Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0555 - Verrat der Götter

0555 - Verrat der Götter

Titel: 0555 - Verrat der Götter
Autoren: Werner Kurt Giesa
Vom Netzwerk:
unerfindlichen Gründen fand sie jetzt statt.
    Was vorher die ORTHOS-Mächte versucht hatten, sollte nun Zamorra vollenden: diese Hochzeit nicht stattfinden zu lassen! Somit standen ausgerechnet die Finstergötter auf seiner Seite!
    Ein paar kleine zusätzliche Problemchen hatte Merlin ihnen auch noch genannt: In jener Zeit durften sich Zamorra und Nicole weder vor den Göttern des OLYMPOS sehen lassen, noch durften sie von Damon und Byanca entdeckt wei den. Denn eigentlich hatte die wirkliche erste Begegnung erst sehr viel später stattgefunden.
    Vielleicht würde es sogar schon reichen, überlegte Zamorra mittlerweile, nur den Gnom aufzuspüren und ihn wieder in seine Zeit zu versetzen, bevor die magische Energiequelle rückwärts durch Zeit und Raum schwappte. So oder so - es würde Probleme geben. Denn in Form einer unbegreiflichen Gleichzeitigkeit hatte die zweite, die falsche Entwicklung bereits eingesetzt. Sie zog schon ihre Kreise durch die Welten des Multiversum, begann bereits überall Tatsachen zu verändern, und zwar nachträglich!
    Viele Informationen über historische Daten und Entwicklungen waren bereits falsch. Es war, übertragen gesehen, als würde ein Computervirus in ein Netzwerk von elektronischen Rechnern eingeschleust, der sämtliche vorhandenen Daten entweder löschte, veränderte oder mit eigenen Falschdaten überschrieb.
    Selbst jetzt schon konnte niemand mehr mit Sicherheit sagen, ob die von Merlin und Sid Amos entdeckten Fakten überhaupt hundertprozentig stimmten.
    Diese Gleichzeitigkeit führte auch dazu, daß höchste Eile geboten war.
    Unter anderen Umständen hätte man den Versuch, die Zeit wieder in ihre richtigen Bahnen zu lenken, sorgfältig vorbereiten können. Durch die Gleichzeitigkeit aber erbrachte jede verlorene Sekunde in der Gegenwart, daß die Veränderungen der Vergangenheit größer und durchgreifender wurden. Und die wiederum hinterließen immer deutlichere Spuren in der Gegenwart.
    Ein Auseinanderbrechen des RaumZeitgefüges stand unmittelbar bevor. Es war durch vorhergehende Paradox-Entwicklungen schon extrem in seiner Struktur erschüttert. Jede weitere Kleinigkeit konnte den Untergang auslösen. Und alles deutete darauf hin, daß diese Kleinigkeit gerade jetzt stattfand.
    Vielleicht war es ja Lucifuge Rofocales Energie selbst, die eine Veränderung in der Vergangenheit ausgelöst hatte -die dafür sorgte, daß die verhängnisvolle Hochzeit stattfand! Vielleicht war es so etwas wie eine ›selbsterfüllende Prophezeiung‹.
    Wie auch immer: Es mußte dringend etwas geschehen. Jede Sekunde zählte.
    Zamorra hatte dagegen protestiert, die Mardhin-Grotte, Merlins Felsenhöhle, als Durchgang zwischen der Erde und der Straße der Götter zu benutzen. Das sparte zwar Zeit; das Aufsuchen eines der wenigen anderen Weltentore hätte weit länger gedauert. Von der Mardhin-Grotte aus ließ sich, Merlin zufolge, auch jeder beliebige Punkt in der Straße der Götter ansteuern.
    Aber Zamorra hatte dahingehend früher schon böse Erfahrungen gemacht. Nicole und er waren damals voneinander getrennt an weit entfernten Orten aufgetaucht. Und zusätzlich waren magische Hilfsmittel, sogar Kleidung und Schmuck, in der Mardhin-Grotte zurückgeblieben. Splitterfasernackt waren sie in der Straße der Götter materialisiert.
    Doch Merlin hatte felsenfest versichert, das sei inzwischen anders. Er habe die Weltentor-Magie seiner Grotte jetzt im Griff, und er könne Zamorra magische Hilfsmittel mitgeben.
    Nur hatte das nicht funktioniert!
    Merlins Versprechungen hatten sich wieder als unhaltbar erwiesen.
    Zwar waren Zamorra und Nicole diesmal beisammen geblieben, aber wohl eher, weil sie sich während des Übergangs an den Händen festgehalten hatten. Aber, wie gehabt, waren sie ohne Hilfsmittel und ohne Kleidung angekommen. Kein Amulett, kein Dhyarra-Kristall, keine magischen Substanzen und auch keine anderen Waffen…
    Und sie erschienen zudem inmitten einer Versammlung von Sklavenjägern. Und die hatten blitzschnell reagiert, als zwei völlig nackte Menschen zwischen ihnen aus dem Nichts auftauchten. Sie hatten weder lange gezaudert und überlegt noch den beiden Fremden Gelegenheit gegeben, sich zu orientieren oder etwas zu sagen. Noch ehe Zamorra und Nicole überhaupt begriffen, was ihnen zustieß, trugen sie schon die eisernen Sklavenkragen. Zamorra hatte noch versucht, zu kämpfen, sich dagegen zu wehren, war aber bewußtlos geschlagen worden.
    Als er wieder erwachte, fand er sich, an
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher