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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge
Autoren: Jason Dark
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hatte Theo sämtliche Zwischenwände herausreißen lassen, so daß es keine Verliese oder Kammern mehr gab wie früher. Der Keller war zu einem einzigen Raum geworden, in dem sich Falsett trotzdem nicht wohl fühlte.
    Einen direkten Grund konnte er nicht angeben, er hatte vielmehr den Eindruck, als berge der Keller etwas Unheimliches, das nicht für eines normalen Menschen Blick bestimmt war. Nicht ohne Grund hatte er Evita die Geschichte mit den drei Leichen erzählt. Darüber flüsterte man tatsächlich im Dorf, und man sah Theo Aldridge auch nicht gerade als einen Menschen an, der zur Gemeinschaft gehörte.
    Er stammte zwar aus dieser Gegend, hatte sich schon immer abgesondert und lebte eigentlich nur vom ererbten Geld seiner Tante, die ihm auch das Haus vermacht hatte.
    Der unterirdische Raum bot genügend Platz, um zahlreiche Vorräte aufnehmen zu können.
    An erster Stelle stand das große Weinlager. Aber auch harte Getränke und nichtalkoholische wurden hier unten aufbewahrt. Natürlich auch die entsprechenden Lebensmittel. In großen Kühltruhen lagerte tiefgefrorenes Fleisch.
    Die Weinflaschen steckten in den Regalen an der linken Seite. Sie waren nach Ländern und Jahrgängen geordnet. Falsett hatte den Auftrag bekommen, die alten Franzosen zu säubern. Jahrgänge, die seit einiger Zeit hier unten lagerten und deren Flaschen Staub angesetzt hatten.
    Rotweine aus Burgund oder von der Rhone. Auch »Haute Medoc’s«, kaum noch bezahlbar für einen Normalverdiener, aber die Herren, die am morgigen Tag eintrafen, würden sie trinken.
    Falsett ging die Regale mit den Rotweinen durch. Flasche für Flasche nahm er hervor und säuberte sie mit einem weichen Lappen. Er las die Etiketten, flüsterte Namen wie »Château Palmer«
    »Château Rothschild« oder »Château Petrus«, ohne allerdings zu wissen, welch wertvoller Rebensaft sich in den Flaschen befand.
    »Sollen sie saufen, was sie wollen«, schimpfte er leise. »Ich bleibe beim Whisky.«
    Davon gab es noch genügend im Keller. Auch alter, lange gelagerter Whisky, schmeichelnd für den Gaumen und eine Wohltat für den Genießer. Die Flaschen waren leider gezählt. Hätte er einen Schluck genommen, hätte er ihn bezahlen müssen.
    »Theo, du geiziges Schwein!« flüsterte er, »irgendwann schlage ich dir die Dinger mal kaputt. Dann kannst du zwischen den Scherben stehen und heulen. Ich aber werde lachen, du verfluchter Leuteschinder und dreckiger Kapitalist!« Wie angewidert schüttelte er den Kopf.
    Die Weinflaschen hatte er kontrolliert, blieben die anderen Dinge.
    Die Kühltruhen, zum Beispiel. Man hatte sie sehr groß und geräumig in eine der dicken Kellerwände hineingebaut. Fast jede von ihnen war bis zum Rand gefüllt. Die Köchin hatte eine große Auswahl.
    Wenn sie kochte, trieb sich Falsett öfter in der Küche herum und stibitzte hin und wieder etwas von den Köstlichkeiten. Manchmal überkam es ihn auch. Da hätte er am liebsten in die Suppen gespuckt. Bei den gebundenen wäre es kaum aufgefallen.
    Als er daran dachte, mußte er lachen und schlug die letzte Tür der Kühltruhe zu.
    Er setzte seinen Weg durch den Keller fort und gelangte in eine Region, die für ihn zwar nicht verboten war, aber dort lag die stets abgeschlossene Tür.
    Was mochte sich jenseits davon befinden? Nachdenklich blieb er vor der Tür stehen und betrachtete das dicke Holz, das nur durch eine scharfe Axt zu spalten war.
    Vielleicht eine Folterkammer, ein Raum für Sexspiele konnte es auch sein. Man las und hörte ja so einiges. Die Neugierde war wie eine Flamme bei Falsett, die immer stärker wurde.
    Sein Blick glitt über die Klinke. Sie bestand aus Metall, sah einfach aus, das Schloß darunter war es nicht. Um es öffnen zu können, benötigte man einen Spezialschlüssel. Den besaß nur Theo.
    Verbotenes reizt.
    Das merkte Falsett immer deutlicher, als er sich die Tür ansah. Es zuckte ihm in den Fingern. Er brauchte die Hand nur dagegen zu drücken, dann war die Tür offen.
    Blödsinn, wie komme ich darauf?
    Oder?
    Er beugte sich vor. Verdammt, das war kein Blödsinn, keine Halluzination, die Tür stand tatsächlich offen. Sie brauchte nur angetippt zu werden, um den Weg freizugeben…
    ***
    Falsett bekam eine trockene Kehle. Als hätte jemand Sand hineingestreut und ihn verrieben. Er schwitzte wie selten, roch den eigenen Schweiß und verzog die Mundwinkel.
    Die Tür war nicht verschlossen!
    Wer, zum Henker, hatte sie denn geöffnet? Eigentlich nur Theo.
    Sollte der
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