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0559 - Die Inseln des Wahnsinns

Titel: 0559 - Die Inseln des Wahnsinns
Autoren: Unbekannt
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Schrägrampen, Treppen und Lifts erreichte sie die Station, in der Sandal und Tahonka lagen.
    Viele Menschen an Bord wußten, daß Sandal und Chelifer ein unzertrennbares Paar waren. Seit dem Tag, an dem Rhodan, Cascal und Atlan den jungen Barbaren auf seinem archaischen Planeten getroffen hatten, datierte diese Zuneigung. Chelifer hatte, unterstützt von ihren Freunden an Bord der GOOD HOPE II, Sandals Bildungslücken aufgefüllt.
    Jeder an Bord dieses Schiffes betrachtete gerade dieses Paar als lebendigen Beweis dafür, daß es selbst in diesem kühlen, technischen Zeitalter noch wahre Zuneigung gab und daß die Betroffenen nicht einmal den Versuch machten, diese gegenseitige Zuneigung zu verbergen.
    Kosum grinste, irgendwie freute er sich auf diesen Einsatz.
    Aber er wußte ganz genau, daß sich sieben Personen in die Gefahr einer unbekannten und exotischen Welt begaben.
    Zehn oder mehr Tage lang würden sie sich in einer Umgebung bewegen, in der nichts ohne Gefahr war.
    Vierundzwanzig Stunden später: Chelifer lag schlafend in ihrer Kabine.
    Vor vier Stunden hatte sie zum letztenmal in der medizinischen Station angerufen. Man hatte ihr versichert, die beiden Patienten befänden sich in bester Verfassung, mehr nicht.
    Voller Unruhe und Zweifel hatte sie einige Beruhigungspillen eingenommen und sich unter die Decken gelegt.
    Sie wurde wach, weil der Türsummer zum Bestandteil des Traumes wurde. In der Dunkelheit schreckte sie hoch, schüttelte benommen den Kopf und tastete nach dem Lichtschalter.
    Die Kabine wurde in ein mildes Licht getaucht.
    Jetzt wußte sie wieder, wo sie sich befand. Wieder summte die Anlage. Sie rief laut: „Ja! Herein!"
    Die Tür der Kabine glitt geräuschlos zur Seite. Chelifer zwinkerte, als sie die beiden Silhouetten sah. Dann setzte sie sich kerzengerade auf und sagte: „Sandal! Und Tahonka! Kommt herein - schnell!"
    Sie schaltete weitere Lichter ein und stand auf. Sandal und No kamen in den kleinen Raum herein. Beide Männer lachten, bei Tahonka waren es nur die Augen und eine gewisse Stellung des Mundes, denn seine Gesichtsmuskulatur ließ nicht viel Mienenspiel zu. Dafür lachte er schallend und mit seiner tiefen Stimme.
    „Man hat uns förmlich hinausgeworfen!" rief Tahonka. „Sie sagten alle, sie hätten noch niemals Patienten gehabt, die einen solchen Eingriff mit so guter Laune überstanden haben."
    „Das freut mich!" sagte Chelifer. Sandal umarmte sie und setzte sich.
    „Du hast geschlafen?" fragte er.
    „Ja. Was sollte ich anderes tun. Ihr beide scheint in großartiger Form zu sein. Wir ..."
    Sandal lachte und rief: „Wir sind in bester Form. Wir lauern förmlich darauf, daß wir etwas unternehmen können. Wo steht der Jet?"
    Chelifer sagte kopfschüttelnd: „Das ist geradezu verblüffend. Ich liege hier und zittere um eure geistige Gesundheit, und ihr benehmt euch wie übermütige Jungen. Wir starten erst in vierundzwanzig Stunden."
    „Schade!" antwortete Tahonka. „Und was machen wir in der Zwischenzeit?"
    Schließlich einigten sie sich darauf, die anderen Mitglieder des Teams zu suchen und mit ihnen zusammen die Einzelheiten des Einsatzes durchzugehen. Tahonka und Sandal waren von einer überschäumenden Entschlossenheit, die nur daher kommen konnte, daß man sie gezwungen hatte, achtundvierzig Stunden lang vollkommen ruhig und passiv zu bleiben. Sie trafen Icho Tolot und Mentro Kosum und setzten sich in einer Messe an die Bar, tranken Kaffee und Alkohol und diskutierten lange.
     
    3.
     
    Ohne die Geschwindigkeit zu verändern, raste die MARCO POLO weiter.
    In weit auseinandergezogenen Linien folgten ihr die anderen Einheiten. Immer dann, wenn sich Schiffe der Schwarmvölker näherten, wichen die Terraner vorsichtig und schnell aus.
    In der gewaltigen, runden Bordwand der MARCO POLO öffnete sich eine Schleuse. Nur einige Sekunden lang schimmerte grelles Licht auf, dann, als sich die scharfkantige Rundung der YOSTON aus dem Spalt schob, erloschen die Scheinwerfer. Im großen Schutzschirm erschien eine elliptische Strukturlücke.
    Der Jet schwebte langsam und vorsichtig von der Bordwand weg, dann schaltete Kosum die Maschinen ein. Mit einem einzigen Sprung überwand die YOSTON den Zwischenraum, stieß durch die Strukturlücke und schoß davon.
    Die Schleusentore glitten zu. Die Öffnung im Paratronschirm schloß sich.
    „Gute Reise!" signalisierte ein Blinklicht.
    „Danke!" gab Kosum zurück. Sie hatten die Funkgeräte eingeschaltet, aber nur im Fall höchster
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