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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter
Autoren: Larry Brent
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„Ist das Ihr Wagen?
Wir müssen von hier verschwinden, ... sie sind ... hinter mir!“
    Blacker
fragte nicht lange und handelte.
    Ehe sich die
Fremde versah, hielt sie der junge Amerikaner auf seinen starken Armen und war
mit drei, vier raschen Sätzen an der Tür.
    Die
langbeinige Fremde hatte Mühe, in den Mini-Cooper zu kommen.
    „Da muß man
das Fahrgestell einziehen“, bemerkte Blacker grinsend. „Tut mir leid, ich hab’s
nicht größer!“
    „Macht
nichts! Die Hauptsache, das Ding hier ist dicht, damit sie uns nicht
herauszerren.“
    Blacker
verstand diese Bemerkung zwar nicht, aber er sorgte dafür, daß alles ziemlich
schnell über die Bühne ging. Er schlug die Tür hinter sich zu, legte den Gang
ein und ließ die Kupplung los.
    „Wie schnell
soll ich starten?“ fragte er, mit einem raschen Seitenblick auf seine
unerwartete Begleiterin.
    Sie war
hübsch. Schätzungsweise zwei- oder dreiundzwanzig. Das Haar trug sie in zwei
offenen Zöpfen, was sie noch jünger erscheinen ließ. Kluge Augen, ein
sinnlicher Mund, hübsche kleine Nase.
    „Warten Sie!“
bat die Fremde und wies kopfnickend in die Richtung, aus der sie gekommen war.
Am Straßenrand, kaum erkennbar, zeichneten sich die Umrisse mehrerer großer
Hunde ab.
    „Donnerwetter!“
kam es erstaunt über die Lippen des Amerikaners. „Wollten diese Ungeheuer Sie
auffressen?“
    „Bluthunde“,
bemerkte das Mädchen. Ihr Atem war ruhiger geworden. „Ich bemerkte zu spät -
fast zu spät- daß das Grundstück von Hunden bewacht wurde. Als ich es merkte,
nahm ich die Beine in die Hand. Dann stürmten sie auch schon hinter mir her.“
Sie lächelte und musterte den Mann hinter dem Steuer, der ihr das Gesicht
zuwandte, mit langem, prüfendem Blick. „Vielen Dank! Sie haben mir das Leben
gerettet. Ich muß dem Zufall dankbar sein, daß Sie gerade hier vorbeikamen.
Übrigens, mein Name ist Nancy.“ Sie streckte ihm die Hand hin. Er ergriff sie.
    „Peter“,
sagte er und lächelte. „Freue mich, Sie kennenzulernen.“
    Nancy blickte
an der Schulter des Amerikaners vorbei hinaus ins Freie. Der Mini-Cooper
rollte, langsam an.
    „Einen
Augenblick noch“, bat das Mädchen erregt. „Steuern Sie doch bitte den Wagen so,
daß das Licht quer über die Fahrbahn fällt und den Hunden genau entgegenkommt.“
    „Können wir,
wenn es sein muß.“ Blacker drehte am Steuer. Das Licht der Scheinwerfer
wanderte über die Straße und ließ sekundenlang die Augen der Hunde aufglühen.
Die Tiere wichen sofort zurück, heraus aus dem Lichtkreis und tauchten lautlos
wie Schatten im Dunkeln und Nobel unter.
    „Das also ist
es", flüsterte Nancy. „Deshalb kamen die Tiere nicht näher. Sie fürchten
das Licht.“
    „Oder mein
großes Auto“, scherzte Blacker.
    Das Mädchen
schien es nicht gehört zu haben. „Sie sind darauf dressiert, Licht zu meiden.
Wenn man das weiß, genügt es schon, das nächste Mal eine starke Taschenlampe
aufblitzen zu lassen, um sie sich vom Leib zu halten.“
    Blacker
nickte anerkennend. „Sie sind eine bemerkenswerte Person, Nancy. Eben erst den
Höllenhunden entkommen, und schon spielen Sie mit dem Gedanken, es wieder mit
den Viechern aufzunehmen. Ist der Mann, den Sie besuchen wollten, so ein
phantastischer Kerl? Vielleicht hat dessen Frau die Bluthunde auf Sie gehetzt.“
    Nancy lachte.
Sie wischte sich über die Stirn. „Haben Sie mal 'ne Zigarette?“ fragte sie.
    Blacker
nickte, reichte ihr eine und zündete sie an, während der Wagen langsam
weiterrollte. „Nichts von alledem“, fuhr Nancy fort, während sie tief
inhalierte. „Ich bin Journalistin.“
    „Oha.“
Blacker pfiff leise durch die Zähne. „Dann haben Sie Ihre hübsche Nase wohl zu
tief in anderer Leute Dreck gesteckt.“
    „So ähnlich.
Aber ich muß etwas herausfinden.“
    „Ist es so
wichtig?“
    „Für mich
schon. Wohin fahren Sie? Richtung Exeter?“
    „Ja. Aber
nicht in die Stadt. So weit komme ich nicht. Ihnen zuliebe allerdings ..
    „Nicht
nötig“, unterbrach Nancy ihn, ehe er seinen Satz zu Ende brachte. „Je näher ich
Blackstone Cottage bin, desto besser. Irgendwo steht noch mein Wagen. Aber die
Stelle jetzt bei Nacht und Nebel zu suchen, wäre etwas vermessen. Obwohl ich
mehrere Tage hier herumgestrichen bin und mir die Gegend genau angesehen habe,
erscheint es mir jetzt in der Dunkelheit zu gefährlich, den Abstellplatz noch
zu suchen. Ich komme morgen noch mal her.“
    „Dann nehme
ich Sie am besten mit ins Hotel.“
    „Es gibt nur
eins
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