Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)

Titel: Tekhnotma - Krieger der Clans: Tekhnotma 3 (German Edition)
Autoren: Aleksei Bobl , Andrei Levitski
Vom Netzwerk:
Turan begann als Letzter den Abstieg hinunter zum Energion , das in einem gigantischen Graben mitten in der Don-Wüste feststeckte. Vor ihm kletterten seine Gefährten in die Tiefe. Max bewegte sich hastig, stolperte immer wieder, wodurch sich kleine Steine unter ihren Füßen lösten und mit trockenem Prasseln in den Abgrund stürzten. Wenn ihr verletztes Knie es erlaubt hätte, wäre die junge Frau sicher noch viel schneller gewesen. Sie warf keinen Blick nach hinten, aber Turan konnte sich gut vorstellen, wie Max Kenners Augen vom Feuer der Wissbegier loderten. Max hatte ihr ganzes bisheriges Leben der Suche nach Wissen und Erkenntnis gewidmet, und jetzt lag vor ihr das womöglich größte Geheimnis ihres Lebens – eine unfassbare, riesige, ungeheuerliche Ansammlung von Rätseln.
    Stawrides Hammer-Arm versuchte, mit der Frau Schritt zu halten, drehte sich aber zwischendurch immer wieder um, um einen Blick auf die Kraft zu werfen, die weiter oben am Steilhang zwischen zwei Felsvorsprüngen eingeklemmt hing. In Stawrides ’ Augen lag Sorge um sein Thermoplan: Womöglich würden sie das Luftschiff gar nicht mehr aus der Felsspalte befreien können, und wenn doch, wer weiß, ob es sich reparieren ließe. Immerhin befanden sie sich in der gefährlichsten Region der Don-Wüste. Wie sollten sie ohne die Flugmaschine jemals hier rauskommen?
    Nur Belorus wirkte völlig ungerührt und gleichmütig. Der rothaarige Vagabund schien jeder Lebenslage unerschrocken und energisch zu begegnen. Jetzt, nachdem er die Freiheit zurückerlangt hatte und dazu noch eine Waffe, strotzte er nur so vor Tatendrang. Er kletterte zügig abwärts, auf das große geöffnete Rohr zu, mit dem sich das Energion in die Felswand stemmte. Für Tim Belorus bestand das Leben aus einer einzigen Serie an Abenteuern. Und sein Gefühl sagte ihm, dass ihm ein Abenteuer bevorstand, wie er es sich unwahrscheinlicher und gefährlicher nicht denken konnte.
    Während Turan ihn beobachtete, musste er an seinen jüngeren Bruder denken. Mika war genauso lebhaft und unerschrocken gewesen, genauso ein rastloser und gleichzeitig lebensfroher Typ. Vielleicht wäre Mika als Erwachsener so geworden wie Belorus. Der Gedanke versetzte Turan einen scharfen Stich ins Herz – die beiden hatten wirklich viel Ähnlichkeit! Und wenn Makota damals nicht aufgetaucht wäre …
    Durch den Graben fegte ein kalter, kräftiger Wind. Als die Sonne sich über die Felsen schob, begann die gewölbte Oberfläche des Energions rosa-silbrig zu leuchten. Aus der Nähe sah ihr Ziel noch seltsamer aus. Es erinnerte Turan an absolut nichts, was er kannte, und rief jede Menge widersprüchlicher Gefühle in ihm wach. Aber all diese Emotionen und Gedanken überragte der bösartige Schatten des Ataman Makota . Auf der anderen Seite des Grabens war Makota mit zwei seiner Banditen dabei, ebenfalls zum Energion hinunterzuklettern. Der Bandenchef war schon aus Turans Gesichtsfeld verschwunden. Wahrscheinlich suchte er einen Eingang in das Ungetüm. Und das bedeutete nichts anderes, als dass sie im Innern des Energions aufeinandertreffen würden. Turan konnte es kaum erwarten.
    Tim Belorus erreichte als Erster das runde Loch. Von Weitem hatten sie nur die Stacheln an der Oberfläche des gewaltigen Rohrs sehen können, das wie ein Auswuchs oder eine Art Fühler vom gewaltigen Körper der Plattform zur Felswand führte. Aber jetzt erkannten sie, dass dieser Fühler, das Rohr, von Rissen und Kratzern übersät war. Das fremdartige Material schuppte sich, und überall blätterten dunkle Plättchen von ihm ab. Tim ging in die Hocke und blickte in das Loch. Ein Teil davon war von größeren Felsbrocken verschüttet, aber die Öffnung war groß genug, um hineinzukriechen.
    Stawro hatte Max überholt und blieb neben Tim stehen.
    »Was ist da?«
    Ganz gegen seine Gewohnheit schwieg Tim.
    »Warum stehst du hier rum? Rein mit dir, na los.« Der Riese versetzte dem auf den Fersen sitzenden Tim mit dem Knie einen Stoß zwischen die Schulterblätter. »Du hast doch Erfahrung damit.«
    »Was für Erfahrung, Bärtiger?«
    »Dich ins Blaue zu stürzen. In die Kraft bist du schließlich auch ungefragt reingeklettert, dann kannst du das jetzt auch.«
    »Auf der Kraft hat mir sofort erst mal einer die Nase platt geschlagen«, bemerkte Tim. Aber dann verstummte er, zog seine Pistole aus dem Halfter und schob sie sich in den dunklen Rachen. Als Nächstes zwängte Stawro sich durch die Öffnung, dann Max.
    Turan zögerte noch
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher