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0597 - Das letzte Asyl

Titel: 0597 - Das letzte Asyl
Autoren: Unbekannt
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zu versetzen."
    Ortokur knurrte etwas Unverständliches.
    „Jetzt ist wirklich nicht der richtige Zeitpunkt zum Schmollen", sagte Gucky vorwurfsvoll. „Wir müssen sehen, daß wir schnellstens alle Paratransaugen sprengen, damit ich Fellmer Lloyd telepathieren kann, daß die MARCO POLO und die MOSTONOW das Scheinfeuer einstellen sollen."
    „Dafür sind die Granaten also gedacht - um die Paratransaugen zu sprengen", sagte Andre Noir. „Besteht nicht die Gefahr, daß wir eine Kettenreaktion auslösen, wenn wir sie zünden? Mir ist der Untergang von WABE Inoch zu deutlich in Erinnerung..."
    „Es handelt sich durchwegs um chemische Sprengsätze, deren Wirkung gerade groß genug ist, um damit ein Paratransauge vernichten zu können", antwortete Tulocky.
    „Und jetzt ans Werk", sagte Gucky ungeduldig. „Oder wollt ihr warten, bis die Paramags den Bluff durchschaut haben und in Massen zurückströmen?"
    Die Alt-Mutanten, Gucky, Ras Tschubai und die beiden Oxtorner schwärmten unter Anwendung ihrer speziellen Fähigkeiten aus, um alle noch existierenden Paratransaugen aufzustöbern und dort ihre Granaten zu deponieren.
    Eine Viertelstunde später telepathierte Gucky an Fellmer Lloyd: Ihr könnt das Feuerwerk einstellen. Wir haben sämtliche Paratrans-Verbindungen zum Trümmersystem zerstört.
    „Jetzt sind Sie an der Reihe, Oberst Matunari", sagte Roi Danton zum Kommandanten des Flottentenders DINO-386.
    „WABE 1000 ist abholbereit."
    „Mit diesem Einsatz werden Sie Geschichte machen, Oberst", meinte der Erste Offizier Cleef Nandor.
    „Es ist nicht mein Verdienst", erklärte Oberst Cono Matunari und blickte Roi Danton in die Augen. „Ich tue nur etwas, was ich schon tausendmal vorher in ähnlicher Weise getan habe. Ob ich nun einen wracken Kugelraumer oder einen Asteroiden abschleppe, das ist kein großer Unterschied. Nein, es ist nicht mein Verdienst, falls die Kaperung von WABE 1000 gelingt. Die Ehre gebührt dem, der diesen Plan bis ins kleinste Detail entworfen hat. Dafür haben Sie meine vollste Anerkennung, Roi."
    „Sie schaffen es, mich verlegen zu machen", meinte Roi Danton lächelnd.
    Oberst Cono Matunari lächelte zurück.
    Plötzlich verstanden sich die beiden Männer.
    Roi Danton wußte nur zu gut, daß es eine maßlose Untertreibung war, wenn Oberst Matunari sagte, daß es keinen Unterschied darstellte, ob er ein Raumschiff oder diesen Asteroiden abschleppte. WABE 1000 ließ sich nicht einfach mit Traktorstrahlen auf die Plattform des Flottentenders ziehen und dort verankern. Ähnlich wie bei der Bergung des Skelettraumschiffes über Asporc mußten auch hier die besonderen Umstände berücksichtigt werden: Wabe 1000 besaß eine Eigenrotation.
    WABE 1000 bewegte sich mit einer bestimmten Geschwindigkeit in einer Umlaufbahn um die Sonne Paramag-Alpha.
    WABE 1000 hatte eine ungeheure Eigenmasse, die nicht so leicht zu bewegen war.
    Und schließlich stand WABE 1000 im Bereich vielfältiger gravitatorischer Kräfte, die von der Sonne und von den anderen Asteroiden ausgingen.
    All diese Faktoren zusammengenommen machten den großen Schwierigkeitsgrad dieses Unternehmens aus. Dabei war noch nicht einmal berücksichtigt, daß die Paramags wohl kaum tatenlos zusehen würden, wie ihnen einer ihrer Himmelskörper gestohlen wurde.
    Aber diese Schwierigkeiten hatte Roi Danton absichtlich ausgeklammert. Denn erstens war schon gute Vorarbeit geleistet worden, um die Paramags einzuschüchtern, zweitens befand sich WABE 1000 im toten Winkel der meisten Festungsasteroiden, und drittens boten die MARCO POLO und die MOSTONOW mit all ihren Beibooten dem Flottentender ausgezeichneten Schutz.
    Während DINO-386 sich in schrägem Winkel dem Asylasteroiden näherte, sah Roi Danton auf den Ortungsbildschirmen, wie unzählige kleinere Lichtpunkte die Himmelskörper umschwärmten, die als Stützpunkte erkannt worden waren. Es handelte sich dabei um Kreuzer, Korvetten und Space-Jets der beiden Ultraschlachtschiffe, die die Paramags von den wahren Vorgängen ablenken sollten. Mit ihren gewagten Flugmanövern und den Scheinangriffen gelang es ihnen vorzüglich, die Paramags in Schach zu halten.
    Dadurch wurden auch die MARCO POLO und die MOSTONOW soweit entlastet, daß sie dem Flottentender zu Hilfe kommen konnten.
    Alle drei Flugkörper näherten sich dem Asteroiden WABE 1000 aus einer Richtung und zwar im Sinne seiner Umlaufbahn. Sie kamen ihm also nicht entgegen, sondern folgten ihm. Dabei mußten sie ständig ihre
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