The pilot - Der Pilot (eng-deu)

Five
    Genau einen Monat nach ihrer Abreise kehrte Margaret zurück. Stefan und Chesterfield brüteten über ihrer täglichen Schachpartie, als sie den Rolls Royce in den Hof einbiegen hörten. Unter einem Vorwand verließ Stefan den Raum und eilte hinunter vor das Haus, wo der Wagen gerade im Kiesbett zum Halten kam. Mr Hunt war bereits zur Stelle und hielt Lady Chesterfield den Wagenschlag auf. Sie trug einen eleganten Hosenanzug, ein Tuch bändigte ihre Locken. Die letzten Tage schienen ihr wenig Schlaf beschert zu haben. Ihre Augen hatten dunkle Ringe.
    Als Stefan den Wagen erreichte, verbeugte er sich. “Good afternoon, Milady. It’s a pleasure to have you back.” Er wollte weitersprechen, doch sie beachtete ihn nicht.
    Ein wohlbeleibter Mann in den Fünfzigern stieg hinter ihr aus dem Wagen. Er hatte graue Haare, einen enormen grauen Backenbart und ruhelose Augen. Der Mann trat neben Margaret, und Stefan war gezwungen, einen Schritt zurückzuweichen, um die Distanz zu wahren.
    Der Fremde setzte einen Zylinder auf und ließ den Blick taxierend über Chesterfield Manor schweifen. “Gotta say, Maggie, after drivin’ into the country for so long I expected a somewhat more spectacular place”, sagte er vorwurfsvoll. “Well, if the beds are dry and the glasses ain’t, I won’t mind.” Er lachte schallend und sein stattlicher Bauch wogte dabei auf und ab.
    Margaret fiel beflissen in sein Lachen ein. “Chesterfield Manor is not Westminster Palace, but → be assured you will find every comfort here.”
    â€œI believe you, → gal .” Er sprach mit breitem amerikanischen Akzent.
    â€œStephen, Lester, please welcome Mr Ryder”, sagte Margaret. “He’s a guest of mine, and he will be staying for the night.”
    Mr Hunt verneigte sich vor Ryder, und Stefan entbot ihm ein Willkommen. Der Mann lachte wieder. “Gotta love British servants. Just look at this one’s stiff upper lip, Maggie.” Er schlug Stefan auf die Schulter, dann brachte er die Aufschläge von Mr Hunts Frack in Unordnung. “And this penguin here’s as stiff as if he’d → swallowed his own umbrella.”
    Hunt richtete indigniert seinen Frack. Stefan wusste nicht, worüber er sich mehr wundern sollte: über Ryders Unverfrorenheit oder darüber, dass er ihn für einen Engländer hielt.
    â€œLester, please prepare the guest rooms for Mr Ryder.” Margaret dachte nach. “Yes, put him on the ground floor, in the rooms next to the → drawing room .”
    â€œI beg your pardon, Madam”, warf Hunt ein, “but might I suggest to prepare the rooms on the first floor instead? The rooms next to the drawing room are clearly not ...”
    â€œNot suitable for a guest? Well, they should be, so you’d better go to work.” Margaret sah den Butler eindringlich an. “Is there anything else you want to add, Lester?”
    Kurz sah es so aus, als ob Hunt seiner Herrin widersprechen wolle. Aber er sagte nur: “No, Madam.”
    â€œGood. Mr Ryder, Lester here will take you to the drawing room where you can wait until your rooms have been prepared.”
    Ryder klopfte Margaret jovial auf die Schulter. “Now honey, I told you to call me Abraham. Oh, and allow me to say it’d be lovely if you → slipped into something prettier later.” Er wartete ihre Entgegnung nicht ab, sondern schnippte mit den Fingern. “Let’s go, penguin.”
    â€œYour Lordship.” Mit vorgerecktem Kinn führte der Butler Mr Ryder ins Haus.
    Sie waren kaum verschwunden, als mit Margaret eine Verwandlung vorging. Ernst und Steifheit wichen einer fast kindlichen Freude. Stefan wäre nicht überrascht gewesen, wenn sie im nächsten Moment wie ein verliebtes Mädchen gekichert hätte.
    â€œIsn’t it great, Stephen?”, plapperte sie drauflos. “Mr Ryder, I mean, Abraham, he’s a theatre agent from New York, and he knows important people all over Broadway. He says I’m the best singer he’s ever heard, and that every stage owner in London should be ashamed to have not yet made me famous. He wants to help me.”
    â€œThat sounds very promising, Madam.”
    â€œIf he only could make up his mind. Abraham hasn’t decided if I’m right for him yet. I hope he does soon. His help is exactly what I need at this point in my career.”
    â€œHow does Mr Ryder