Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
Falsett?«
    »Nichts.«
    Sie lachte ihn an. »Das glaube ich dir nicht. Du starrst mich an, als wäre ich…«
    »Sorry, du bist schön.«
    Sie hob die Augenbrauen an. »Das weiß ich, Falsett. Und ich bin auch zu schön für dich!«
    »Aber nicht für Theo.« Es rutschte ihm so heraus. Anschließend hätte er sich am liebsten die Zunge abgebissen, das war nun nicht mehr möglich. Sie hatte den Satz genau verstanden.
    »Was sagtest du, Falsett?«
    »Schon gut – nichts.«
    »Doch, mein Lieber. Hüte deine Zunge. Es ist nicht so, wie du meinst. Ich bin nicht seine Hure und werde es nie sein, auch wenn er es gern hätte. Ich arbeite hier als Hausdame und nicht als Nutte.«
    »Klar, Evita, schon gut. Ich habe es nicht so gemeint. Du mußt schon entschuldigen.«
    »Noch einmal. Klar?«
    »Sicher.«
    Sie wechselte das Thema. »Wolltest du nicht in den Keller? Ich meine, Theo hätte dir den Auftrag erteilt.«
    »So ist es.«
    »Dann sieh zu, daß alles in Ordnung ist. Wenn nicht, macht Theo dich fertig, da kannst du sicher sein.«
    »Eine Frage noch, Evita. Wie viele Personen kommen morgen?«
    »Vier Herren.«
    »Ah ja.«
    »Die Arbeit hält sich in Grenzen.«
    »Mal sehen. Da ist noch etwas.«
    »Und was, bitte?«
    »Hast du eigentlich schon die Geräusche gehört? Ich meine die in der Nacht.«
    »Wovon sprichst du?«
    »Von den dumpfen Schlägen und den leisen Schreien.«
    Sie lächelte zuckend. »Träumst du des öfteren, Falsett?«
    »Klar, ich…«
    »Dann träume weiter.«
    Er schaute sich um, senkte die Stimme, als er sprach, und winkte dabei ab. »So ist das nicht, Evita. Ich habe nicht geträumt, verstehst du? Ich habe es gehört. Dann gibt es noch die Dinge, die man sich im Dorf erzählt.«
    »Was denn?« Ihre dunklen Augen verengten sich. »Über Theo etwa?«
    »Genau.«
    »Da bin ich gespannt.«
    Falsett wollte sie auf seine Seite ziehen, deshalb berichtete er Evita von den Gerüchten. Er kam näher an sie heran, senkte die Stimme noch weiter, aber Evita drückte ihn zurück. »Nicht berühren«, sagte sie. »Du kannst es erzählen.«
    »Theo darf es nicht hören.«
    Sie hob die schönen Schultern, die auch ein Bildhauer hätte geformt haben können. »Mir egal.«
    »Also paß auf.« Falsett stand leicht geduckt. »Du hast von der Sache mit den Gräbern gehört – oder nicht?«
    Sie tat unwissend. »Was meinst du genau?«
    »Auf dem Dorffriedhof sind doch drei Gräber aufgebrochen worden. Man hat darin herumgewühlt.«
    »Eine Spielerei.«
    »Ha!« Er lachte schrill und legte sofort die Hand auf den Mund.
    »Von wegen«, flüsterte er, »dahinter steckt Methode.«
    »Und welche, bitte?«
    »Das kann ich dir auch nicht sagen. Ich bin aber fest davon überzeugt, daß man die Leichen gestohlen hat.«
    Sie lächelte schmal. »Woher willst du das wissen? Hast du vielleicht nachgeschaut?«
    »Bin ich irre?«
    »Das mußt du selbst wissen.«
    »Hör auf, Süße! Das erzählt man sich.«
    Evita winkte ab und drehte sich von ihm weg. »Ich an deiner Stelle würde mir über andere Dinge den Kopf zerbrechen. Denk an den Keller, den du kontrollieren mußt.« Sie ging einfach weg, als wäre er nicht mehr vorhanden.
    Falsett rief ihr nach: »Und wenn die Leichen jetzt hier im Keller sind? Was hältst du davon?«
    Evita drehte sich noch einmal um. »Wie kommst du darauf?«
    »Denk an die Tür!«
    »Ach, hör auf.« Sie verschwand, noch unwillig den Kopf schüttelnd, so daß die schwarze Mähne zitternd den Kopf umwehte.
    Falsetts Blick bekam einen bösartigen Ausdruck. »Hure!« zischelte er. »Du eingebildetes Weib. Irgendwann wird dir auch noch ein Licht aufgehen. Dann kannst du jammern, nur jammern…«
    Er steckte sich eine Selbstgedrehte zwischen die Lippen und schaute in die Höhe. Aus dem oberen Stockwerk vernahm er nichts.
    Theo hatte sich zurückgezogen. Vielleicht wartete er gerade auf sie, die Männer so scharfmachen konnte.
    Falsett mußte in den Keller. Am liebsten wäre er gegangen, aber er brauchte den Job, auch wenn er nicht viel einbrachte.
    Zu alten Häusern gehören oft alte Keller. Aldridge Manor war ein altes Landhaus, allerdings ohne Gruselkeller. Wer nach unten stieg, benötigte keine Kerzen mehr, er konnte sich auf das elektrische Licht verlassen.
    Die Treppe war sehr breit, die Steine glänzten matt im gelben Lichtschein, der auch den Handlauf des Eisengeländers streichelte.
    Der Keller lag so tief, daß die Treppe sogar einen Halbbogen schlagen konnte.
    Beim Bau des Kellers oder der Renovierung
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher