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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott
Autoren: Unbekannt
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Das wäre nicht so schlimm gewesen, wenn die gebärfreudigen Karties nicht existiert hätten. Und wenn die Karties nicht außerhalb des Schwarms den Teilungsprozeß vornahmen, waren die Götzen innerhalb des Schwarms gefährdet. Auf der anderen Seite benötigten sie das unersetzliche Lebenselixier, das von den neugeborenen Karties durch Melkroboter gewonnen wurde.
    Die Götzen saßen in der Klemme, und Perry Rhodan wußte das.
    Er nickte Atlan und Fellmer Lloyd zu, als der Kurier von der Erde die Kabine verlassen hatte.
    „Wir brauchen uns also vorerst keine Sorgen mehr zu machen, Freunde. Der letzte Angriff wurde von Bull und Julian Tifflor abgeschlagen. Der Paratronschirm hält; wir können uns darauf verlassen. Auch die Tatsache, daß die Götzen mit dem Bau eines neuen Planeten Statos beginnen, beunruhigt mich nicht.
    Ein solches Rechenzentrum und Kontrollzentrum benötigt Jahre zur Konstruktion. Bis dahin aber, so hoffe ich, dürften wir den Schwarm vergessen haben."
    „Unterschätze die Gefahr nicht", warnte Atlan.
    „Das tue ich keineswegs. Aber ich möchte sie auch nicht dramatisieren.
    Wir glauben, den schwachen Punkt der Götzen gefunden zu haben, und wenn wir die Gewißheit erhalten haben, können wir entsprechend vorgehen."
    „Was gedenkst du zu unternehmen?"
    „Vorerst nichts - wenigstens so lange nicht, bis sich die Karties rühren. Wir wissen aus Erfahrung, daß es immer irgendwo innerhalb des Schwarms Karties gibt, die gebären müssen, ob sie wollen oder nicht. Sie können aber nun den Schwarm nicht mehr verlassen! Was also werden sie tun? Sie werden versuchen, sich auf einem entsprechenden Planeten innerhalb des Schwarms zu teilen. Was das bedeutet, ahnen wir nun."
    „Die Götzen werden mit ihrer Wachflotte versuchen, ein solches Ereignis unter allen Umständen zu verhindern", warf Fellmer Lloyd ein. „Es wird zu einem Blutbad kommen."
    „Sie benötigen aber auch das Elixier der Neugeborenen", erinnerte ihn Rhodan.
    Atlan sagte: „Sie haben die Wahl zwischen der Unsterblichkeit und dem Wahnsinn -was werden sie wohl wählen?"
    „Sie müssen beides wählen!" Rhodan sah auf die Notizen, die er sich während des Vertrages des Kuriers gemacht hatte.
    „Sie haben keine Wahl. Um weiterzuleben, müssen sie den Wahnsinn riskieren. Sie sind in einer wenig beneidenswerten Lage."
    „Das wäre ihnen nicht passiert, wenn sie geblieben wären, wo sie vorher waren", meinte Atlan ungerührt.
    „Sie waren im Leerraum zwischen den Galaxien, und dort gab es keine Teilungsplaneten. Sie hätten niemals dort bleiben können. Es war ihr Pech, daß sie gerade auf uns stießen."
    „Für uns war es auch nicht gerade ein Glück", konterte Atlan.
    Die Interkomverbindung zur Kontrollzentrale bestand noch immer einseitig. Man konnte von Rhodans Kabine aus die Vorgänge im Nervenzentrum des riesigen Schiffes optisch und akustisch beobachten, ohne selbst gesehen oder gehört zu werden.
    Der Kommandant erhielt gerade einige Meldungen aus der Funkzentrale. Dort wurden alle aufgefangenen Nachrichten geordnet, gegebenenfalls übersetzt und entschlüsselt, dann nach Dringlichkeit geordnet und an den Kommandanten der MARCO POLO weitergeleitet. Der wiederum entschied darüber, welches Material sofort an Rhodan weiterzugeben war.
    Das Flaggschiff wurde von fünftausend Einheiten der Solaren Flotte begleitet. Keines dieser Schiffe hatte mehr als fünfhundert Meter Durchmesser. Die MARCO POLO mit zweieinhalb Kilometern wirkte gegen sie wie ein Gigant.
    „Alle Daten, Fellmer, die Sie mit brachten, wurden inzwischen von Nathan auf dem Mond ausgewertet.
    Das Robotgehirn bestätigt unsere Vermutungen, kann jedoch noch nicht mit endgültigen Tatsachen aufwarten.
    Was wir benötigen, sind letzte Klarheiten. Wir können den Beweis nur dann erhalten, wenn sich Karties wieder auf den Weg machen, um den Teilungsprozeß vorzunehmen. Diesmal passen wir genau auf, was geschieht. Wir wissen ja inzwischen, worauf wir zu achten haben."
    „Warum kehren wir nicht zum Sonnensystem zurück?"
    erkundigte sich Atlan. „Wir können auch dort die weitere Entwicklung abwarten und gleichzeitig den bevorstehenden Angriff der Götzen abwehren helfen."
    „Das schaffen Bully und Julian auch ohne uns", lehnte Rhodan den gutgemeinten Rat ungeduldig ab. „Nimm es mir nicht übel, Atlan, wenn ich dir vielleicht ein wenig hartnäckig und stur vorkomme, aber ich möchte auf keinen Fall die Chance versäumen, dem Geheimnis endgültig auf die Spur zu
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