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13 - Der Gott der Finsternis

13 - Der Gott der Finsternis

Titel: 13 - Der Gott der Finsternis
Autoren: Diana G. Gallagher
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Diana G. Gallagha
    Buffy Im Bann der Dämonen
    Der Gott der Finsternis Aus dem Amerikanischen von Frauke Meier

    © 1999 and 2000 by Twentieth Century Fox Film Corporation. All Rights Reserved.
    © der deutschsprachigen Ausgabe: Egmont vgs Verlagsgesellschaft, Köln 2003
    Alle Rechte vorbehalten Produktion: Wolfgang Arntz Satz: Kalle Giese, Overath Druck: Clausen & Bosse, Leck Printed in Germany ISBN 3-8025-3272-4

    Für Betsey und Demaree, 
    Freunde für das ganze Leben.

PROLOG

    Kapitän Diego de Garcia stöhnte leise.
    Wenn ihn auch die Steine, die auf seinen Rücken rieselten, ebenso wenig im Schlaf störten wie das Regenwasser, das sich in Pfützen unter dem Felsüberhang sammelte, quälten ihn doch die Ströme von Blut, die in seinen Träumen wüteten.
    Auch die Hunderte von Meilen, die ihn von Hernando Cortez’ Streitmacht trennten, konnten die zermürbenden Erinnerungen an aztekische Menschenopfer und grausame spanische Gemetzel nicht aus seinen Gedanken tilgen - oder daran, wie er selbst an jenem 1. Juli 1520 um Haaresbreite dem Tod auf den Stufen der Tempel Tenochtlitlans entronnen war.

    Lauf!
    Schweißperlen benetzten Diegos buschige Brauen. Sein Atem ging stoßweise, und seine Beine zuckten, während er im Schlaf noch einmal über den primitiven Damm aus der aztekischen Inselstadt in die Sicherheit des Gebirges an der fernen Küste flüchtete.
    Noch im Traum brannten der Hauch des Salzwassers und der Gestank des Blutes in seiner Nase.
    Er rannte, verfolgt von einer wütenden Meute, geschmückt mit Adlerfedern und Jaguarpelzen zum Zeichen ihres Ranges in dem wilden Kriegerheer.
    Rund um ihn herum fielen flüchtende Spanier und ihre hiesigen Verbündeten hölzernen Speeren zum Opfer oder wurden in den See gestoßen und von der Last des gestohlenen Goldes in ihren Taschen unerbittlich in die Tiefe gezogen.
    Nur eine Meile vor ihnen ritt Cortez über festen Boden, während sich ein Steinmesser in Diegos Hüfte bohrte...

    »Ah!« Zitternd und schlammverkrustet erwachte Diego.
    Über ein Jahr war vergangen, seit Cortez’ Heer aus der aztekischen
    Hauptstadt vertrieben worden war.
    Zwei Wochen später hatte ihn der Generalkapitän zusammen mit einem kleinen Forschungstrupp und einer geheimen Ladung aztekischer Schätze nach Norden geschickt.
    Doch weder Zeit noch Entfernung vermochten die Träume zu vertreiben, stattdessen nahmen sie an Lebhaftigkeit und Intensität zu.
    Unbehagen ergriff Besitz von ihm, während die Nacht mit jedem Herzschlag dunkler wurde. Stirnrunzelnd vertrieb er die schrecklichen Bilder seines Traumes, der ihm wie ein böses Omen erschien.
    Während er sich mit dem nassen Ärmel das Gesicht abwischte, kroch Diego unter dem Felsüberhang hervor. Der strömende Regen der letzten Tage war versiegt, und der Mond schimmerte als schmale Sichel in einer Lücke in der dichten Wolkendecke.
    Frierend und durchnässt stemmte er sich auf die verkrampften Beine, um sich einen Überblick über das Lager zu verschaffen.
    Seine letzten sieben Männer kauerten unter einem Felsvorsprung am Fuß eines leichten Gefälles... die anderen achtzehn hatte er durch Unfälle und Überfälle während der langen und tückischen Reise durch die Steppenlandschaft verloren.
    Wärme und Trockenheit waren ihnen schon seit einer Woche fremd, und so würde es in Ermangelung trockenen Feuerholzes noch eine Weile bleiben. Das einzige, was er tun konnte, um ihr Elend zu erleichtern, war, ihnen eine Rast zu gönnen.
    Und so schnell wie möglich ein passendes Versteck für den Schatz zu finden, auf dass sie zu Cortez’ Heer zurückkehren konnten, das in diesem gottverlassenen Land die einzige Enklave der Zivilisation darstellte.
    Rasch warf Diego einen Blick auf die Lastesel, die mit eingezogenen Schweifen und gesenkten Köpfen in viehischer Resignation gegenüber dem Regen und den Marotten der Menschen in einem Hain verkrüppelter Bäume angebunden waren.
    Die Last, die sie mehr als tausend Meilen weit getragen hatten, stapelte sich vor einem Felsbrocken ganz in der Nähe und barg, versteckt unter aufgerissenem Leder und Stoffen, Gold, Perlen und Türkise, Mosaikmasken und Götzenbilder aus Obsidian, die die blutrünstigen aztekischen Gottheiten über Licht und Finsternis darstellten.
    Der ihm anvertraute Schatz sollte nicht der Krone zufallen. Cortez würde ihn sich zu einem passenden Zeitpunkt zurückholen, wenn das ganze weite Land besetzt war.
    Diego wagte weder, an Cortez’ Versprechen, ihn reich zu belohnen, zu
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