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0570 - Vampirpest

0570 - Vampirpest

Titel: 0570 - Vampirpest
Autoren: Jason Dark
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anlaufen sollte, und sie hatte davon geredet, daß Menschen keine Chance mehr bekamen.
    »Noch etwas ist passiert, Herr Sinclair. Laut Aussage des Zeugen besaß die Frau zwar zwei Arme wie jeder normale Mensch, der rechte jedoch war frei von Haut, ein Knochenarm, skelettiert, verstehen Sie?«
    »Natürlich.«
    König atmete tief. »Das ist eigentlich alles, was ich Ihnen sagen kann, Herr Sinclair.«
    »Ich glaube, das reicht auch. Und Sie haben keinerlei Aktivitäten in die Wege geleitet?«
    »Nein, wir wollten bewußt darauf verzichten. Wir konnten uns damit einfach nicht anfreunden. Es klang uns unglaublich, obwohl die Tatsachen dagegen sprachen. Ich habe mit meinen Vorgesetzten vereinbart, daß Kommissar Mallmann allein an diesem ungewöhnlichen und unglaublichen Fall arbeiten soll.«
    »Das scheint ihm nicht bekommen zu sein, Herr König. Wie gesagt, wir fanden bisher noch keine Spur.«
    »Was wollen Sie tun?«
    »Weiter nach ihm suchen.«
    Er räusperte sich. »Ja, das ist gut. Ich hoffe nur, daß Sie ihn finden.«
    »Lebend«, sagte ich.
    »Das meine ich auch. Wie erwähnt, Herr Sinclair. Wir halten uns da völlig zurück.«
    »Also brauchen wir nicht damit zu rechnen, daß die Antiterror-Einheit hier erscheint?«
    »Auf keinen Fall.«
    »Dann bedanke ich mich.« Mit ernstem Gesicht legte ich den Hörer auf.
    »Was ist passiert, John?«
    »Ich schätze, daß unsere Theorie allmählich Gestalt annimmt. Wir haben es hier mit Vampiren zu tun.«
    »Bei uns?« rief Huber.
    »Wo sonst?«
    »Nein, nein.«
    Er explodierte fast und drosch mit der Faust auf den Tisch. »Das kann ich nicht glauben, das will ich einfach nicht glauben. So etwas gehört ins Reich der Legende.«
    »Nicht mehr«, sagte ich.
    »Dann zeigen Sie mir die komischen Vampire doch.«
    »Sobald wir sie gefunden haben.«
    Er beugte sich vor. Mit einer Hand griff er in ein Fach, aus dem er eine Tablettenröhre hervorholte. Er warf sich eine Pille in den Mund, schluckte und fragte: »Wollen Sie bei uns den Friedhof aufreißen? Vampire leben doch auf Friedhöfen.«
    »Nicht unbedingt. Dort sind zu viele Kreuze. Aber ich habe eine andere Frage. Einen Hinweis gibt es. Wir suchen eine Frau.«
    »Oh, wie nett.«
    »Spotten Sie nicht, Herr Huber. Ich werde Ihnen die Frau beschreiben, so wie ich die Beschreibung erfahren habe. Dunkelhaarig, sehr hübsch und bewaffnet.«
    »Ach nein.« Huber lachte. »Was meinen Sie, wieviel Frauen bei uns dunkelhaarig sind?«
    »Sicherlich einige. Aber trifft meine Beschreibung auf eine bestimmte Person zu?«
    »Das kann ich nicht sagen.«
    »Weshalb nicht?«
    »Weil ich keine kenne.«
    »Überlegen Sie doch.«
    Huber stand auf. Er war noch immer zornig, was auch die Röte in seinem Gesicht anzeigte. »Mir ist jede Person hier im Ort bekannt«, sagte er. Danach bekam seine Stimme einen spöttischen Klang. »In einem Ort wie diesem regieren Klatsch und Tratsch. Glauben Sie nicht, daß es auffallen würde, wenn jemand als Vampir umherläuft?«
    »Nicht unbedingt. Vampire verlassen nachts ihre Schlafstätten.«
    »Die Särge, wie?«
    »Richtig.«
    »Hören Sie, Dracula ist nur ein Film gewesen. Wir leben zwar in einer sagenumwobenen Gegend, aber mit Vampiren haben wir nichts am Hut. Und überhaupt, wie können normale Polizisten wie Sie nur an Vampire glauben?«
    »Ganz einfach, Meister Huber.«
    »Gut daß Sie nicht Eder gesagt haben.«
    »Wieso?«
    »Dann hätte ich noch den Pumuckel holen müssen.«
    Ich verstand den Witz nicht und gab ihm meine Antwort, bei der er mich unterbrochen hatte. »Also, ganz einfach. Wir haben schon oft genug mit Vampiren zu tun gehabt.«
    »Dann haben Sie diese Kreaturen auch gepfählt, was?«
    »Ja, richtig.« Das hatte Suko gesagt.
    Er und ich schauten zu, wie sich Huber gegen die Stirn schlug. Wir konnten ihm nicht den Glauben an die Untoten einprügeln. Suko war noch nicht fertig. »Da ist die Sache mit dem Wagen.«
    »Er fährt nicht mehr?«
    »Haben Sie sich erkundigt, wer den Kadett außer Betrieb gesetzt haben könnte?«
    »Und ob.« Huber nickte heftig, nahm einen Bleistift hoch und warf ihn wieder auf die Platte. »Bevor Sie kamen, habe ich herumtelefoniert und herumgefragt. Es gab aber keinen, der etwas gesehen hat.«
    Er deutete zum Fenster. »Schauen Sie nach draußen, dann sehen Sie den Nebel. Er ist jetzt dünn, am Abend haben wir die dicke Suppe. Der Nebel bleibt hier in den Tälern und zieht kaum hoch. Da können sie durch das Dorf gehen, ohne überhaupt entdeckt zu werden.«
    »Wer
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