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0551 - Mörderische Drillinge

0551 - Mörderische Drillinge

Titel: 0551 - Mörderische Drillinge
Autoren: Jason Dark
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etwa vergessen haben, sie wieder abzuschließen? Ausgeschlossen. Daran wollte Falsett nicht glauben. Theo war ein Typ, der nichts vergaß. Erst recht nicht diese so wichtigen Dinge. Nein, die offene Tür mußte einen anderen Grund haben.
    Das Verhältnis zwischen Angst und Neugierde verhielt sich fünfzig zu fünfzig.
    Falsett dachte an die Warnungen, auch an das, was man sich im Dorf erzählte.
    Drei Gräber waren aufgebrochen worden, weshalb? Hing es mit diesem Raum zusammen?
    Wer nichts Konkretes wußte, kam oft auf die absonderlichsten Ideen. Falsett erging es da nicht anders, aber bei ihm siegte die Neugierde und auch der Wunsch, seinem Arbeitgeber endlich mal eines auswischen zu können. Wie dumm und sauer würde Theo schauen, wenn ei wußte, daß ausgerechnet Falsett in diesem Kellerraum gewesen war.
    Nur eine Armlänge trennte ihn von der Tür. Ein winziges Stück, lächerlich, dennoch ein Bandmaß der Furcht.
    Er traute sich nicht, dafür lauschte er. Die Geräusche hatte er noch im Ohr. In der Nacht waren sie erklungen. So dumpf, so anders, gar nicht mal zu erklären, aber unter die Haut gehend. Er hatte in der Dunkelheit versucht, die Richtung festzustellen und war zu dem Entschluß gekommen, daß sie im Keller aufgeklungen waren.
    In diesem Raum.
    Vielleicht war Theo ein Falschmünzer und druckte im Keller die Pfundnoten?
    Ihm traute er alles zu. Der Gedanke an eine Falschmünzerwerkstatt gefiel ihm recht gut, vertrieb sogar einen Teil der Angst, die aufgekommen war, als er an die geplünderten Gräber gedacht und sie mit dem Keller in Verbindung gebracht hatte.
    Bereits jetzt malte er sich aus, was er tun würde, wenn Theo tatsächlich Falschgeld herstellte. Er würde ihn mit Vergnügen bei den Bullen verpfeifen oder ihn erpressen.
    Die zweite Alternative gefiel Falsett viel besser. Aus diesem alten Geizkragen mußte einfach Geld herauszupressen sein. Theo sollte ausbluten.
    Falsett lachte sogar leise, als er daran dachte. Die Vorstellung daran hatte ihm genau die innere Bereitschaft gegeben, die er benötigte, um den Raum betreten zu können.
    Die Tür war gut geölt. Sie quietschte und knarrte nicht, als er sie aufdrückte.
    Der normale Keller war so erhellt, daß man lesen konnte. Dieser geheimnisvolle Raum nicht. Er lag im Dunkeln, auch wenn Licht aus dem Keller über die Schwelle fiel, schon bald aber versickerte, als wäre es aufgesaugt worden.
    Der dunkelhaarige junge Mann blieb genau dort stehen, wo Licht und Schatten zusammenflossen. Er starrte nach vorn. Leider war es zu finster. Licht zu machen, traute er sich nicht.
    Dafür floß seine Hand in die Tasche, wo das Feuerzeug steckte.
    Die kleine Flamme würde fürs erste genügen. Die Finger vibrierten, als er das Feuerzeug anschnickte. Ebenso das schlanke Oval der Flamme, die auf der Düse tanzte und die Dunkelheit vor ihm zerriß.
    Um noch besser sehen zu können, ging er tiefer in den Raum hinein.
    Drei Schatten erkannte er.
    Sehr groß, auch breit, vom Boden bis an die Decke reichend. Regelrechte Riesen.
    Sie waren pechschwarz und strahlten einen eigenartigen, matten Glanz ab. So genau konnte er sie nicht erkennen, aber seiner Ansicht nach konnten es auch Roboter sein, künstliche Geschöpfe. Ferngesteuerte Monstren.
    Vertrauen flößten sie ihm nicht ein. Er spürte eine gewisse Ablehnung und auch Furcht.
    Wenn es tatsächlich Roboter waren, so überlegte er, wozu brauchte dieser Kerl sie dann? Bestimmt nicht, um Personal zu sparen. Bei dem Gedanken huschte ein flüchtiges Grinsen über seine Lippen.
    Was lauerte in der Dunkelheit, in diesem verdammten, schwarzen Maul, das ihn anzustieren schien?
    Er räusperte sich. Besser ging es ihm auch nicht. Etwas flöß seinen Nacken hinab und rann über den Rücken. Es waren Schweißperlen, die ihren Weg fanden.
    Die Angst wollte nicht weichen.
    Längst war die Flamme erloschen. Er zündete das Feuerzeug wieder an, ging vor, schlich dabei und hatte das Gefühl, in eine gewaltige Klammer zu gehen, die ihn umfing.
    Er wagte es wieder. Sah die Funken des Feuersteins, dann die Flamme, die Nahrung gefunden hatte und ihren flackernden Schein in die Finsternis schickte.
    Da standen sie.
    Drei schwarze Monstren. Er hatte sie beim ersten Entdecken nur mehr ahnen können, jetzt aber sah er sie deutlicher. Sie standen nebeneinander, waren unheimlich. Sahen aus wie aus ineinandergeschobenen Stahlteilen, besaßen aber die Köpfe von Monstren, deren Gesichter etwas Vogelartiges angenommen hatten.
    »Gütiger
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