Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
inzwischen ebenfalls eingetroffen war und sich von Icho Tolot über das Vorgefallene unterrichten ließ, sagte: „Gucky, was ist mit Y'Xamara? Wie kann er uns vernichten?"
    „Mit Raketen. Er hat sie bereits abgeschossen und sie verfolgen uns. Sie sind sehr schnell und werden uns einholen."
    „Kümmern Sie sich um ihn", bat Rhodan Icho Tolot. „Komm, Atlan, wir haben Wichtigeres zu tun." An der Tür drehte er sich noch einmal um. „Wenn Gucky den Versuch unternimmt, zu teleportieren, dann wissen Sie,' was Sie zu tun haben."
    Mentro Kosum bekam die heranrasenden Geschosse rechtzeitig in die Orter. Es waren insgesamt drei Stück, die mit unwahrscheinlichen Werten beschleunigten und sich schnell näherten.
    „Linearmanöver!" befahl Rhodan kurz entschlossen. „Anders können wir ihnen nicht entkommen. Dieser Y'Xamara hat anders reagiert, als ich gehofft hatte."
    Mentro Kosum programmierte eine kurze Linearetappe, die sie zwei Lichtjahre aus dem System hinausbrachte. Dort konnten sie sich in aller Ruhe orientieren und den Rückflug zur MARCO POLO berechnen und gefahrlos antreten. Die Ferngeschosse würden ihnen kaum durch den Linearraum folgen können.
    Die gelbe Sonne verschwand, und nach wenigen Minuten Flug durch den Hyperraum tauchten sie in das Normaluniversum zurück. Um sie herum waren unbekannte Sterne, aber keiner näher als einige Lichtjahre. Vorerst waren sie in Sicherheit.
    So wenigstens glaubten sie ...
    Es war in der Tat in erster Linie die Entfernung von der Quelle der Psi-Strahlung, die eine Rolle bei der Beeinflussung von Guckys Gehirn eine Rolle spielte. Anders wie bei den Götzen, die nicht mehr normal wurden, wenn sie erst einmal dem Einfluß der Strahlung erlegen waren.
    Auf dem zehnten Planeten hatte sich eine deutliche Besserung gezeigt, aber dann waren Atlan und Gucky zum fünften Planeten zurückgekehrt, der dem sechsten nahestand.
    Der Einfluß wurde wieder stärker.
    Er blieb, auch als die Korvette floh und das System verließ.
    Und nun trat der zweite Faktor, die Zeit, in Aktion. Einige Stunden mußten vergehen, ehe die erneute Wirkung der Psistrahlung nachließ.
    Als Gucky abermals versuchte, zu teleportieren, nahm Icho Tolot den Strahler und richtete ihn auf den Mausbiber.
    „Du brauchst keine Angst zu haben, Kleiner, ich meine es gut mit dir. Du wirst jetzt einige Zeit schlafen, und wenn du wieder wach wirst, fühlst du dich wohler. Schließe die Augen, du wirst nichts spüren ..."
    Dafür spürte Icho Tolot aber etwas.
    Seine Hand mit dem Strahler wurde beiseite gebogen, ein wenig unsicher und zögernd, aber eben doch mit unwiderstehlicher Gewalt. Dann lösten sich die mächtigen Finger des Haluters.
    Die Waffe polterte auf den Boden der Kabine.
    Gucky richtete sich auf und behielt den Riesen im Auge. Er rutschte vom Bett und nahm den herabgefallenen Strahler auf, richtete ihn auf Icho Tolot - und feuerte.
    Der Haluter wurde sofort paralysiert.
    Es war sein Glück, daß er die Intensität schon verstellt hatte, sonst wäre er jetzt tot gewesen. Der Mausbiber konnte zwar auf den Feuerknopf drücken, dachte aber keineswegs daran, daß man auch die Energieleistung regulieren konnte.
    Er behielt die Waffe in der Hand und trat auf den Gang hinaus.
    Die Korvette tauchte gerade in den Normalraum zurück.
    Sie drehten sich um, als die Tür zur Kontrollzentrale geöffnet wurde und der Mausbiber mit gezogener Waffe hereinkam.
    Niemand wagte, sich zu bewegen, i„Umkehren!" befahl Gucky scharf. „Zurück zu Y'Xamara. Wir müssen versuchen, ihn zu versöhnen."
    Mentro Kosum warf Rhodan einen fragenden Blick zu.
    Aber es war Atlan, der ruhig sagte: „Mein kleiner Freund, wir haben uns doch schon darüber unterhalten. Warum vertraust du uns nicht? Du hattest das Gedächtnis verloren und wußtest nicht mehr, wer du warst."
    „Aber jetzt weiß ich es wieder!"
    „Gott sei Dank!" sagte Atlan erleichtert.
    „Richtig!" gab Gucky ihm recht. „Danke dem großen Tambu-Gott, daß er sein Gedächtnis wiedergefunden hat. Und nun werdet ihr ihm auch wieder gehorchen. Fliegt also zu Y'Xamara!"
    „Was hast du mit dem großen Icho Tolot gemacht?" fragte Rhodan besorgt.
    „Ist das der Koloß, der mich bewachen sollte?" Gucky bewegte den Strahler. „Ich habe ihn damit getötet."
    Aber Rhodan hatte längst erkannt, daß der Strahler nur auf Paralyse geschaltet war.
    „Gut", sagte Rhodan und nickte Mentro Kosum mit einem Augenzwinkern zu. „Wir fliegen zurück zu Y'Xamara. Aber du darfst uns nicht bei der
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher