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059 - Homunkula, Luzifers Tochter

059 - Homunkula, Luzifers Tochter

Titel: 059 - Homunkula, Luzifers Tochter
Autoren: Larry Brent
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andere drückte wortlos nach.
Der Sarg verschwand im Innern des Wagens.
    Der eine der
beiden Männer blieb im Laderaum, der andere - ein hochgewachsener, schlanker
Mann mit sportlich federndem Gang - setzte sich hinter das Steuer des Autos,
nachdem seine hübsche Begleiterin es sich bereits auf dem Beifahrersitz bequem
gemacht hatte.
    Der Chauffeur
startete und stieß zurück.
    „Wieder
geschafft“,. sagte er leise, indem er den Blick wandte. „Keiner hat etwas
bemerkt.“ Er lächelte. Die hübsche Frau an seiner Seite blickte geradeaus auf
den ungepflasterten Weg, auf dem der Lieferwagen holpernd davonfuhr.
    „Du bist
schön wie am ersten Tag“, murmelte er erregt, als er das klassisch-schöne
Gesicht betrachtete und dabei sekundenlang nicht auf den Weg blickte. „Es wäre
unvorstellbar für mich, ohne dich zu leben.“
    Sie wandte
den Kopf und lächelte. Ihre Lippen schimmerten. Aber die schöne Frau sprach
kein Wort.
    Ihre Blicke
begegneten sich. Für Bruchteile von Sekunden...
    Es war der
gleiche Moment, als Ryan Cohen aus den Büschen am Wegrand trat, vor dem
vorbeifahrenden Wagen förmlich zurückprallte, den Halt verlor und zu Boden
stürzte.
    Cohen sah
hinter dem dunklen Fenster auf seiner Seite das helle, fast weiße Gesicht einer
Frau. Dies Alles kam ihm vor wir ein Traum und
sickerte nicht ganz durch bis in sein Bewußtsein. Aber etwas wurde doch
angesprochen, woran er sich später nicht mehr erinnern konnte.
    „Aber... aber
... das. ist sie doch ... die aus dem neuen Hotel... wie kommt die denn
hierher?“
     
    ●
     
    Er wußte nicht
mehr, wie er in die Gaststätte zurückkam. Er wankte durch die Tür. Franklin
wurde auf ihn aufmerksam. Sein Gesicht nahm eine ungesunde Farbe an.
    „Ryan! Wo
kommst du denn her?“ Der dicke Wirt knallte die Tür zu. „Kannst du nicht lesen?
Privat, steht an der Tür.“
    Cohen zuckte
die Achseln. „Kam mir gleich so merkwürdig vor, aber streiten Wir uns nicht
darüber. Ob ich tagsüber oder nachts ... das ist doch egal.“
    „Ich kann es
nicht dulden, daß ohne mein Wissen hier jemand durchgeht und ...“ Franklin
winkte ab. Es hatte alles keinen Sinn. „Ich werde dich nach Hause bringen. Du
gehörst ins Bett.“
    „Kommt nicht
in Frage, mein lieber Stuart! Erstens habe ich die Flasche noch nicht leer und
zweitens werde ich erwartet. Jemand will sich mit mir unterhalten“, widersprach
Cohen.
    Der junge
Fremde wurde auf die Schwierigkeiten, die zwischen dem Wirt und dem Gast
bestanden, aufmerksam, verließ seinen Platz und näherte sich den beiden.
    „Entschuldigen
Sie bitte“, schnaufte Franklin. „Halsstarriger Bursche... manchmal nicht zu
genießen. Muß am Wetter liegen. Er will sich unbedingt noch mit Ihnen
unterhalten.“
    „Kann er.
Wenn's ihm Freude macht“, entgegnete der Bursche.
    „Bitte...
wenn es mir Freude macht und es macht mir Freude, große sogar!“ hakte Cohen
sofort nach. Er verdrehte die Augen. Kaum konnte er sich mehr auf den Beinen
halten. Franklin mußte ihn stützen. Cohen hing an der Seite des fetten Wirtes
wie ein Auswuchs. Mit der Linken krallte sich der Betrunkene in das karierte
Hemd des Gastwirts. Er hing mit seinem ganzen Gewicht dran. Es krachte und ein
Knopf sprang ab.
    „Dein Hemd
ist morsch, mein Lieber.“ Irgend etwas hatte Cohen noch mitbekommen.
    Franklin
schüttelte den Kopf. „Ich verfrachte ihn ins Wohnzimmer auf die Couch. Da kann
er seinen Rausch aus- schlafen.“ Gesagt, getan ...
    Der junge
Besucher ging dem Wirt zur Hand. Franklin war nicht so zimperlich. Er ließ den
schlafenden Cohen, dem die frische Luft draußen den letzten Rest versetzt
hatte, einfach auf die altersschwache Couch plumpsen.
    „Eigentlich
schade“, murmelte der junge Mann.
    „Schade?
Wieso Mister Racker?“
    „Blacker war
mein Name“, verbesserte der andere.
    „Dann hatte
ich Sie heute abend falsch verstanden. Ich hatte noch gar keine Gelegenheit,
mich richtig um Sie zu kümmern. Sie kamen zu einem recht unglücklichen
Zeitpunkt, als das Haus sich gerade füllte. Ich mache alles allein hier.
Angestellte kann ich mir nicht leisten. Da kommen leider auch die Fremden etwas
zu kurz. Woher kommen Sie eigentlich?“
    „Aus New
York.“
    Stuart
Franklin pfiff durch die Zähne, während er in seiner Hosentasche kramte. Er
beförderte eine zerdrückte Zigarettenschachtel hervor und schnickte mit dem
Zeigefinger gegen den Boden, daß das Stäbchen zur’ Hälfte herausrutschte.
    Blacker griff
danach. „Danke“
    Franklin
reichte
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