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0606 - Geisterspuk und Zauberei!

0606 - Geisterspuk und Zauberei!

Titel: 0606 - Geisterspuk und Zauberei!
Autoren: Werner Kurt Giesa
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telefonieren! Und selbst wenn’s ums Drucken ginge: Bei 512 Megabyte Arbeitsspeicher ließe sich die gesamte Pariser Staatsbibliothek auf einen Schlag ausdrucken!«
    Er ließ sich wieder in den Drehsessel fallen. »Und jetzt hängt die ganze Anlage fest, weil dieses Miststück ein Paßwort im Boot-Sektor zu haben glaubt…«
    Auf Zamorras Monitor änderte sich das Bild.
    Lady Patricias Konterfei erschien.
    »Oh, Verzeihung«, stieß sie hervor, und die Minikamera über ihrem Monitor zeigte, wie sie die Hand ausstreckte, um die Verbindung wieder abzuschalten.
    »Moment bitte«, stoppte Zamorra sie.
    »Ich wollte wirklich nicht stören. Ich wollte auch gar nicht dich anrufen, Zamorra. Ich wollte eigentlich Nicole…«
    »Bleib jetzt bloß in der Leitung!« verlangte Zamorra. »Die spinnt nämlich.«
    »Habe ich auch schon gemerkt. Beim ersten Versuch bot das Visofon mir eines von diesen idiotischen Computer-Ballerspielen an.«
    »Wer, bei Lucifuges Hörnern, hat das denn installiert?« flüsterte Raffael erschüttert.
    »…und beim zweiten Mal erschien die Meldung: ›Dies ist ein ungültiger Fehler‹ Jetzt habe ich dich in der Leitung… dabei habe ich jedesmal Nicoles Zimmer angewählt!«
    »Verzeihen Sie, wenn ich mich unaufgefordert einmische«, mischte Raffael sich unaufgefordert ein, jetzt wieder steif und förmlich, wie man es von ihm gewohnt war. »Aber wir haben hier tatsächlich ein paar unbedeutende Probleme mit der Technik. Darf ich fragen, seit wann Sie das Visofon zu nutzen versuchen, Mylady?«
    »Seit fünf Minuten vielleicht.«
    »Vor fünf Minuten habe ich das Reset geschaltet«, erklärte Raffael. »Aber die Anlage läßt sich derzeit nicht wieder starten. Sie dürften überhaupt keinen Zugriff auf Ihr Terminal haben, Mylady. Auch dieses Gespräch dürfte überhaupt nicht stattfinden. Das Betriebssystem des Computers verweigert die Wiederinbetriebnahme.«
    »Aber wir unterhalten uns doch! Und ich hatte doch die Bildschirmmeldungen«, staunte Patricia Saris.
    Raffael schüttelte den Kopf.
    Im nächsten Moment riß es ihn herum.
    Die Paßwortabfrage auf den beiden anderen Monitoren war verschwunden!
    Das System lief stabil!
    »Moment bitte«, sagte Raffael. »Ich verbinde Sie manuell.«
    Seine Finger flogen über die Tastatur.
    Das Bild auf Zamorras Monitor verschwand. Statt dessen tauchte ein Schaltschema auf, das anzeigte, daß die beiden Räume miteinander verbunden waren.
    Nur ein paar Sekunden darauf war Patricia wieder auf dem Schirm. »Raffael!« stieß sie empört hervor. »Was haben Sie getan? Sie wollten mich doch mit Nicole verbinden!«
    »Der Monitoranzeige zufolge habe ich genau das getan.«
    »Eben nicht«, protestierte sie. »Sie haben mich mit William verbunden! Aber der… der…«
    »Der hat gerade dienstfrei«, erinnerte sich Raffael. »Noch eine halbe Stunde, wenn ich den Plan richtig im Kopf habe.«
    »Eben. Und er… er kam gerade aus dem Bad und…« Sie schaffte es tatsächlich, schulmädchenhaft zu erröten.
    Zamorra und Raffael konnten sich denken, in welchem Outfit der Butler sein Badezimmer verlassen hatte.
    »Ich bitte vielmals um Verzeihung für diesen Fauxpas. Es ist mir außerordentlich peinlich«, seufzte Raffael. »Darf ich Sie bitten, es noch einmal selbst zu versuchen? Danke…«
    Kaum war Patricias Gesicht vom Bildschirm verschwunden, als Raffael schon wieder zu wettern begann.
    »Und ich schmeiß diesen Computerschrott doch in den nächsten Gully…«
    Zamorra rief die Online-Hilfsdatei ab. »Hier, Raffael… der BIOS-Zugang!«
    Ein Tastendruck ließ den Hilfstext vor Raffael auf dessen Monitor erscheinen. Der überflog ihn kurz.
    »Und wenn die Lady jetzt einen Wutanfall bekommt, weil sie die Verbindung gerade hinbekommen hat und jetzt alles zusammenbricht, weil… mir egal!« Entschlossen löste er einen erneuten Warmstart des Systems aus.
    Die Monitore wurden schwarz und leuchteten wieder auf.
    Blitzschnell flogen Raffaels Finger über die Tasten. Dann schüttelte er den Kopf, bestätigte die Daten und ließ den Boot-Vorgang weiterlaufen.
    »Ich versteh’s nicht… kein Paßwortschutz im Boot-Sektor. Und jetzt… diesmal fragt er es auch nicht ab! Was haben wir da eben erlebt? Monsieur - ich bin doch nicht betrunken und halluziniere auch nicht, oder?«
    »Nein«, sagte Zamorra. »Mit Ihnen ist alles in Ordnung. Aber vielleicht sollten wir Mr. Hawk doch noch einmal herbitten, damit er die Anlage überprüft. Manche Fehler stellen sich erst nach einiger
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