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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz
Autoren: Gaelen Foley
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tun, was er wollte, aber das zu erwähnen hatte keinen Sinn. Sie wusste das.
    Sie wollte es nur nicht zugeben. Jetzt sah sie ihn an und schüttelte den Kopf, als wäre er Judas.
    „Ich glaube dir nicht. Du hast mich gewarnt, dass Edward so etwas machen könnte.
    Edward! Und jetzt benimmst du dich wie er! Wie kannst du mir das antun? Balfour Manor ist mein Zuhause, das einzige Zuhause, das ich je gekannt habe. Es ist seit dreihundert Jahren im Besitz meiner Familie, und jetzt willst du es an einen Fremden verkaufen? Wie kannst du das wagen?"
    „Ich mache das, weil ich dich liebe. Ich weiß, du bist aufgeregt, aber dieses Haus ist gefährlich, Lily. Ich werde hier nicht meine Kinder aufziehen."
    „Wie kannst du mich so verraten?"
    SeineWorte schienen sie nicht zu erreichen. „Ich verrate dich nicht", sagte er leise.
    „Ich werde dich irgendwohin bringen, wo
    du glücklich sein kannst. Ich ertrage es nicht, dich so zu sehen. Ich will nicht, dass du diese Luft atmest."
    Sie verschränkte die Arme vor der Brust und ging kopfschüttelnd auf und ab. „Ich kann nicht glauben, dass du all das hinter meinem Rücken geplant hast. Deswegen hast du gesagt, dass Georgiana ihre Gästezimmer für Mutter bereithält, nicht wahr?"
    „Ja."
    „Also wusste deine Schwester, dass du mein Haus verkaufst, noch ehe du mich davon in Kenntnis setztest?"
    „Versuch einfach, meinen Plan anzuhören."
    „Dein Plan, ja?", fuhr sie ihn an.
    „Charles Beecham hat zum Ende der Woche eine Auktion vorbereitet. Deswegen habe ich die notwendigsten Reparaturen vorgenommen, um einen guten Preis zu erzielen."
    Kopfschüttelnd und anklagend sah sie ihn an, aber er sprach entschlossen weiter.
    „Zuerst habe ich versucht, deinen Verwandten dafür zu interessieren, in der Hoffnung, den Besitz der Balfours zusammenhalten zu können. Aber nicht einmal er wollte es haben."
    „Deshalb wolltest du ihn zur Hochzeit einladen!"
    „Sobald wir einen Käufer haben, werden wir einen angemessenen Zeitraum vereinbaren, in dem die persönlichen Dinge deiner Familie herausgebracht werden.
    Ich werde dafür sorgen, dass deine Verwandten angemessen wohnen können, vielleicht in der Nähe von Mrs. Clearwell. Würde dir das gefallen?"
    Sie schien die Frage nicht gehört zu haben. „Werden sie das Haus abreißen?"
    Derek straffte die Schultern. „Das kommt darauf an, wer es kauft."
    Bei dieser Antwort spiegelte sich Zorn auf ihrem Gesicht. Das überraschte ihn nicht.
    Von allen Möglichkeiten war das diejenige, die ihr am wenigsten gefiel. Eine Weile lang sah sie ihn stumm an.
    „Nun, sie sollen erst einmal versuchen, mich hier herauszubekommen", sagte sie.
    „Sie werden das Haus mit mir darin abreißen müssen, denn ich werde nicht fortgehen. Balfour Manor ist mein Zuhause, und ich werde nicht zulassen, dass du es zerstörst." Mit diesen Worten machte sie auf dem Absatz kehrt und ging davon. Ihr Ziel war das Schlafzimmer, das am Ende des Flurs lag. Die Tür schlug sie hinter sich zu.
    Derek senkte den Kopf und holte tief Luft. „Verdammt."
    Zumindest hatte er die Nachrichten überbracht. Er hatte gewartet, bis es nur noch ein paar Tage bis zu der Auktion waren. Er wusste, es war besser, wenn sie sich zu lange mit dieser Entscheidung quälte.
    Es kam sich vor, als hätte er eine Amputation nach einer Schlacht vorgenommen.
    Er wollte ihr Zeit geben, über alles nachzudenken, und aus diesem Grund lief er nach unten, um den Damen bei der Abreise zu helfen.
    Sie nahmen die Neuigkeit besser auf als Lily.
    Pamela und Tante Daisy schienen beinahe glücklich zu sein, zu hören, dass sie nie wieder nach Balfour Manor zurückkommen mussten. Offenbar waren sie bereit, den Käfig zu verlassen. Lady Clarissa schien kaum zu verstehen, was er sagte. Derek hatte den Eindruck, dass sie noch unter Schock stand. Dass der Zornausbruch ihrer Tochter langsam zu ihr durchdrang.
    Als die schäbige schwarze Kutsche davonfuhr, sah er, wie sie die Auffahrt hinunterrumpelte, vorbei an dem verflixten Baum. Jetzt sind sie unterwegs, dachte er. Er war zuversichtlich, dass es ihnen gut gehen würde, wenn die Unruhe über den Umzug erst einmal vorüber war. Schließlich hatten sie nach ihrer Rückkehr wochenlang von dem Besuch in London gesprochen, über die Menschen, denen sie begegnet waren, die Orte, die sie besucht hatten. Sie waren ausgehungert nach Leben und Unternehmungen. In der Stadt würden die toten Balfours, die hier auf dem Friedhof lagen, sie vielleicht nicht so sehr verfolgen.
    Als
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