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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken
Autoren: Werner Kurt Giesa
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ein riesiges Auge, beobachtete ihr Kommen und Gehen.
    Aber nichts rührte sich.
    Eine ungeheuerliche Kreatur war noch gesättigt und verhielt sich ruhig.
    Noch…
    ***
    Als Felicitas die Villa oben auf den Klippen erreichte, war es dunkel geworden. Fackeln brannten auf der großen Terrasse und um den Pool herum -Ricardo ging selten einmal zum Strand hinunter, und ins Meer hinein schon gar nicht. Er zog die Sicherheit seiner Anlage vor, während Felicitas das Risiko liebte. Aber Ricardo hatte ihr ja schließlich fast zwanzig Jahre voraus, in denen er seine eigene Abenteuerlust hatte ausleben können. Das einzige Abenteuer, das ihn jetzt noch reizte, war das Jonglieren mit Dollarmillionen.
    In Hemd und Shorts hatte er es sich in seinem Rattan-Schaukelstuhl gemütlich gemacht, und neben ihm saß die dunkelhaarige junge Frau mit dem englischen Namen und dem italienischen Paß.
    Felicitas und sie waren sich in ihrer unkomplizierten Art recht ähnlich und hatten deshalb schnell Freundschaft geschlossen. Felicitas bedauerte es sogar, daß April Hedgeson nur vorübergehend und eigentlich auch nur geschäftlich hier war.
    Zwischenzeitlich hatten April Hedgeson und ihr Bootsführer Ran Munro immerhin hier in der Villa Quartier bezogen. Genauso sorgfältig, wie Ricardo auswählte, wer sein Privatgelände betreten durfte, so zuvorkommend war er auch zu den Gästen, die dieses Privileg erhielten.
    Und April fühlte sich offenbar wohl. Sie trug einen knapp geschnittenen, seitlich durchgehend offenen Badeanzug, ein dünnes Sommerkleid lag neben ihr auf den Fliesen. Der Badeanzug und ihr Haar schimmerten noch feucht vom Pool-Wasser.
    Von Janie und den anderen Mädchen war nichts zu sehen, aber im Haus brannte hinter etlichen Fenstern Licht.
    »Unser Vermögen ist um sagenhafte fünf Millionen US-Dollar geschrumpft«, eröffnete ihr Ricardo. »Dafür besitzen wir jetzt eine bedingt tauchfähige Yacht, die wir im Vollrausch mit Höchstgeschwindigkeit an den Klippen zerschmettern können. Gordon meinte, ich könnte die ALPHA-ANDROMEDA bedenkenlos kaufen. Sie sei das mit Abstand beste Bötchen, das derzeit Australiens Küsten unsicher macht.«
    Felicitas seufzte. »Du willst doch nicht ernsthaft diesen endlos langen Namen beibehalten?«
    »Sicher nicht, aber ich habe mich noch nicht zu einem anderen entschlossen. So etwas will gut überlegt sein. Bei fünf Millionen Yankee-Geld vergibt man keine Allerweltsnamen wie Ricardo, Janie oder Felicitas.«
    »Wie wär’s mit April?« warf ebendiese lachend ein.
    »Nur, wenn Sie selbst die Champagnerflasche dranschmeißen«, schmunzelte der blonde Endvierziger mit dem südländischen Namen. »Aber so lange werden Sie wohl leider nicht hier im Land bleiben wollen.«
    April zuckte mit den Schultern.
    »Ich muß zumindest so lange hierbleiben, bis Munro Ihrem Skipper die Handhabung der ALPHA nahegebracht hat. Schließlich pilotiert er auch mein eigenes Schiff. Ich könnte es selbst fahren, habe aber keine große Lust dazu.«
    »Pilotieren? Das klingt ja wie bei einem Flugzeug«, meinte Felicitas überrascht.
    »Laut Gordon ist es auch so etwas wie ein Flugzeug. Nein, eher schon ein Raumschiff«, grinste Ricardo. »Bloß fliegen kann es nicht.«
    »Wir arbeiten dran«, versprach April. »Spätestens das übernächste Folgemodell wird mühelos zum Mond und zurück fliegen können.«
    »Wer will da hin?« brummte der Milliardär. »Dort ist's grausig kalt in harschen Winternächten, und statt Schnee zum Skifahren gibt’s nur Staub. Außerdem soll die Luft recht dünn sein, munkelt man. - Aber zurück zur ALPHAANDROMEDA. Der Skipper werde ich selbst sein, aber es kann nicht schaden, wenn auch Gordon unterwiesen wird. Dann wird wenigstens noch jemand mit dieser Mondrakete fertig.«
    »Und ich!« verlangte Felicitas.
    Ricardo grinste. »Weil dich die Yacht interessiert, oder wegen Mister Munro?«
    »Nun«, grinste Felicitas zurück. »Immerhin sieht er verflixt gut aus. Ich werde ihn fragen, ob er nicht den Arbeitgeber wechseln und hierbleiben will.«
    Später zog sich Ricardo zurück, und Felicitas und April saßen noch eine Zeitlang beisammen und plauderten. Und irgendwie kam das Gespräch auf die eigenartigen Spuren, die Felicitas vor den Klippen entdeckt hatte.
    Da erwähnte April auch die seltsame Beobachtung, die sie gestern von der ALPHA-ANDROMEDA aus gemacht hatten.
    »Ob die Spuren von diesem Segelboot stammen?« fragte Felicitas nachdenklich.
    April runzelte die Stirn.
    »Um an Land
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