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0559 - Die Inseln des Wahnsinns

Titel: 0559 - Die Inseln des Wahnsinns
Autoren: Unbekannt
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456. Der Eigenname, in Blockschrift daruntergesetzt, war YOSTON.
    „Hallo! Welch eine Überraschung!" begrüßte sie eine wohlbekannte Stimme.
    Mentro Kosum stand vor ihr.
    „Sie sind doch nicht etwa der Pilot?" fragte sie und schüttelte seine riesige Hand.
    „Doch, Einer von sieben Freiwilligen!" sagte Kosum und lächelte. „Ich denke, ich werde die YOSTON gut hinbringen und auch wieder gut zurücksteuern können."
    Sie blieb stehen, setzte ihr Gepäck ab und betrachtete den Jet der mit ausgefahrenen Landestützen fest im Hangar verankert war. Die Roboter und die Testmannschaft waren am Werk.
    Sie überprüften jedes Teil des Mechanismus. Offensichtlich stand die kurze Personenliste für dieses Kommando bereits fest.
    „Ich lasse Ihr Gepäck nach oben bringen!" sagte Kosum, winkte einen Robot herbei und gab ihm seine Anordnungen.
    „Danke. Wer macht außer uns noch mit?"
    „Fellmer Lloyd", erklärte Kosum, „Merkosh und unser Freund Icho Tolot. Rhodan hörte, wie der Haluter versprach, auf ,die Kleinen aufzupassen'."
    Chelifer nickte und sah den Gruppen zu, wie sie rund um den Jet und in den Öffnungen der Maschinenräume arbeiteten, prüften, testeten. Dann meinte das Mädchen mit dem silberfarbenen Haar: „Jetzt etwa müßte die Operation an Tahonka vorbei sein."
    In Kosums Blick kam etwas Wachsames.
    „Wie steht es?"
    Chelifer zog die Schultern hoch und sagte zögernd: „Mir wurde gesagt, daß kein Grund zur Besorgnis vorliege.
    Wir müssen nur insgesamt achtundvierzig Stunden warten, bis Tahonka und Sandal wieder einsatzfähig sind. Sie werden nach einem langen Erholungsschlaf einer Intensivbehandlung unterzogen. Dann erst können wir starten."
    Kosum sah sie prüfend an, erkannte die Besorgnis in ihren Augen und wechselte das Thema. Er schlug mit der flachen Hand auf die Brusttasche seiner Bordkombination. Chelifer fiel heute zum erstenmal auf, wie schnell und gleichzeitig präzise und beherrscht alle seine Bewegungen waren. Zu diesem Mann konnte man volles Vertrauen haben, und nicht nur dann, wenn er als Pilot am Steuer eines Jet oder eines größeren Schiffes saß.
    „Hier habe ich die genauen Daten und Koordinaten des Planeten. Ein merkwürdiger und vielleicht zutreffender Name: der Idiotenplanet. Ich ziehe es vor, ihn anders zu nennen, solange wir nichts Genaues wissen."
    „Einverstanden. Ist es dieser einzige Planet einer roten Zwergsonne, die vom Schwarm mitgeschleppt wird? Ich hörte davon, als ich einmal im Rechenzentrum war."
    „Ja. Das ist der fragliche Planet."
    Sie gingen langsam zur Polschleuse des Jet, der silberfarben im Licht der vielen Scheinwerfer und Tiefstrahler glänzte.
    Eine Stimmung konzentrierter Arbeit, verbunden mit einer gewissen Nervosität, breitete sich in dem Raum aus, der von Geräuschen aller Art widerhallte. Es wurde gehämmert und mit zahlreichen summenden, klickenden und fauchenden Geräten geprüft. Automatische Drehwerkzeuge zogen Muttern an und kontrollierten Schrauben. Dieser Jet war eine Art Lebensversicherng für die sieben Mitglieder, und man konnte das Risiko nicht eingehen, daß wichtige Teile versagten - es war so gut wie unmöglich, diesen Jet und die Insassen von dem weit entfernten Planeten zu retten, ohne daß das Unternehmen in eine gewaltige Raumschlacht ausartete.
    Mentro Kosum half Chelifer, ihre kleine Kabine einzurichten - was eine Übertreibung war, denn es handelte sich lediglich darum, die wenigen Gegenstände zu verstauen, die sie mitgebracht hatte.
    Andere Gruppen hatten den Jet bereits ausgerüstet, Waffen, Funkgeräte, Nahrungsmittelvorräte, Expeditionskleidung und zahlreiche andere Gegenstände waren verstaut worden.
    Spätestens vierundzwanzig Stunden vor dem angesetzten Starttermin würde der Jet bereit sein.
    Als sie fertig waren, sagte Chelifer: „Ich gehe jetzt kurz in die medizinische Abteilung, erkundige mich nach dem Schicksal der beiden Patienten und bin, falls Sie mich brauchen sollten, in meiner Kabine im Mutterschiff zu treffen."
    Mentro legte ihr kurz die Hand auf die Schulter und antwortete: „Alles klar. Und, Chelifer ... machen Sie sich keine Sorgen.
    Sie selbst sind ein besonders reizender Beweis dafür, daß ein solcher Eingriff nicht notwendigerweise zur Idiotie führt.
    Versuchen Sie, Ihre Sorgen ein bißchen zu vergessen."
    „Ich werde es versuchen", sagte sie leise.
    Sie verließ den Jet und durchquerte die Schleusenkammer.
    Ein Laufband brachte sie dem Zentrum der MARCO POLO näher, über ein System von
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