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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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du mir damit machst…«
    »Aber… ich kann wirklich nichts dafür!« protestierte der Parapsychologe hilflos. »Die Anlage spielt verrückt!«
    »Laß sie spielen«, wehrte Nicole ab. »Mir macht’s Spaß!«
    Madame Claire meldete sich schon wieder in Wort und Bild.
    »Wenn dieses Geheule nicht unverzüglich abgeschaltet wird, können Sie sich das Abendessen für heute abschminken, Chef! Ich lasse mich doch nicht verrückt machen!«
    Es ließ sich nicht abschalten.
    Eine erzürnte Köchin verließ das Château. »Und wenn ich morgen wiederkomme, hoffe ich, daß Sie eine Lösung gefunden haben, um diesen Krach zu beenden!«
    »Krach nennt die das!« empörte sich Nicole.
    »Kulturbanausin!«
    Lady Patricia beschwerte sich ebenfalls schon wieder. »Rhett soll schlafen und kann das nicht, weil die Musik in seinem Zimmer so laut dröhnt! Muß das denn wirklich sein, und immer wieder die selben Lieder? Ich kann’s nicht mehr hören…«
    Zamorra hatte die beiden Melodien inzwischen auch satt. Er befreite sich aus Nicoles Umarmung und schaltete das ganze Computersystem einfach ab.
    Schlagartig wurde es still im Château.
    Nicole zog eine Schnute und summte die ›Suite Sudarmoricaine‹ leise vor sich hin.
    Die Stille hielt etwa zwei Minuten vor. Dann schaltete sich das Computersystem von selbst wieder ein.
    Und wieder dröhnte ›The Foggy Dew‹ auf!
    Auch ein zweites Abschalten half nicht. Wie von Geisterhand betätigt, wurde das System wieder aktiv.
    Und laut.
    »Schluß!« rief Zamorra. Er schaltete das Visofon auf Rundruf. »Tut mir leid, aber wir bekommen den Lärm nicht unter Kontrolle. Unsere beiden Autos stehen jedem zur Verfügung, wenn jemand den Rest des Abends und der Nacht auswärts verbringen möchte, vielleicht in einem Hotel. Über die Nutzung der beiden Fahrzeuge einigen sich die Flüchtlinge bitte untereinander. Danke für Ihr und euer Verständnis.«
    Erneut benutzte er die Anlage und schaltete ein Ferngespräch nach Florida, zu Tendyke’s Home. Dort war es gerade Mittag.
    Robert Tendyke war ausnahmsweise daheim und direkt erreichbar.
    »Rob, tu mir den Gefallen und setz Himmel und Hölle in Bewegung, daß Hawk zu uns kommt und diese verdammte Kommunikationsanlage in Ordnung bringt. Die hat hier ’ne Künstliche Intelligenz entwickelt und setzt alles daran, uns zu terrorisieren!«
    »Ich versuche, ihn zu erreichen«, versprach Tendyke. »Kann aber dauern. Der Mann ist nicht immer auf Abruf verfügbar. Zur Not könnt ihr aber zu uns kommen. Macht das Château dicht und siedelt hierher um, bis das Problem gelöst ist.«
    »Werden wir uns überlegen«, sagte Zamorra. »Danke, Rob.«
    Dann sah er Nicole an.
    »Und was hältst du davon, wenn wir uns einen gemütlichen Abend unten in der kleinen Loire-Bucht machen?«
    Da hing sie ihm schon wieder um den Hals. »Keine schlechte Idee. Nur schade, daß es da keine Stivell-Musik gibt…«
    »Damit verschone mich bitte!« seufzte Zamorra. »Komm nur nicht auf die Idee, den Lärm hier mit ’nem Cassettenrecorder aufzuzeichnen und dann unten an der Loire abzuspielen…«
    »Spielverderber!« entrüstete sie sich.
    In der Tür war Fooly aufgetaucht, der Jungdrache.
    »Finde ich auch!« krähte er. »Die Musik ist doch klasse…«
    ***
    Die Zauberkraft wich und mußte erneuert werden, doch der Schwarze brauchte eine Erholungspause.
    Es war noch nicht so, wie er es sich vorstellte. Der Zauber wirkte, aber irgendwie nicht richtig. Was sich der Schwarze erhoffte, fand nicht statt.
    Noch nicht.
    Er mußte daran arbeiten.
    Und er wußte, daß er keinesfalls versagen durfte.
    ***
    Zur Loire zu gelangen, das war auch ohne Auto kein Problem - sowohl im Château Montagne als auch am Ufer gab es die magischen Regenbogenblumen, mit deren geheimnisvoller Kraft man sich ohne meßbaren Zeitverlust von einem Ort zum anderen versetzen lassen konnte.
    Ein paar junge Leute aus dem Dorf waren bereits da.
    Zamorra und Nicole gesellten sich zu ihnen, und es wurde ein schöner fröhlicher Abend.
    Irgendwann in der langen Nacht mußte der Musik-Spuk dann doch noch sein Ende gefunden haben. Als Nicole einmal per Regenbogenblumen vom Flußufer ins Château wechselte, um Getränkenachschub zu holen, kam sie mit der enttäuschenden Nachricht zurück, daß Alan Stivell im Château Montagne nicht mehr sang.
    Woraufhin sich auch Zamorra wieder zurücktraute.
    Aber sein Mißtrauen blieb. Er hoffte, daß es Tendyke gelang, den Computer-Spezialisten Olaf Hawk zu erreichen, und daß dieser dem
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