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0598 - Der Weg in den Schrecken

0598 - Der Weg in den Schrecken

Titel: 0598 - Der Weg in den Schrecken
Autoren: Jason Dark
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Pistole blieb liegen, eine Beretta.
    »Ja, das ist gut.« Erst jetzt war der Commander zufrieden. »Sie werden auf die Lichtstrahlen zugehen!« kommandierte er. »Und zwar der Reihe nach. Sie, Kruger, gehen als letzter.«
    »Ist gut, Sir. Ich weiß nur nicht, was Sie uns hier anhängen wollen.«
    »Das werden wir Ihnen schon sagen.«
    »Machen Sie nur keinen Fehler.«
    »Keine Sorge, zerbrechen Sie sich über unsere Position mal nicht ihren kantigen Schädel.«
    »Beleidigen lasse ich mich nicht, Bulle.«
    »Ach, hör auf, verdammt!«
    Madonna ging als erster. Sein Blick hatte nichts Engelhaftes mehr an sich, im Gegenteil, die Augen waren dunkel und wirkten irgendwo verzweifelt. Er hielt die Arme ebenso erhoben wie Rodney, der ihm mit wenigen Schritten Abstand folgte und zwischen den Felsen von den Polizisten erwartet wurde.
    Blitzschnell und routiniert packten sie zu. Selbst das Klicken der einschnappenden Handschellen klang in der Stille zwischen den Felsen überlaut.
    »Ja, Kruger, und jetzt zu Ihnen.« Der Commander ließ es sich nicht nehmen, den angeblichen Erzieher selbst anzusprechen. »Kommen Sie langsam, wie Ihre beiden Kumpane, auf uns zu. Dann wird Ihnen nichts geschehen. Für Sie ist das Spiel aus.«
    »Und für Sinclair auch!« brüllte Kruger.
    »Wieso das?«
    Der Blonde deutete mit dem abgespreizten Daumen über seine Schulter hinweg. »Weißt du, wo er steckt, Bulle? Im Maul des Clupot. Dort ist er gefangen. Der Riese hat ihn geschluckt. Ist das nicht super? Wahrscheinlich besteht er nur mehr aus Sternenstaub. Ihr denkt, ihr hättet gewonnen. Tatsächlich aber befinden sich die wahren Sieger woanders. Hier steht einer von ihnen.«
    »Glauben Sie das wirklich, Kruger?«
    »Ja, das glaube ich.«
    »So etwas wie Hoffnung für den Knast, wie?«
    »Da gehe ich nicht hin.«
    »Abwarten und jetzt…«
    Der Commander sprach den Satz nicht zu Ende. Auch Kruger erstarrte, denn alle hatten ein fürchterliches Geräusch gehört. Ihnen drang ein schlimmes, gewaltiges Stöhnen entgegen.
    Nicht von einem Menschen abgegeben, sondern von dem unheimlichen Felsgesicht, das vor ihnen so starr dastand und auch sein breites Maul noch geschlossen hielt.
    Das war nicht alles.
    Kruger hatte sich gedreht, er schaute das Gesicht an, spürte wieder so etwas wie Hoffnung, und er übersah, daß sich hinter ihm die aus der Erde wachsenden Hände des Riesen in Bewegung setzten und auf ihn zuglitten. Das Reißen des Bodens ignorierte er, ging auch nicht weiter, und die beiden Riesenklauen griffen zu.
    Wie Ringe umschlossen sie die Fußgelenke des Mannes, der nur noch schreien konnte…
    ***
    Wenn ich irgendwann einmal starb, dann würde ich tatsächlich zu Staub zerfallen, das war der Weg alles Irdischen, daran konnte man nichts ändern.
    Nur hatten ich keine Lust, zu irgendeinem Sternenstaub zu werden, denn daß der Reverend bluffte, daran glaubte ich nicht.
    In dieser Höhle regierte die Magie, vielleicht auch die Mystik, und ich besaß das Gegenmittel.
    Bevor Guthry noch etwas unternehmen konnte, hatte ich die Kette über meinen Kopf gestreift und hielt ihm das Kreuz entgegen.
    Wie würde er reagieren?
    Zunächst tat er nichts. Er starrte es an und zitterte. Dann hob er die Augenbrauen, doch die Levitationskraft blieb bestehen. Jedenfalls kippte Guthry nicht zu Boden.
    »Nun, was sagst du dazu, Reverend?«
    Der Mann gab ein Knurren ab, das Ähnlichkeit mit dem eines Wolfes hatte. »Was willst du damit schon erreichen?«
    »Deinen Bann brechen!«
    »Das soll dir gelingen?« Seine Stimme klang nicht mehr so sicher.
    »Wie denn?«
    »Gib genau acht, mein Freund, gib gut acht.« Für mich waren die Kinder am wichtigsten, um sie kümmerte ich mich zuerst. Sie durften nicht zu Sklaven des Reverends werden, dazu waren sie zu schade. Sie schwebten glücklicherweise nicht zu hoch, ich konnte ihre Körper mühelos erreichen.
    Der Reverend schaute mir zu. Er war nervös geworden, doch als ich das erste Kind mit dem Kreuz berührte, geschah nichts.
    Die Levitation blieb, es fiel nicht dem Boden entgegen, wo ich stand, um es aufzufangen.
    Ich ließ mir die Enttäuschung nicht anmerken, der Reverend aber fing an zu lachen. »Na, Bulle, was ist? Du hast es nicht geschafft. Meine Kraft ist stärker. Ich habe dir gesagt, daß ich die Kräfte mobilisieren werde, die deinen Körper zu Sternenstaub zermalmen. Von nun an gibt es kein Zurück mehr. Denk an die Kristalle, aus denen dieser gewaltige Kopf besteht. Sie können nicht nur aufbauen sie
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