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0560 - Gucky, der Tambu-Gott

Titel: 0560 - Gucky, der Tambu-Gott
Autoren: Unbekannt
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schon mit einem geflogen", beruhigte ihn Rhodan.
    „Universelle Bedingungen und halbautomatisch. Wichtig ist nur, daß wir möglichst unbemerkt entkommen. Zum Glück ist es inzwischen dunkel geworden, das erschwert eine Verfolgung. Ich hoffe nur, daß ich das Schiff sicher in der Schlucht landen kann, um Ihre Leute zu übernehmen."
    Sie schwebten einige hundert Meter hoch über dem provisorischen Raumhafen, ohne daß es Anzeichen dafür gab, die auf eine Entdeckung hingedeutet hätten. Da eine optische Ortung unmöglich geworden war, schalteten sie die Deflektorschirme aus und wurden wieder sichtbar.
    Langsam sanken sie tiefer. Drüben in der Melkanlage tobten noch erbitterte Kämpfe zwischen den rebellischen Karties auf der einen und den Robotern mit den Hilfsvölkern der Götzen auf der anderen Seite.
    „Die Luke ist geöffnet", stellte Major Delta verblüfft fest.
    „Das ist aber ein glücklicher Umstand!"
    „Wahrscheinlich sollte das Schiff gerade starten, als das Unheil begann. Wir können direkt hinein. Vorsicht, lassen Sie mich vor.
    Folgen Sie mir und schließen Sie die Luke. Wir müssen uns dann überzeugen, daß niemand an Bord ist."
    Delta lachte leise.
    „Verzeihen Sie meine Bemerkung, Sir, aber fast könnte man meinen, Sie hätten sich auf den Diebstahl fremder Raumschiffe spezialisiert."
    „Manchmal muß man es, wenn man überleben will", gab Rhodan zurück. „Achtung, wir sind gleich da."
    Delta landete etwas unsanfter, kam aber nicht zu Schaden.
    Sie standen in der lichtlosen Schleusenkammer des höchstens zehn Meter hohen Raumschiffes. Einer der beiden Monde war aufgegangen und verbreitete eine fahle Dämmerung, die den beiden Männern jetzt sehr zustatten kam.
    Rhodan half Delta, die Außenluke zu schließen. Dann drangen sie in das Schiff ein, das nur wenig Versteckmöglichkeiten bot.
    Es hielt sich außer ihnen niemand an Bord auf.
    Die Kuppel des Kommandoraumes war transparent, trotzdem wagte es Rhodan, seine Lampe einzuschalten, denn anders hätte er sich nicht so schnell mit den Startkontrollen vertraut machen können. Bei dem draußen herrschenden Chaos würde niemand darauf achten, und die Roboter waren sicherlich nur darauf programmiert, Angriffe vom Boden her abzuwehren.
    „Setzen Sie sich, Major, wir können gleich starten. Alles klar.
    Sie werden sehen, es ist ein gutes Schiff."
    Es war in der Tat ein gutes Schiff. Fast geräuschlos erhob es sich auf seinen Antigravfeldern und trieb dann in geringer Höhe in Waldrichtung davon. Rhodan steuerte es vorsichtig mit einigen Landedüsen und sah dann nach unten.
    Die Roboter unternahmen nichts.
    Über Funk forderte Delta von Atlan einen Peilstrahl an. In der Schlucht war alles in Ordnung, und die beiden Linsen warteten startbereit. Mentro Kosum war auf dem fünften Planeten gelandet und war sicher, daß er die Verfolger endgültig abgeschüttelt hatte.
    Mit Hilfe des Peilzeichens gelang es Rhodan, den Raumgleiter sanft auf dem Boden der Schlucht niederzusetzen. Er blieb hinter den Kontrollen sitzen. Atlan kam zu ihm.
    „Du nimmst die eine Linse und Gucky. Icho soll die zweite Linse fliegen. Der Rest kommt zu mir. Während des Fluges bleiben wir zusammen. Wir trennen uns nur dann, wenn wir geortet und verfolgt werden. Treffpunkt ist der fünfte Planet." Er nickte dem Arkoniden zu. „Achte auf Gucky und paralysiere ihn sofort, wenn er zu sich kommen sollte. Allein wirst du sonst nicht mit ihm fertig, wenn er verrückt spielt."
    „Wenn er verrückt spielt und seine alten Fähigkeiten zurückgewinnt, wird niemand mehr mit ihm fertig", sagte Atlan und nickte Rhodan zu. „Wir treffen uns also auf dem Wüstenplaneten." Er verließ den Kommandoraum des Gleiters und kletterte in seine Linse, die startbereit auf ihn wartete. Gucky lag angebunden und immer noch in tiefer Bewußtlosigkeit auf einer Liege. Im hellen Licht wirkte sein Gesicht scharf herausgemeißelt und es schien Atlan, als sei das Unstete und Herrschsüchtige daraus verschwunden.
    Mentro Kosum hatte die Besatzung der Korvette in die Kabinen geschickt und versuchte, hinter den stillgelegten Kontrollen ein wenig zu schlafen. Sämtliche Alarmvorrichtungen waren aktiviert worden. Wenn sich jemand dem Schiff näherte, würde das nicht unbemerkt bleiben. Auch der Reflex-Orter blieb eingeschaltet und wurde mit der Alarmanlage gekoppelt. Wenn jemand das Schiff ortete, würde Kosum sofort durch ein Signal geweckt werden.
    Die Korvette stand in einem Hochtal, das von kahlen Felsbergen
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