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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz
Autoren: Gaelen Foley
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so mangelte es ihr nicht an Kindern in der Familie Knight, mit denen sie sich ausgiebig beschäftigen konnte. Ihr derzeitiger Liebling war die herzogliche Erbin, allgemein bekannt als Baby Kate.
    Die Damen Balfour waren so aktiv und so glücklich, dass De-rek und Lily weitgehend sich selbst überlassen waren, was ihnen ganz recht war.
    Derek hatte endlich den lang ersehnten Brief von seinem früheren Kommandanten bekommen, mit Nachrichten über seine Männer. Colonel Montrose berichtete, dass das Maratha-Reich nach nur vier Monaten besiegt war, noch ehe die Schiffe mit dem Geld ankamen. Das konnte man Ironie des Schicksals nennen. Was Dereks Männer betraf, so hatten sie nicht an den Kriegshandlungen teilgenommen. Sein früheres Regiment war in einer anderen Gegend Indiens stationiert gewesen, als die ersten Schüsse fielen. Baji Rao, so schrieb der Colonel weiter, sei tot und die Britischen Kolonien wieder gesichert.
    Derek hatte über den Brief gelacht und ihn dann an Gabriel weitergereicht, der zurückgezogen auf dem Land lebte. Auch er sollte von diesen Neuigkeiten erfahren, ungeachtet der Tatsache, dass der erstgeborene Knight sich nicht mehr für Erinnerungen an sein altes Leben oder das, was in der Welt vorging, interessierte. Gabriel wartete auf ein göttliches Zeichen, das ihm sein zukünftiges Schicksal offenbarte.
    Bezüglich ihres eigenen Schicksals hatten Derek und Lily keine Fragen.
    „Lily!" Sie hörte, wie ihr Gemahl von draußen nach ihr rief. Sie trat ans Fenster. „Sieh nur! Ich bin gerade fertig geworden." Strahlend vor Stolz über seine Arbeit, deutete Derek auf den Gartenpavillon, den er eben fertig gestrichen hatte. „Was meinst du?"
    Lilys Antwort klang etwas gedämpft, denn sie hatte einen Kloß im Hals. „Es ist perfekt, Derek. Du bist perfekt. Es ist wunderschön."
    Er lächelte und winkte. „Komm her und sieh es dir genauer an."
    Sie schloss das Fenster gegen die herbstliche Kühle, raffte die Säume ihrer Röcke und eilte zu ihm.
    Vielleicht funktioniert das mit dem Wünschen ja doch noch, dachte sie. Man kann nie wissen. Man kann wirklich nie wissen.
    - ENDE -
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