Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei!
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
schrittgehalten, und wenn Nicole mit Zamorra irgendwo in der Weltgeschichte unterwegs war, um Dämonen zu jagen, dann war es Raffael Bois, der das Computersystem bediente.
    Vor ein paar Wochen nun hatte Hawk ihnen das System nach Nicole Duvals Wünschen optimiert und hochgerüstet. Seither besaßen sie, wie…
    Wo früher nur Sprechanlagen die einzelnen Räume von Château Montagne miteinander verbanden, gab es jetzt ein Videosystem, und das diente nicht nur dazu, daß man sich gegenseitig beim Sprechen ansehen konnte. Über die Monitore und die kleinen Terminals konnte man auch von jedem Raum aus auf den optimierten Rechnerverbund in Zamorras Arbeitszimmer zugreifen, und man konnte das auch von den beiden Autos per Funk-Datenübertragung aus und zur Not auch von jedem Notebook, das eine Modem-Karte besaß.
    Zudem ließ sich die Sprechanlage im Château nicht nur via Tastatur, sondern auch über Zuruf aktivieren und abschalten, sofern es nicht um Datenzugriff ging.
    Und nebenbei hatte Hawk die drei Pentium-Rechner auch noch mit je 512 Megabyte RAM sowie neuen MMX-Chips und entsprechend optimierter Software ausgestattet. Die Rechner arbeiteten jetzt wesentlich schneller als vorher. Auch die Zugriffsgeschwindigkeit auf sämtliche verfügbaren Laufwerke hatte sich gegenüber früher verdreifacht.
    Jetzt aber schüttelte Zamorra den Kopf. »Moment mal! Paßwortabfrage beim Booten? Per Paßwort sollen doch nur die Archivdaten geschützt werden!«
    Raffael verdrehte die Augen. »Da werde ich wohl mal im BIOS nachschauen müssen. Und… himmelnochmal, das Handbuch für unser spezielles Betriebssystem gibt’s ja nur als Datei! An die komme ich aber nicht heran, wenn dieses verflixte Grmblhrxmrsbrmpf den Boot-Vorgang stoppt und ohne Paßwort nicht weitermachen will!«
    Er sprang auf und stürmte zur Wand.
    In der befand sich an einer bestimmten Stelle eine Safe-Tür, fugenlos mit Tapete getarnt. In dem Safe lagen Zamorras magische Waffen, und außer Zamorra und seiner Gefährtin Nicole Duval kannte nur Raffael die Kombination.
    »He!« rief der Dämonenjäger dem alten Diener nach. »Was haben Sie denn jetzt vor?«
    »Ihr Zauberschwert Gwaiyur aus dem Safe holen und diese ganze Anlage in so kleine Stücke schlagen, daß sie in den Altblechcontainer unten im Dorf passen.«
    »Erlaubnis verweigert!« rief Zamorra. »Raffael, kommen Sie endlich mal zur Ruhe! Was soll dieses Affentheater? Na schön, der Computer spinnt vielleicht, aber das ist doch kein Grund, hier herumzupoltern wie ein Raubritter, der dringend zum Klo muß und seine Rüstung nicht aufkriegt…«
    Raffaels Kinnlade klappte nach unten. Sekundenlang sah er Zamorra sprachlos an.
    Dann sank er förmlich in sich zusammen und kam langsam zum Arbeitstisch zurück.
    »Ich… ich bitte um Entschuldigung, Monsieur«, sagte er leise. »Es… es ist mir unerklärlich, wie ich zu diesem Fehlverhalten komme. Es ist sonst wirklich nicht meine Art, so aus der Haut zu fahren, das sollten Sie wissen. Aber dieses verdammte Stück Affenkot macht mich rammdösig! Schicken Sie’s als Expreßpaket in die Hölle, damit die Teufel sich drüber freuen können! Die lachen sich entweder tot oder bringen sich vor Zorn gegenseitig um! Wer diesen Superschrott erfunden hat, gehört auf die Guillotine, aber vorher in die Folterkammer!«
    »Raffael!« warnte Zamorra. »Das ist jetzt nicht mehr amüsant!«
    »Amüsant? Ach ja? Das nennen Sie amüsant, Chef?«
    »Nun ja, bisher dachte ich immer, Sie wären überhaupt nicht zu Gefühlsausbrüchen fähig. Immer steif und korrekt…«
    »Was ja auch zu meinen Pflichten gehört. Aber diese Anlage bringt mich auf die Palme! Seit einer Stunde versuche ich mein Telefon dazu zu bringen, eine Leitung nach draußen zu schalten, weil ich dringend eine Bestellung aufzugeben habe, um unsere Vorräte ergänzen zu lassen. Madame Claire, unsere Köchin, hat das schon einmal angemahnt, aber William, dieser typisch englische Butler, hat es wohl vergessen. Nun ja, die Jugend…«
    Dabei war der jugendliche Butler William, der mit Lady Patricia Saris und ihrem Sohn vom schottischen Llewellyn-Castle in Zamorras Loire-Schloß übergesiedelt war, auch schon jenseits der Fünfzig!
    Raffael fuhr, schon wieder zornig werdend, fort: »Wissen Sie, was jedesmal auf dem Bildschirm aufleuchtete, wenn ich normal oder über Computer wählte? ›Nicht genug Arbeitsspeicher, um dieses Dokument auszudrucken‹. Dokument drucken, Chef! Ich will kein Dokument ausdrucken, ich will
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher