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055 - Der Zahn der Hydra

055 - Der Zahn der Hydra

Titel: 055 - Der Zahn der Hydra
Autoren: A.F.Morland
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parallel zur Wasseroberfläche?
    Die Luft in meiner Lunge wurde knapp.
    Ich riß die Augen weit auf.
    Eigentlich hätte ich Moorgha sehen müssen, wenn ich die richtige Richtung eingeschlagen hatte, aber ich entdeckte sie nicht. Vor mir war nur silbernes, flirrendes Wasser.
    Ich änderte meine Schwimmrichtung.
    Und jetzt erblickte ich die Dämonen-Hydra. Mir war, als trüge sie in diesem Moment fünf grinsende Teufelsschädel anstelle der Schlangenköpfe.
    Die Teufelsschädel wandten sich mir zu, und dann stießen sie in den Silbersee hinein!
    ***
    Sie zerrten so heftig an Mr. Silvers Armen, daß dieser seine ganze Kraft aufbieten mußte, um von den Drims nicht auseinandergerissen zu werden.
    Der Ex-Dämon kämpfte verbissen um sein Leben. Straff waren seine silbernen Muskeln gespannt. Er bemühte sich, die Arme heranzuziehen und sah, wie die Dämonen-Monster sich kraftvoll mit ihren harten Spinnenbeinen gegen den Boden stemmten.
    Auf dem Todeswall erschienen Yarrambool, Cruv, Cannitta und einige Feuerkrieger, doch niemand konnte dem Ex-Dämon in diesem schrecklichen Augenblick beistehen.
    Wenn er es nicht schaffte, sich selbst zu helfen, war er verloren.
    Wieder brüllte er starke Dämonenlaute, die die Drims wenigstens für einen kurzen Moment schwächen sollten, und er schien damit tatsächlich Glück zu haben, denn eines der beiden Scheusale schüttelte sich, und die Krebszange rutschte von Mr. Silvers Arm ab.
    Das andere Monster riß ihn einige Meter mit sich und ließ ihn fallen.
    Diese Chance ließ der Hüne nicht ungenützt.
    Kaum lag er auf dem Boden, da wälzte er sich auch schon unter die Bestie und jagte, auf dem Rücken liegend, zwei Feuerlanzen nach oben, die kerzengerade in den Bauch des Untiers stachen.
    Cruv hielt den Atem an.
    Alle warteten nun gespannt auf dem Todeswall, was geschehen würde, und als der schreckliche Monsterleib aufbrach, stießen sie einen erleichterten Jubelschrei aus.
    Mr. Silver hatte diesen enormen Kraftakt nun schon in zwei Fällen für sich entschieden. Jetzt hatte er es nur noch mit einem Höllengegner zu tun, aber von nun an würde er mit seinen Kräften haushalten müssen.
    Er spürte, daß seine Energie langsam abbaute.
    Während das zweite Dämonen-Monster verendete, markierte Mr. Silver den zu Tode Erschöpften.
    Absichtlich taumelnd und schwankend wich er zurück, und dann wandte er sich sogar um und rannte auf den Todeswall zu.
    Es sah nach Flucht aus, und das Höllenwesen fiel darauf herein.
    Es jagte über die Skelette hinweg hinter dem Ex-Dämon her.
    »Silver!« kreischte Cruv, und er umklammerte den Knauf seines Stocks so fest, daß die Knöchel hell durch die Haut schimmerten.
    Der Warnschrei wäre nicht nötig gewesen, denn Mr. Silvers Sinne hatten sich voll auf das Dämonen-Monster konzentriert. Er brauchte sich nicht umzudrehen, um zu wissen, wo die Bestie war.
    Er fühlte ihre Position ganz genau, er, der wankende, angeschlagene, fliehende Silbermann.
    Als das Höllenwesen heran war, pumpte der Ex-Dämon seine ganze Magie in die Silberfäuste.
    Der »angeschlagene« Hüne erstarkte so schnell wieder, daß er das Scheusal damit überraschte. Mr. Silver fuhr herum, hämmerte die Krebsscheren, die ihn packen wollten, zur Seite, und als die Echsenzunge auf ihn zuschnellte, griff er mit beiden Händen danach und schwang sich unter das Ungeheuer.
    Noch einmal aktivierte er seinen vernichtenden Feuerblick.
    Dann war der Kampf zu Ende. Es gab keine Drims mehr.
    ***
    Über mir klatschten die Teufelsschädel ins Wasser, wurden wieder zu Schlangenköpfen, die sich mir entgegenstreckten und mir ihre Zähne ins Fleisch schlagen wollten.
    Knapp tauchte ich an einem der Köpfe vorbei und durchstieß endlich die Oberfläche des Silbersees. So schnell ich konnte, schwamm ich zum Ufer.
    Die Satans-Hydra riß ihre fünf Köpfe aus dem Wasser und stieß ein aggressives Fauchen aus.
    Das Spiel war für sie zu Ende.
    Schwer keuchend wälzte ich mich ans Ufer und hakte gleichzeitig den Dämonendiskus los.
    Die glatte Scheibe wuchs um das Dreifache.
    Ich drehte mich um, warf den Diskus mit aller Kraft. Als ich ihn losließ, zuckte Moorgha auf mich zu, alle fünf Mäuler weit aufgerissen.
    In einen der Schlünde raste die milchig-silbrige Scheibe.
    Der Schlangenkörper bäumte sich auf, wand sich wie in Krämpfen, während die fünf Schädel nach hinten fielen. Gelbe Flammen schlugen aus den Nasenlöchern des Ungeheuers.
    Der Schlangenkörper schlug neben dem silbernen Wasserfall
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