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0562 - Die Zeit der Reptilien

0562 - Die Zeit der Reptilien

Titel: 0562 - Die Zeit der Reptilien
Autoren: Werner Kurt Giesa
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hatten sie die Annäherung der Echsen wesen nicht bemerkt.
    Die Angreifer mußten sich vorher abgesprochen haben. Hinter ihrer Aktion steckte ein Plan.
    Doch das begriff Ghot Iyahve schon nicht mehr.
    Er hörte noch das schrille Aufheulen der Strahlwaffen, sah die grellroten Nadelstrahlen aus den Blastern seiner Cyborgs, aber im nächsten Moment sprangen ihn bereits drei, vier der Reptilien an.
    Ihre Klauen und Zähne verhakten sich in seiner Kleidung, in seiner Ausrüstung.
    Ihm wurde der Helm vom Kopf gefetzt.
    Er sah über sich das Gesicht eines der Reptile - es war sicher noch ein Tierschädel, dennoch bereits ein Gesicht mit individuellen Zügen.
    Und in den Augen glitzerten Intelligenz und Triumph, wie es bei Raubtieren, die ihre Beute rissen, niemals erkennbar war.
    Bevor Ghot Iyahve hinüberging, sah er nicht Instinkt, sondern Wissen in den Augen seiner Gegner!
    Sie hatten gewußt , daß er kein Freßopfer war, daß sein Körper zerfallen würde, ehe sie sich an ihm gütlich tun konnten.
    Sie hatten es gewußt!
    Und dennoch hatten sie ihn angegriffen.
    Sie wollten ihn nicht als Beute, wollten ihn nicht fressen.
    Sie wollten ihn töten!
    Das begriff er noch.
    Aber dieses Begreifen nützte ihm nichts mehr…
    ***
    Die Cyborgs feuerten auf die Angreifer. Doch trotz ihrer ungeheuren Schnelligkeit konnten sie nur einen Teil der Gegner niederstrecken.
    Die Angreifer zogen sich zurück und vergaßen dabei nicht, ihre Verwundeten und Toten mitzunehmen, damit sie dem Feind nicht in die Hände fielen.
    Die Cyborgs verfolgten die Mörder des ERHABENEN nicht.
    Sie nahmen die leere, zusammengefallene Rüstung des ERHABENEN mit sich und seine Waffen.
    Seinen Machtkristall 11, Ordnung fanden sie nicht. So unglaublich es schien: Die mörderischen Bestien mußten diesen Kristall verschleppt haben.
    Die Kreatur, die ihn in die Klauen bekam, war daran nicht verbrannt, obgleich der Sternenstein auf das Bewußtsein des ERHABENEN verschlüsselt gewesen war!
    Aber niemand dachte daran.
    Den Ewigen wurde nur klar, daß es ihren ERHABENEN nicht mehr gab. Es war vonnöten, einen neuen Herrscher auftreten zu lassen. Doch der normale Rhythmus konnte jetzt nicht greifen, Normal wäre es gewesen, daß ein Alpha aus eigener Kraft und Vollkommenheit selbst einen Dhyarra 10. Ordnung zum Machtkristall aufstockte und mit dieser Legitimation den bisherigen ERHABENEN zum Zweikampf um die Macht forderte - zum Kampf auf Leben und Tod.
    Diese Notwendigkeit entfiel.
    Es gab keinen Alpha, der gerade jetzt über einen Machtkristall verfügte.
    Und noch etwas war seltsam, von diesem Problem einmal ganz abgesehen.
    Die Cyborgs, die gegen die Reptilien gekämpft hatten, berichteten detailliert über den Vorfall - aber nicht Uber die Existenz des Materie-Transmitters.
    fr
    Wesen, die aufrechtgehenden Sauriern glichen, feierten ihren Triumph.
    Es war ihnen gelungen, ihre Magie zu fokussieren und einzusetzen. Die Jagd war geglückt, die Beute geschlagen, der Gegner ahnungslos.
    Jener, der den Plan entwickelt hatte, rieb sich die Pranken. Er konnte mit sich und seinen Helfern zufrieden sein!
    Sie hatten einen der fremden Götter getötet, die zuweilen vom Himmel stiegen, und sie wurden nicht dafür bestraft.
    Jener, der sich mit den anderen wider den Himmelsgott erhoben hatte, hielt den blau funkelnden Sternenstein in seinen Klauen, den er dem sterbenden Gott abgenommen hatte.
    Er fühlte die unglaubliche Macht, die in diesem Stein lauerte und die nur schwer zu bändigen sein würde.
    Eine Macht, die Welten zerstören -oder erschaffen konnte…
    ***
    Château Montagne, Gegenwart:
    Zamorra und Nicole hatten ihre Vorbereitungen getroffen.
    Es gab Besuch von Sid Amos. Wie fast immer verzichtete er auf den Versuch, das Château zu betreten, weil ihm das als Schwarzblütigem gewisse Probleme machte - trotz seiner Abkehr von der Hölle wurde er von dem weißmagischen Abwehrschirm um das Château immer noch nicht richtig akzeptiert.
    »Ich habe dir diese Suppe eingebrockt«, sagte Amos, als sie sich - einmal mehr - in Mostaches Kneipe trafen, »und ich will dir helfen, sie auszulöffeln, bevor du dir den Mund daran verbrennst. Wenn du Schwierigkeiten hast, die dir mit deinen normalen Hilfsmitteln unüberwindbar erscheinen, benutze - das hier.«
    Er schob einen eigenartigen Gegenstand über den Tisch zu Zamorra hinüber.
    »Was ist das?« fragte der Dämonenjäger.
    Sid Amos verzog das Gesicht zu einem freundlichen Grinsen.
    »Es ist ein Fetisch«, sagte er. »Ein
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