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1414 - So rächt sich ein Vampir

1414 - So rächt sich ein Vampir

Titel: 1414 - So rächt sich ein Vampir
Autoren: Jason Dark
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Der alte Pfähler hatte in den ersten Stunden der Dunkelheit schlecht geschlafen. Die Unruhe in seinem Innern hatte ihn wieder hochgetrieben. Und so bewegte er sich durch sein Haus und achtete darauf, dass seine Waffen bereitlagen.
    Wichtig war der Pfahl!
    Marek konnte nicht nachzählen, wie viele Vampire er damit schon in die Hölle geschickt hatte. Jedenfalls waren es jede Menge gewesen, und trotz seines Alters war er entschlossen, auch noch weitere zu töten, wann immer sie ihm begegneten.
    Er trat an eines der Fenster, öffnete es und schaute hinaus in die finstere Nacht.
    Zu sehen gab es nichts. Der Dunst trieb in dünnen grauen Schleiern vor dem Haus her. Die Außenleuchte brannte. Der Wind war schwach, aber es war nicht unbedingt kalt, nur feucht.
    Sein Blick wirkte in sich gekehrt. Immer wieder dachte Marek an seine Todfeinde, die verdammten Blutsauger. Früher war er ihnen auf der Spur gewesen. Da hatte er sie gejagt. Das tat er auch heute noch. Nur waren die Vorzeichen teilweise anders geworden. Es gab nicht nur die Vampire, es gab auch eine Unperson, die es geschafft hatte, sie um sich zu versammeln. Will Mallmann, alias Dracula II, der Supervampir. Sein größter Feind. Einer, der die Blutsauger nach vorn bringen wollte und ihnen sogar eine eigene Welt erschaffen hatte.
    Mallmann hatte auch versucht, Frantisek Marek zu vernichten.
    Mehrere Anläufe hatte es gegeben, aber sie waren glücklicherweise von Marek alle abgewehrt worden. Er hätte fast sogar geschafft, Dracula II selbst zu vernichten. Nicht weit von seinem Haus entfernt, im Wald, war es ihm gelungen, den mächtigen Vampir zu stellen. Er hatte ihm den Pfahl in den Rücken gerammt, und doch hatte Dracula II überleben können.
    Aufgeben würde er nicht!
    Marek kannte die Regeln. Einer wie Mallmann schmiedete immer neue Pläne und errichtete hinterlistige Fallen. Zudem besaß er Helfer, nicht nur Vampire, und daran musste der Pfähler immer wieder denken. Deshalb musste er verdammt auf der Hut sein. Nicht nur am Tage, sondern auch in der Nacht. Da besonders.
    Viel Schlaf hatte der Pfähler nicht finden können. Er musste stets bereit sein und auf der Lauer liegen. Seine Gegner kannten kein Vergessen, und besonders die Nacht war für sie wichtig.
    Es passierte fast immer in der Dunkelheit, und auch in dieser Nacht hatte Marek das Gefühl, belauert zu werden. Wie in all den Nächten zuvor. Das Spiel begann am Ende jeden Tages erneut. Nach kurzem Schlaf wachte er auf und schlief auch nicht mehr ein. Auf die Dauer war es schwer, dies durchzuhalten, besonders weil er nicht mehr zu den jüngsten Menschen zählte.
    Auch in dieser Nacht hatte sich nichts verändert. Die gleichen Gefühle, das gleiche Lauern und Abwarten. Mittlerweile fragte sich der Pfähler, wie lange er das durchhalten konnte. Irgendwann war er zermürbt. Da hatten seine Feinde dann leichtes Spiel mit ihm.
    Natürlich gab es auch für ihn Möglichkeiten, dem zu entkommen.
    Man hatte ihm geraten, Rumänien und damit sein Haus zu verlassen und nach London zu seinen Freunden zu ziehen.
    Marek hatte über diesen Vorschlag immer wieder nachgedacht und ihn verworfen. Er wollte seine Eigenständigkeit nicht verlieren.
    Er war hier in der Einsamkeit des Landes so etwas wie ein Vorposten. Er war mit dem Haus verwachsen, mit der ehemaligen Schmiede, die er umgebaut hatte, und er musste auch immer daran denken, dass in diesem Haus seine Frau Marie gestorben war.
    Erlöst war der bessere Ausdruck. Seinem Freund John Sinclair war damals nichts anderes übrig geblieben, als sie zu vernichten, sonst hätte sie das Blut ihres eigenen Mannes getrunken.
    Nach diesem Vorfall hatte Marek die Vampire noch intensiver gejagt und auch zahlreiche Siege errungen. Sein Pfahl war so etwas wie ein Markenzeichen geworden, aber er wusste auch, dass die Jahre nicht spurlos an ihm vorübergegangen waren.
    Er war älter geworden. Die Gefahren hatten nicht nachgelassen.
    Sie hatten sich sogar noch verstärkt, weil es den Blutsaugern durch Mallmanns Hilfe gelungen war, sich neu zu ordnen und zu formieren. Und er selbst stand als Relikt aus vergangenen Zeiten da. Er hatte mit viel Glück überlebt, und wenn er das weiterhin wollte, musste er sich etwas einfallen lassen. Obwohl er allen Angriffen bisher Stand gehalten hatte, fühlte er sich nicht mehr so siegessicher wie noch vor einigen Jahren. Denn auch er war nur ein Mensch.
    Aber dass er in seinen alten Tagen noch in die fremde Stadt zu seinen Freunden ziehen sollte, das
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