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0598 - Der Weg in den Schrecken

0598 - Der Weg in den Schrecken

Titel: 0598 - Der Weg in den Schrecken
Autoren: Jason Dark
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»Ich sage euch, daß wir genau den richtigen Weg gewählt haben, um ans Ziel zu gelangen. Es gibt keinen anderen und keinen besseren. Guthry hat uns eine Welt erschlossen, die nur den Auserwählten zur Verfügung steht. Er hat uns gezeigt, was Levitation ist. Noch sind wir nicht soweit, aber in einigen Tagen werden wir auch die letzten Schwierigkeiten überwunden haben, um uns zum Kreis der Auserwählten zählen zu können. Darauf könnt ihr euch verlassen das schwöre ich.«
    Er hatte derart eindringlich geredet, daß ihm niemand eine Antwort gab. Was sollten die beiden auch sagen? Sie waren Marionetten und fuhren gut, wenn sie taten, was Kruger und der Reverend anordneten.
    Trotzdem übernahm einer von ihnen das Wort. »Was geschieht jetzt mit dem Bullen?«
    »Hast du nicht zugehört, Rod?«
    Der Angesprochene begann zu stottern. »Ja – nein… ich meine, ich habe schon …«
    Kruger hob die Hand, Rod verstummte. Er schaute zu, wie sein Boß etwas zwischen den Fingern zerrieb. »Sternenstaub!« flüsterte er. »Sinclair wird zu Sternenstaub werden, der irgendwo durch die Dimensionen treibt und schließlich im All landet. Das genau ist das Schicksal eines Bullen, das steht ihm zu, etwas anderes hat er nicht verdient. Wir alle können uns freuen. Einen John Sinclair wird es bald nicht mehr geben, das schwöre ich euch.«
    Rod grinste, sein Kumpan ebenfalls. »Verdammt«, sagte dieser – er hörte auf den Namen Madonna, wegen seiner träumerischen Blicke, die er manchmal hatte. »Ich hätte gern gesehen, wie er zu Staub wird, und ich hätte ihn gern zerrieben.«
    Kruger nickte. »Ich kann den Reverend ja mal fragen, ob er uns die Reste des Bullen zeigt.«
    Sie lachten zu dritt, bis Kruger abrupt aufhörte und seinen Körper spannte, als hätte in ihm eine innere Alarmsirene geklungen. Kruger ging zwei Schritte vor und schüttelte unwirsch den Kopf, als ihn Rod fragte: »Hast du was?«
    »Halts Maul! Und die Lampen aus!«
    Die Lichtkreise verschwanden. Schlagartig war wieder die Dunkelheit über sie gefallen. Irgendwo in der Ferne zirpten Grillen. Wegen der Stille auch in größerer Distanz zu hören.
    Kruger stand noch immer geduckt.
    Nervös leckte er seine Lippen, schluckte und fuhr durch sein Haar.
    Was hier ablief, gefiel ihm überhaupt nicht. Er hatte etwas gespürt, auch gehört, ein klingendes Geräusch, als wäre Metall auf Steine gefallen.
    Nicht weit von den beiden aus dem Boden wachsenden Krallen entfernt war er stehengeblieben und starrte in die Dunkelheit. Okay, tief unten im Camp leuchteten ein paar verloren wirkende Lichter.
    Die Umgebung hier war allerdings so dunkel, daß er so gut wie nichts sehen konnte. Nur die Umrisse der Steine und Felsen, die auf ihn wie erstarrte Schatten wirkten.
    »Was war denn los, verdammt?« zischte Madonna.
    »Scheiße!« fluchte Kruger. »Ich habe etwas gehört. So ein komisches Klingeln.«
    Madonna kam näher. »Meinst du, es würde noch jemand den Hügel hier hochkommen?«
    »Man kann nie wissen.«
    »Wer denn?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Der Bulle war allein!« sagte Rodney laut.
    »Jetzt nicht mehr!« gellte eine scharfe Stimme. Im gleichen Augenblick flammten die starken Strahlen der Lampen auf, die Commander Taylors Männer mitgenommen hatten. Ihre Strahlen trafen die drei Männer wie Lanzen. Sie spürten nun das gleiche wie Sinclair, als dieser von ihnen überrascht worden war.
    Taylor beglückwünschte sich zu seinem Plan, und er konnte seine Leute nur bewundern. Sie hatten es geschafft, fast lautlos den Hang hochzukommen, die drei Weißgekleideten steckten in der Falle.
    Der Commander befand sich an der Spitze. Das Licht der Lampen reichte nicht nur aus, die Männer festzunageln, es machte auch einen großen Teil der Umgebung sichtbar, ebenso die beiden Hände aus der Finsternis.
    Die Krallen wurden von den Polizisten angestarrt. Sie hätten nie gedacht, daß so etwas möglich sein konnte, und sie fanden auch keine Erklärung für dieses Phänomen.
    Ebenfalls sahen sie das Gesicht im Felsen, und der Commander schwor seinem Kollegen Sinclair Abbitte. Alles, was der vorausgesagt hatte, war leider eingetroffen.
    Selbst Kruger war so überrascht worden, daß er sich nicht rührte.
    Allerdings suchte er nach einem Ausweg, konnte nur auf Guthry hoffen, daß er merkte, in welcher Gefahr sich seine Getreuen befanden.
    »Waffen wegwerfen!« peitschte Taylors Stimme. Es ging ihm nicht schnell genug. »Los, beeilt euch!«
    Die Revolver prallten zu Boden. Auch eine
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