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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken
Autoren: Werner Kurt Giesa
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fürchteten Feuer so wie Vampire Knoblauch und der Teufel das Weihwasser. Und Zamorras Unsterblichkeit, hervorgerufen durch das Wasser von der Quelle des Lebens, bewahrte ihn zwar vor Krankheit, Alterung und natürlichem Tod, möglicherweise sogar vor Gift, nicht aber davor, mittels Gewalt umgebracht zu werden.
    Und Merlins Stern schützte ihn auch nicht…
    Er löste den Blaster von der Magnetplatte, entsicherte ihn und schaltete von Betäubung auf Laser.
    »Was ist das denn für ein Spielzeug?« fragte Brannigan neugierig.
    Der Blaster sah ein wenig anders aus als normale Pistolen oder Revolver, vor allem wegen der Kühlrippen, die den Lauf umgaben, und durch die leicht trichterförmige Mündung, aus der beim Entsichern der Projektionsdorn hervorsprang.
    »Eine Spezialwaffe«, wich Zamorra aus.
    Er setzte sich in Bewegung.
    Und plötzlich war die Angst wieder da.
    ***
    Das Unheimliche fühlte sich in die Enge gedrängt.
    Der Feind kam wieder, ehe sich das Geschöpf des Wahnsinns eine Strategie hatte zurechtlegen können.
    Es fühlte die Weiße Magie, die dort angelegt worden war, wo es sein letztes Opfer gerissen hatte. Eine Versiegelung fand statt.
    Fast hätte das Wesen gelacht - doch dieser Gefühlsregung war es nicht fähig. Es wußte nicht einmal, daß es so etwas wie Lachen überhaupt gab.
    Dennoch war da ein eigenartiger Reiz, den Todfeind wegen seiner Dummheit zu verspotten. Begriff er nicht, daß diese Öffnung zu wenig Platz bot?
    Das Wesen konnte zwar durch festes Gestein diffundieren, aber nur bis zu einer gewissen Grenze. Eine Öffnung, durch die es gleiten konnte, mußte schon ein wenig größer sein. Dieser Schacht aber war gerade breit genug, einen der Fangarme aufzunehmen.
    Die Kreatur wußte jedoch, daß die Entscheidung jetzt unmittelbar bevorstand. Durch die Erinnerungen, die es jenem genommen hatte, der es aussandte und hierherschickte, wußte es um die magischen Waffen, die der Feind besaß.
    Jetzt oder nie.
    Das Ungeheuer ging zum Angriff über.
    ***
    Zamorra bewegte sich nur langsam vorwärts. Der Lichtkegel seiner Stablampe tanzte durch den Höhlenraum. Bizarre Effekte aus Licht und Schatten bildeten sich.
    Vorhin war es auch schon düster in dem Felsenspalt gewesen, jetzt jedoch, da es auch draußen dunkelte, hatte Zamorra das Gefühl, daß sich all seine Sinne verstärkten.
    Das war natürlich nur Illusion, aber das Gefühl war eben da.
    Er nahm den Salzwassergeruch subjektiv stärker wahr als zuvor, und er roch auch Blut und Verwesung, Gerüche, die er vorhin nur direkt bei den gefundenen Stoffresten bemerkt hatte.
    Und…
    Waren da nicht auch Geräusche?
    Es war nicht das Heulen des Windes durch Felsspalten und Schächte, wie es zu vermuten gewesen wäre. Es war etwas anderes…
    Ein Schleifen und Schaben, als bewege sich etwas durch den Hohlraum.
    Stieg nicht auch der Luftdruck? Wehte Zamorra nicht etwas entgegen? Schob nicht etwas, das sich näherte, Luft vor sich her und auf ihn zu?
    Da war wieder die Angst. Die Warnung seines Unterbewußtseins.
    Bring dich in Sicherheit! schrie es ihm lautlos zu. Verschwinde von hier, solange du noch kannst! Es ist gefährlicher und stärker als du! Und es ist zu schnell , als daß du es rechtzeitig sehen könntest!
    Aber er konnte nicht einfach wieder flüchten. Er hatte eine Verantwortung übernommen. Hier und jetzt, und auch schon viele Jahre zuvor. Als er sein Erbe antrat, das ihm Château Montagne und das von Feuerdämonen bewachte Amulett beschert hatte.
    Das Amulett, Merlins Steryi…
    Er hatte es damals akzeptiert und sich damit seiner Berufung und auch seiner Verantwortung gestellt.
    Er hob die Waffe.
    Er wußte jetzt, daß sich vor ihm etwas befand, das nach Blut und Verwesung stank.
    Und das Amulett reagierte auch jetzt nicht darauf!
    Das Geräusch wurde stärker! Mit hoher Geschwindigkeit fegte etwas Unheimliches heran!
    Plötzlich zeigte es sich im Lichtkegel der Stablampe!
    Aber da war es schon zu nahe und dabei zu schnell, als daß Zamorra Einzelheiten erkennen konnte…
    Er schoß!
    Der grellrote Nadelstrahl zuckte aus dem Projektionsdorn der Waffe.
    Ein schriller, fauchender Laut erklang. Der Laserblitz schlug in einen gigantischen Körper mit undefinierbaren Formen.
    Zamorra gab Dauerfeuer, während er zurückwich. Er stolperte, konnte sich aber wieder fangen.
    Das unheimliche Wesen wurde zunächst langsamer, doch jetzt zuckten Fangarme hervor, griffen nach Zamorra.
    Er schoß weiter. Das schrille Heulen und Fauchen des Blasters
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