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058 - Der Duft von Sandelholz

058 - Der Duft von Sandelholz

Titel: 058 - Der Duft von Sandelholz
Autoren: Gaelen Foley
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sich freuen, Matthew wiederzusehen. Vielleicht kann Mrs.
    Clearwell einen reichen Gentleman für Mutter finden."
    Derek lachte. „Liebste, sie kann keine Wunder bewirken."
    Er umfasste mit beiden Händen ihr Gesicht und gab ihr einen sanften Kuss. „Lily?", flüsterte er. „Du weißt, dass ich dich liebe, oder?"
    Verträumt sah sie in seine silbergrauen Augen. „Ja."
    „Gut. Denn, weißt du, Liebste, es gibt etwas, das ich dir sagen muss."
    Derek wusste, der Augenblick der Wahrheit war gekommen.
    Ach, verflixt.
    Ein echtes Ärgernis, diese Augenblicke der Wahrheit.
    „Ich liebe dich", sagte er noch einmal, wohl, um die Situation hinauszuzögern.
    „Was ist?" Dann sah sie ihn aus großen Augen an. „Du gehst zurück nach Indien."
    „Nein, nein, natürlich nicht. Komm setz dich, Liebste. Du stehst noch unter Schock."
    Doch der war noch gar nichts verglichen mit dem Schock, der ihr noch bevorstand.
    Er führte sie aus dem Schlafgemach ihrer Eltern - einem Raum, der ihm Unbehagen verursachte - und zog sie behutsam zu der verblichenen Chaiselongue unter dem Fenster am Ende des dunkel getäfelten Flurs. Er legte seine Hand auf ihre.
    „Stimmt etwas nicht, mein Gemahl?"
    Er holte tief Luft und erinnerte sich daran, dass er noch viel mehr getan hätte, um sie zu beschützen. Er hoffte nur, dass sie ihm keinen Dolch in die Brust stieß, wenn sie seine Neuigkeiten
    gehört hatte. „Nun, zuerst freue ich mich, dir mitteilen zu können, dass unsere finanzielle Lage hervorragend ist."
    „Oh." Sie runzelte die Stirn, dann nickte sie. „Gut."
    Er schluckte. „Gabriel bat mich, seine Stellung als Erbe unseres Vaters zu übernehmen."
    „Was?"
    „Er sagte, er wollte die Last der Verantwortung nicht länger tragen."
    Sie überlegte einen Moment. „Das klingt gar nicht nach ihm. Geht es ihm gut?"
    Derek zuckte die Achseln. „Ich weiß es nicht. Gewöhnlich weiß er, was er tut. Aber wie du dir sicher vorstellen kannst, bedeutet das für uns eine große Verbesserung", fügte er hinzu.
    Sie dachte über diese Offenbarung nach und sagte schließlich: „Willst du damit zum Ausdruck bringen, dass es mir schließlich doch noch gelungen ist, einen reichen Mann zu heiraten?"
    Er lachte. „Ziemlich."
    „Wie klug von mir. Aber du bist ein Schuft." Erleichtert sah er, dass sie sich endlich entspannte. „Warum hast du mir das nicht früher gesagt?"
    „Gabriel hätte seine Meinung immer noch ändern können, obwohl er weiß Gott das Temperament eines Felsens hat."
    „Vielleicht hattest du ja Angst, ich könnte dein ganzes Erbe ausgeben?"
    „Nein." Liebevoll tätschelte er ihre Wange. „Ich hatte Angst, du würdest es deiner Mutter sagen, und sie würde das tun."
    „Ah. Nun ..."
    Sie lächelten einander an.
    „Wie auch immer, mein Aufstieg in der Gesellschaft", fuhr er fort, „ist nicht das Einzige, was sich verändert hat." Als er sie ansah, wurde er ernst.
    „Was meinst du damit?"
    Derek zwang sich, die nächsten Worte möglichst ruhig auszusprechen. „Wir werden umziehen."
    „Umziehen?" Sie wurde wachsam. Es war nur eine winzige Veränderung, die äußerlich mit ihr vorging, und doch war es, als würde sich eine Wand zwischen ihnen auftun.
    „Ja", sagte er leise und hielt ihre Hand weiterhin fest in der seinen. „Ich wünsche mir, dass du darüber nachdenkst, in was für einem Haus du leben möchtest - ich meine, was dein Ideal ist."
    Sie schien verwirrt. „Aber ich habe schon ein Zuhause. Ich wohne in Balfour Manor."
    „Nein, Liebling", sagte er leise. „Nicht mehr."
    „Was?" Sie entzog ihm ihre Hand.
    „Wir können uns nicht leisten, hier ..."
    „Aber gerade hast du mir gesagt, dass du reich bist. Ich weiß, dieses Haus ist heruntergekommen, Derek, aber nun kannst du Handwerker ..."
    „Nein."
    Er sah in ihre blauen Augen. Er weigerte sich nachzugeben, obwohl er in ihnen erkannte, dass sie sich verraten und verletzt fühlte.
    „Ich bringe dich hier heraus", sagte er sehr behutsam. „Dieser Ort ist nicht gut für dich. Ich sehe, was er mit dir macht, auch wenn du das nicht siehst. Lily, ich bin dein Mann, und es ist meine Aufgabe, dich zu beschützen."
    „Mich beschützen?" Sie stand auf und sah ihn entsetzt an.
    „Das Haus ist verfallen, und überall gibt es böse Erinnerungen für dich."
    „Aber Balfour Manor gehört mir. Mir! Du kannst es nicht einfach so verkaufen, und das wirst du auch nicht."
    „Es gehört uns."
    Genau genommen gehörte es ihm, nun, da er mit ihr verheiratet war. Er konnte damit
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