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0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

0558 - Im Griff des Teufels-Kraken

Titel: 0558 - Im Griff des Teufels-Kraken
Autoren: Werner Kurt Giesa
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in ersterbenden Reflexen zu sehr zuckte.
    Die Hoffnung, daß der satanische Superkrake selbst an seinen Wunden verblutete, war jedoch gering. Magie besaß Selbstheilungskräfte ungeahnter Stärke. Vor allem, wenn sie schwarz war.
    Zamorra stürmte schon in die Tiefe und zum Strand hinab.
    Jetzt, wo er das Monstrum gesehen hatte, begriff er auch, wie die Spuren im Sand entstanden waren.
    Der gigantische Körper des Ungeheuers hatte sie hinterlassen. Tentakelarme, die dem schnell dahinkriechenden Rumpf nachschleiften, hatten den Eindruck geschaffen, daß gleich mehrere Körper nebeneinander dahingeglitten waren, und der breite Kopf-Körper hatte den Sand zu glatten Flächen planiert!
    Dabei mußte der Sand auch mit einem schleimigen Sekret des dämonischen Wesens durchtränkt worden sein. Mit jenem Sekret, das den Sand härtete, gleichzeitig aber auch dafür sorgte, daß er durch Stoffasern glitt und bei einem bestimmten Blickwinkel einen Regenbogeneffekt erzeugte!
    Im Laufen warf Zamorra einen Blick auf die Ladeanzeige seines Blasters.
    Über ein Drittel der Energie war bereits verpulvert!
    Und die Strahlen hatten das Ungeheuer nicht stoppen können!
    Zamorra hatte den Strand erreicht und hörte das Summen von Maschinen. Er sah das mit dem Bug auf dem Sand liegende Schiff direkt vor sich, kletterte an Deck, fand den Niedergang, stürmte nach unten, und über ihm wurde es dunkel.
    Eine Luke wurde elektrisch geschlossen!
    Daß die Reling eingefahren wurde, bekam er nicht mehr mit, und er spürte auch nicht den Ruck, mit dem sich die ALPHA-ANDROMEDA vom Strand löste, um mit halber Maschinenkraft rückwärts aufs offene Meer zuzuhalten.
    Sekundenlang orientierte er sich und fand den Ruderstand.
    April sah ihm entgegen.
    »Mein Schiff ist noch nicht in annähernder Reichweite«, gestand sie.
    »Aber wir laufen aus?« erkannte Zamorra.
    »Natürlich. Du willst doch das Monstrum verfolgen, oder?«
    Zamorra nickte.
    Endlich kam er jetzt wieder dazu, ruhig durchzuatmen.
    Die Bildwiedergabe, die das Frontfenster ersetzte, zeigte die Umgebung der ALPHA-ANDROMEDA, die nun herumschwang, als das Schiff Kurs aufnahm.
    Ran Munro stand vor dem Steuerpult, seine Finger tanzten über die Sensorflächen der Schalter. Der sympathisch wirkende Mann strahlte eine fast schon unnatürliche Ruhe aus.
    »Diesmal haben wir ihn und lassen ihn nicht mehr los«, sagte er fast gemütlich.
    Das riß auch April Hedgeson vom Sessel.
    »Wir haben ihn in der Ortung?«
    »Der Hy-Kon-Taster hat ihn erfaßt«, sagte Munro gelassen.
    »Hy-Kon?« stieß Zamorra hervor.
    »Ihnen kann ich’s ja übersetzen, Gordon und sein Padrone dürften damit weniger anfangen können«, schmunzelte Munro. »Hyper-Kontinuum-Taster! Das ist Dynastie-Technik, über die dank Mister Riker auch die Tendyke Industries, Inc. verfügt. Diese Ortung geht über unsere drei Dimensionen und die Zeit als vierte hinweg und benutzt einen fünfdimensionalen Überraum. Dadurch kann sie unbegrenzt schneller als das Licht reflektieren und auch dreidimensionale Barrieren wie Wasser oder Gestein lässig durchdringen. Die Ewigen benutzten so was angeblich in ihren Raumschiffen zur Navigation zwischen den Galaxien. Hier klappt’s aber auch prächtig, und mit dem Hy-Kon haben wir das Ungeheuer im Griff und werden’s jetzt nicht mehr verlieren.«
    Zamorra umklammerte Aprils Oberarm und merkte dabei gar nicht, daß er ihr mit dem Druck seiner Finger weh tat. »Und diese Technik baut ihr in Privatschiffe für jedermann ein? Bist du wahnsinnig, April?«
    Sie löste seine Hand von ihrem Arm.
    »Jedermann? Wer macht schon fünf Millionen Dollar dafür locker? Unser Kundenkreis bleibt überschaubar, mon ami! Und du kannst froh sein, daß wir diese Technik an Bord haben. - Ran, wieso haben wir das Monstrum nicht gepackt, als es den Segler verschwinden ließ?«
    »Wenn es dieses Monster war…«
    »Es war es!« versicherte Zamorra grimmig. »Denk an den Stoffetzen! Und da war auch noch ein Stück Holz in der Felsspalte, das von dem Segler stammen könnte… Es muß von dem Segler sein.«
    »Die Ortung war nicht darauf justiert«, lieferte Munro die Erklärung. »Deshalb konnten wir dieses Ding nicht wahrnehmen. Jetzt aber, nachdem wir die Trümmer fanden, habe ich sie entsprechend umgestellt, und gerade eben noch einmal, als ich das fliegende Monstrum bemerkte… Zamorra, war das tatsächlich ein Krake?«
    Zamorra nickte.
    »Sind auf vierzig Knoten… Geschwindigkeit steigt weiter«, sagte Munro
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