung war in South Carolina zurückgeblieben.
    Während Zamorra sich daran machte, das, was er von Shado über die Traumzeitmagie der Aborigines erfahren hatte, in wissenschaftlich gesetzte Worte zu kleiden, hatte Nicole eine Menge Telefonate geführt, um das, was von ihrem Gepäck und ihrer Ausrüstung übriggeblieben war, per Flugkurier nach Frankreich zurückbringen zu lassen. Sie hatte erst die Security der Tendyke Industries einschalten müssen, damit sich überhaupt jemand damit befaßte - das Haus, das so etwas wie eine Schnittstelle zur Dimension der Steinernen gewesen war, existierte offiziell gar nicht, und in dem Hotel, in dem sie übernachtet hatten, behauptete man dreisterdinge, sie überhaupt nicht zu kennen… Und so interessierte sich nicht einmal die Polizei dafür.
    Nun aber waren die Koffer und Köfferchen unterwegs.
    Zamorra sah aus dem Fenster seines Arbeitszimmers, das ihm einen weiten Ausblick über das Loire-Tal gewährte; Château Montagne befand sich nicht unten im Tal, sondern oben am Berghang.
    Die immer noch hell strahlende Sonne ließ Zamorra überlegen, ob es nicht sinnvoller sei, den Tag mit ausgiebiger Faulenzerei zu beschließen, statt sich auch den Abend noch mit Arbeit zu verderben. Also speicherte er den bisher erstellten Text ab, beendete das Programm und streckte die Hand nach der Sprechanlage aus - der Kommunikationsanlage, verbesserte er sich in Gedanken sofort und stellte dabei fest, daß es doch nicht so einfach war, sich an die umgerüstete und verbesserte Technik zu gewöhnen.
    Er dachte immer noch in den alten Kategorien.
    Vielleicht lag’s aber auch daran, daß er dank der Aktionen auf dem Silbermond, in jenem amerikanischen Spukhaus und anschließend bei den Steinernen und in Australien noch kaum Gelegenheit gefunden hatte, sich mit der neuen Technologie wirklich vertraut zu machen.
    Er wollte eben über die Kommunikationsanlage Nicole anrufen, um ihr den Vorschlag zu machen, einen Grillabend und eine lange Sommernacht unten an der Loire zu veranstalten. An jener romantischen Uferstelle einer kleinen Flußbiegung, an der sie oft zu feiern pflegten, manchmal allein, manchmal mit dem halben Dorf, wenn die anderen auch gerade auf die Idee kamen, dort wie die Heuschrecken einzufallen.
    Zamorra hatte die Tasten noch nicht ganz berührt, als aus den Lautsprechern Musik drang.
    Laut, schnell, rhythmisch. Harfenklänge, Flöten, dazu eine angenehme
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