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0570 - Vampirpest

0570 - Vampirpest

Titel: 0570 - Vampirpest
Autoren: Jason Dark
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müssen.«
    »Leider.«
    Wendy Wilde war eine Eisläuferin und hatte sich in einen Menschen verliebt, der sie mißbrauchen wollte. Dieser Mensch namens Simon Arisis hatte sie zwingen wollen, altes Blut zu trinken und somit die Trauung zwischen ihm und ihr zu besiegeln.
    Uns war es gelungen, dies zu verhindern, doch jemand hatte Wendy das alte Blut zugeschickt. Mir war es dann gelungen, diese widerliche Flüssigkeit mit Hilfe meines Kreuzes ein- für allemal zu zerstören.
    Durch Simon Arisis und seine Freundin Gunhilla von Draben waren wir überhaupt auf die Spur der Blutsauger gekommen. Wir hatten Begriffe gehörte wie ›Hütet euch vor Dracula‹, sie hatte vom alten Blut gesprochen und von einem gewaltigen Plan mit der Bezeichnung Aktion D.
    Davon hatte auch Will Mallmann berichtet. Es existierte demnach eine Verbindung zwischen unserem Fall und dem, mit dem sich der Kommissar beschäftigte.
    Einzelheiten waren uns leider unbekannt geblieben. Vielleicht bekamen wir sie im Spessart heraus.
    Um unser Ziel zu erreichen, konnten wir fast auf der Straße bleiben, die über die Höhen führte. Nur wenige Kilometer vor dem Dorf mußten wir an einer Kreuzung ab.
    Sie lag im Nebel. Von zwei Seiten schoben sich die grauen Wolken heran. Suko ließ den Gegenverkehr vorbei, bevor er abbog. Einige hundert Meter weiter war nichts mehr vom Nebel zu sehen. Da rollten wir zügiger über das graue Asphaltband hinweg, das in weiten Kurven in die Tiefe führte und dabei so manches Waldstück durchschnitt. Ich hatte in den letzten Minuten noch einmal über das Gespräch mit König nachgedacht und war zu dem Entschluß gekommen, daß er mir etwas verschwiegen hatte. Darauf sprach ich Suko an.
    »Wie kommst du drauf?«
    »Er hat manchmal zögernd geantwortet. Wie ein Mann, der mehr weiß, es aber nicht zugeben will, aus welchen Gründen auch immer.«
    »Er wird sich nicht getraut haben.«
    »Und weshalb nicht?«
    »Keine Ahnung. Vielleicht hat er Will Mallmann schon abgeschrieben.«
    Ich lachte hart gegen die Scheibe. »Das wäre ein Ding, verdammt! Nein, daran will ich nicht glauben.«
    »Nicht jeder reagiert so wie du, John.«
    »Trotzdem, so einfach schreibe ich einen Menschen nicht ab. Ich würde alles versuchen, ihn zu retten.«
    »Mist.« Suko fluchte nicht wegen mir, sondern wegen der Nebelwolken, die aus den Tälern hervorgekrochen und sich auf der Fahrbahn zu sammeln schienen.
    »Immer noch besser als Schnee und Glatteis«, sagte ich.
    »Na ja.«
    Der Nebel begleitete uns bis zum Ziel. Daß wir das Ortseingangsschild entdeckten, glich schon einem Zufall. Im letzten Moment tauchte es hinter den Schwaden auf.
    Im Dorf selbst hatte sich der graue Dunst etwas gelichtet. Wie so oft hatten wie uns vorgenommen, zunächst einmal mit der örtlichen Polizei Verbindung aufzunehmen. Von König hatte ich auch den Namen des Mannes erfahren.
    Oberwachtmeister Huber.
    Wir fanden das kleinen Polizeigebäude, stellten den Wagen in der Nähe ab und wurden von den Einheimischen beäugt.
    Ich grüßte mit einem freundlichen Nicken und hörte Sukos überraschten Ruf. »Komm doch mal her, John!«
    Suko stand neben einem Opel Kadett GSi 16 V, der am Straßenrand parkte. »Ich fresse einen Besen, John, wenn das nicht Wills Wagen ist.«
    »Bestimmt.« Zwar hatten wir ihn nicht gesehen, wußten aber, daß sich unser Freund für ein solches Fahrzeug entschieden hatte. Obwohl der Wagen defekt war, glaubte ich daran, daß Will den Ort nicht mit einem anderen Fahrzeug verlassen hatte.
    Der Meinung war auch Suko. »Vielleicht weiß dieser Oberwachtmeister mehr.«
    Ihn fanden wir in einer überheizten Dienststube. Ernst Huber gehörte der älteren Generation an. Bestimmt stand er dicht vor der Pensionierung. Als wir eintraten, strich er sein graues Haar zurück und stand. »Sie müssen die Kollegen aus London sein.«
    »Ja!« rief Suko. »Woher wissen Sie das?«
    »Mich rief ein Herr König an und gab Bescheid.«
    »Ja, mit dem Herrn haben wir gesprochen.«
    Wir stellten uns vor, und Huber wunderte sich etwas über Sukos asiatisches Aussehen.
    »Scotland Yard ist eben international«, sagte ich.
    Huber schüttelte den Kopf. »Daß ich einmal mit dem Yard zu tun bekomme, damit hätte ich auch nicht gerechnet. Aber es gefällt mir. Da kommt Schwung in unseren Ort.«
    »Meinen Sie?«
    »Klar doch.«
    »Mir wäre es lieber, wenn der Schwung ausgeblieben wäre. Schließlich geht es um einen Freund von uns, Kommissar Mallmann.«
    Huber schaute mich an, hob die
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