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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl
Autoren: Unbekannt
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angreifen, dann muß es für uns einen gewichtigeren Grund geben."
    „Keine Bange, ich habe kein einziges Detail unseres Psychospiels vergessen", meinte Atlan mit leichtem Zynismus.
    „Aber durch die Zerstörung der Asteroiden-Festung wäre alles viel einfacher geworden. Fellmer hätte die Alt-Mutanten weiterhin telepathisch zu WABE 1000 führen können. Das ist nun nicht mehr möglich, denn wir dürfen nicht zu nahe an das Trümmersystem heranfliegen, weil du den Entscheidungskampf solange wie möglich hinauszögern willst."
    „Sehr richtig", pflichtete Rhodan bei. „Im Sinne der Sache muß ich den Entscheidungskampf hinauszögern. Wir wollen ja schließlich kein Kräftemessen mit den Paramags veranstalten, sondern einzig und allein die Alt-Mutanten retten."
    „Und wie willst du das tun, wenn du den Alt-Mutanten nicht sagen kannst, wohin sie sich wenden sollen?" erkundigte sich Atlan.
    „Ich habe damit gerechnet, daß der telepathische Kontakt zu den Alt-Mutanten früher oder später abbricht", antwortete Rhodan. „Und aus diesem einfachen Grund Vorsorge getroffen.
    Wir werden auf WABE 1000 einfach ein Identifizierungsmerkmal installieren. Ich glaube, daß die Alt-Mutanten jetzt nahe genug sind, so daß Betty Toufry die Impulse empfangen kann."
    „Wenn mich nicht alles täuscht, dann brauchst du für dieses Unternehmen einen Teleporter", rief Gucky dazwischen.
    „Deshalb wollte ich, daß du deine Kräfte schonst, Kleiner", sagte Rhodan. „Aber du wirst nicht allein gehen, sondern Ras Tschubai soll dich begleiten. Ich habe einen Projektor vorbereiten lassen, der starke Individualimpulse aussendet. Es handelt sich um ein ziemlich schweres Gerät, doch mit vereinten Kräften müßtet ihr mit ihm an Bord der KMP-46 teleportieren können. Die KMP-46 ist jene Korvette, die WABE 1000 entdeckt hat. Sie befindet sich immer noch in diesem Raumsektor, so daß ihr dort Zwischenstation machen könnt, bevor ihr weiterteleportiert..."
     
    *
     
    Major Cloost zuckte mit keiner Wimper, als der Mausbiber und der Afroterraner in voller Kampfausrüstung in der Kommandozentrale materialisierten. Er wunderte sich nur, daß sie einen drei Zentner schweren Individualprojektor bei sich hatten.
    In einem Funkspruch war ihm mitgeteilt worden, daß die beiden Teleporter Gucky und Ras Tschubai auf dem Weg zu ihrem Einsatzort auf der KMP-46 Zwischenstation machen würden.
    Aber ein Individualprojektor war nicht erwähnt worden.
    „Hat es mit diesem Gerät eine besondere Bewandtnis?"
    erkundigte er sich.
    „Und ob", sagte Gucky über die Außensprechanlage seines Kampfanzuges. „Weihen wir Major Cloost in unser Geheimnis ein, Ras?"
    „Warum nicht, er macht einen vertrauenerweckenden Eindruck auf mich", erwiderte Ras Tschubai.
    „Ich weiß nicht, aber mir scheint, als wollt ihr mich auf den Arm nehmen", sagte Major Cloost unsicher.
    „Keineswegs", behauptete Gucky und fuhr mit gesenkter Stimme fort: „Dieser Individualprojektor ist eine neue Geheimwaffe gegen die Paramags. Wir haben darin die Gehirnimpulse eines Wahnsinnigen gespeichert. Wenn wir ihn auf WABE 1000 abgestellt haben, werden wir ihn einschalten, so daß die Gehirnimpulse des Wahnsinnigen tausendfach verstärkt ausgestrahlt werden. Damit wollen wir die Paramags in die Flucht jagen. Aber jetzt müssen wir weiter, Kommandant. Bis später!"
    Mit diesen Worten entmaterialisierte Gucky zusammen mit Ras Tschubai und dem schweren Individualprojektor.
    „Bin ich nun veräppelt worden oder nicht?" sagte Major Cloost irritiert...
    Inzwischen waren Gucky und Ras Tschubai innerhalb des Asteroiden, der die Bezeichnung WABE 1000 bekommen hatte, rematerialisiert. Noch bevor sie sich in ihrer neuen Umgebung orientierten, schalteten sie ihre Deflektorschirme ein. Aber diese Maßnahme erwies sich als überflüssig, wie sie gleich darauf feststellen konnten.
    Sie befanden sich in einer leeren Halle, die als Depot dienen mochte, zur Zeit jedoch nicht benutzt wurde. Es gab nicht einmal eine PEW-Ader oder gar eine PEW-Polungsschleuse in den Wänden, so daß sie nicht befürchten mußten, von einem Paramag überrascht zu werden. Deshalb konnten sie ihre unsichtbar machenden Deflektorschirme unbesorgt ausschalten.
    „Das ist eigentlich leichter gegangen, als ich befürchtet habe", sagte Gucky.
    „Hoffentlich verirrt sich kein Paramag hierher und entdeckt das Gerät", meinte Ras Tschubai. „Es ist zwar durch einen HÜ-Schirm geschützt, aber mit ihren Antimateriewaffen könnten sie
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