Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
Ultraschlachtschiffe setzten jetzt ihre Traktorstrahlen ein, aber nach wie vor nur, um ihm im Gleichgewicht zu halten.
    Die Zugstrahlprojektoren des Flottentenders erhöhten dagegen die Intensität ihrer Traktorstrahlen und zogen WABE 1000 langsam auf die 2000 Meter durchmessende Plattform.
    Die beiden Körper kamen sich immer näher. Zuerst beschrieb der Asteroid zur Flottentenderplattform eine schräge Linie, verfiel dann jedoch immer mehr in eine Horizontale. Als er in einer Höhe von fünfhundert Metern über dem Mittelpunkt der Plattform schwebte, zogen ihn die Traktorstrahlen senkrecht hinunter.
    Die Männer hielten den Atem an.
    Jetzt kam die schwierigste Phase des gesamten Unternehmens: Die Landung des Asteroiden auf der Plattform des Flottentenders. Es galt, die ungeheure Masse des Asteroiden Millimeter um Millimeter an die Landefläche heranzubringen, um einen zu starken Aufprall zu verhindern. Wenn das Bergungskommando in diesem entscheidenden Moment auch nur für den Bruchteil einer Sekunde die Kontrolle über den Asteroiden verlor, dann konnte es zu einem Zusammenstoß kommen, der unweigerlich zu einer Katastrophe geführt hätte.
    Die besondere Schwierigkeit war noch, daß WABE 1000 eine unregelmäßige, zerklüftete Oberfläche besaß.
    Oberst Matunari schwitzte Blut, als er sah, daß auf der Unterseite des Asteroiden eine nadelspitze Felserhöhung herausragte, die kaum mehr einen Meter von der Plattform entfernt war. Er gab Befehl, den Asteroiden mittels der Traktorstrahlen um einige Grade zu wenden, so daß sich die Felsnadel nicht mehr in die Landefläche bohren konnte. Das war jedoch nicht möglich, weil sonst der Asteroid nach einer Seite das „Übergewicht" bekommen hätte und auf den Flottentender geknallt wäre. Denn trotz der im Weltraum herrschenden Schwerelosigkeit reichte die Masse dieser beiden gigantischen Körper aus, um genügend starke magnetische Kräfte zu entwickeln, die Gravitationsfelder schufen.
    Oberst Matunari sah keinen anderen Ausweg, als die Felsnadel mit den Impulskanonen zerstrahlen zu lassen. Nachdem er auf diese Weise noch einige Korrekturen der Oberfläche des Asteroiden hatte vornehmen lassen, konnte er das Wagnis der Landung auf sich nehmen.
    Die letzten Minuten des Unternehmens, in denen sich der Asteroid Millimeter um Millimeter der Plattform näherte, wurden für alle Beteiligten zu einer Ewigkeit. Roi Danton ertappte sich dabei, wie er sich mit dem Ärmel seiner Kombination den Schweiß von der Stirn wischte.
    Erst als durch den Flottentender ein Zittern lief, entspannte er sich. Und erst jetzt, als die Männer durcheinanderschrien, lachten und sich in die Arme fielen, merkte er, wie schwach er sich fühlte, wie viel Substanz ihn das ganze Unternehmen gekostet hatte, obwohl er mehr oder weniger nur ein unbeteiligter Zuschauer gewesen war.
    Was mußte erst Oberst Matunari durchgemacht haben! Und er hatte trotz aller psychischen und physischen Strapazen den Asteroiden so sanft gelandet, als wäre dieser leicht wie eine Feder.
    Das technische Abenteuer war gelungen, WABE 1000 sicher auf der Plattform des Flottentenders verankert. DINO-386 konnte jetzt beliebig manövrieren und den Asteroiden zur weiteren Verwendung an einen geheimen Ort in der Galaxis bringen.
    Die beiden Ultrariesen MARCO POLO und MOSTONOW kehrten ins Trümmersystem zurück, um die Beiboote aufzunehmen. Perry Rhodan, der nun wußte, wie skrupellos die Paramags die Invasion des Solsystems geplant hatten, nahm keine Rücksicht mehr. Er gab das Feuer auf alle jene Festungsasteroiden frei, von denen der Beschluß mit Antimateriebomben erfolgte. Dadurch waren die Paramags so sehr mit Abwehrmaßnahmen beschäftigt, daß sich sämtliche Beiboote unbeschadet aus dem Kampfgebiet zurückziehen konnten.
    Inzwischen hatte der Flottentender DINO-386 mit seiner PEWhaltigen Last das Paramag-Alpha-System schon lange hinter sich gelassen und bald die Geschwindigkeit erreicht, die für ein Eintauchen in die Librationszone nötig war.
    „Diesmal wird uns der Linearflug kaum mehr Schwierigkeiten bereiten", bemerkte Oberst Matunari zufrieden. „Der Gravitationssturm hat merklich nachgelassen, so daß die Librationszone wohl kaum mehr betroffen sein dürfte."
    „Wir müssen mit nicht mehr Schwierigkeiten rechnen, als ein Flug durch das galaktische Zentrum zu anderen Zeiten auch bietet", stimmte Roi Danton zu.
    Oberst Matunari runzelte die Stirn.
    „Wie es den Alt-Mutanten auf ihrem Asteroiden wohl ergehen
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher