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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken
Autoren: Werner Kurt Giesa
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noch bewegten sich die Fangarme.
    Riesige Tentakel, Dutzende von Metern lang, die am Krakenkopf mehr als meterdick waren und sich nur allmählich den Spitzen entgegen verjüngten. Und sie waren mit riesigen, tellergroßen Saugnäpfen über und über besetzt!
    Zehn, zwölf, dreizehn dieser riesigen Fangarme zählte Zamorra.
    Und dann klatschte das Biest gut zweihundert Meter weiter ins Wasser und tauchte sofort unter.
    Aber zwei dieser Fangarme hatten keine Spitzen mehr besessen und bewiesen damit, daß das Ungeheuer nicht unverwundbar war.
    Dreizehn Fangarme… damit war es kein Oktopus mehr, sondern ein… Ja, gab es dafür überhaupt eine Bezeichnung?
    Oklo bedeutete acht, allerdings wollte dem Sprachgenie Zamorra in diesem Moment das lateinische Wort für dreizehn partout nicht einfallen.
    Er schoß noch einmal.
    Das Wasser kochte auf, dort wo der dreizehnarmige Kopffüßler mit der Wucht einer Kanonenkugel untergetaucht war und immer noch Wellenschlag und Gischt aufbrandeten.
    Eine Dampffahne zog sich über die Laserspur hin, aber das Ungeheuer war jetzt verschwunden, und das Wasser beruhigte sich schnell.
    ***
    Plötzlich war Brannigan wieder neben Zamorra.
    »Was, zum Teufel, ist das für eine Waffe?« stieß er ungläubig hervor. »Wer stellt so was her? Das sieht aus wie im Krieg der Sterne! «
    »Seien Sie nur froh, daß Sie diesen Krieg nicht selbst miterlebt haben«, murmelte Zamorra. Unwillkürlich hatte ihn Brannigan an die Invasionskriege der DYNASTIE DER EWIGEN erinnert.
    Und an den Kampf um den Kristallpalast des ERHABENEN…
    Merlins Tochter Sara Moon hatte versucht, den dämonischen Magnus Friedensreich Eysenbeiß zu stürzen und selbst den Thron zurückzugewinnen. Zamorra war dabeigewesen, Ted Ewigk und auch Asmodis. Sie hatten es geschafft, zu überleben, aber Sara Moon war in die Zeitfalle eines MÄCHTIGEN namens Coron geraten. Seither war sie Gefangene einer Zeitschleife, die sich in der Vergangenheit endlos wiederholen würde bis ans Ende allen Seins - wenn es nicht gelang, Sara vorher zu befreien!
    Die Schlacht selbst hatte Eysenbeiß für sich entschieden…
    In seiner Erinnerung glaubte Zamorra wieder die wilden Kämpfe auf dem Kristallplaneten zu erleben, sah die angreifenden Raumschiffe, die aus allen Strahlantennen um sich schießend ins Verderben rasten, sah Verrat und Tod… [8]
    Kaum ein Trost, daß seither von Eysenbeiß nichts mehr zu hören und zu sehen gewesen war. Und daß die DYNASTIE DER EWIGEN sich seither zurückhielt und au! der Erde nicht mehr in Erscheinung getreten war…
    Daß Eysenbeiß immer noch der ERHABENE war, hielt Zamorra für eine Katastrophe.
    Denn Eysenbeiß war unberechenbar. Was er tat oder nicht tat, ließ sich selten kalkulieren, da er in völlig anderen, unkonventionellen Bahnen dachte als Menschen. Er hatte selbst seinen eigenen Tod schon überlebt und hauste jetzt im Körper eines anderen - im Körper des Ewigen Yared Salem, dessen Bewußtsein er völlig verdrängt hatte!
    Zamorra war nicht sicher, ob Eysenbeiß überhaupt noch bei Verstand war. Es schien, als habe er einen Dhyarra-Kristall benutzt, der seine eigene mentale Kapazität überstieg. Das mußte ihn in den Wahnsinn getrieben haben.
    War das der Grund dafür, daß sich die DYNASTIE DER EWIGEN so lange nicht mehr bemerkbar gemacht hatte? Lenkte ein wahnsinniger Alleinherrscher sie in eine Richtung, die Untergang hieß?
    Doch darüber durfte er nicht jetzt nachgrübeln. Jetzt ging es um dieses Kraken-Ungeheuer, das sich bei seiner Flucht erstmals in seiner ganzen Gestalt gezeigt hatte. Und es hatte dabei bewiesen, daß es in allen vier Elementen gleichermaßen zu Hause war!
    Es konnte sich im Wasser ebenso bewegen wie an Land, es flog durch die Luft und hatte selbst die Feuerwalze unbeschadet durchbrochen.
    Wie sollte man ein solches Ungeheuer bekämpfen?
    Mit Laserbeschuß!
    Aber das Monstrum tauchte unter, verschwand, floh durchs Wasser!
    »Sie bleiben hier!« schrie Zamorra den Security-Leuten zu, während er schon abwärts kletterte.
    Brannigan folgte ihm trotzdem.
    »Ihr Arm… Ihre Jacke…«
    Er streifte sie ab, um das Ding loszuwerden, das sich am Jackenärmel festgesaugt hatte, ehe es Zamorra mit dem Blasterschuß vom Rumpf der Bestie abtrennte.
    Das vordere Stück eines saugnapfbesetzten Krakenarmes!
    Stinkendes schwarzes Blut sickerte aus dem Stumpf hervor. Die Adern waren zunächst durch die Laser-Hitze zugeschweißt gewesen, jetzt brachen sie allerdings wieder auf, weil das Rudiment
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