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055 - Der Zahn der Hydra

055 - Der Zahn der Hydra

Titel: 055 - Der Zahn der Hydra
Autoren: A.F.Morland
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wir sind! Sie werden uns nichts tun!«
    Contax und Faccendal waren bereits einige Male bei Moorgha gewesen. Sie hatten der Satans-Hydra Geschenke und lebende Opfer gebracht, aber um sie gefahrlos erreichen zu können, waren stundenlange Gebete und Beschwörungen nötig gewesen.
    Erst als sie Moorghas Einverständnis spürten, wagten sie sich über den Todeswall, und die Drims griffen sie nicht an.
    Heute war keine Zeit für lange Gebete und Beschwörungen. Contax glaubte, sich auch so in den Schutz der Dämonen-Hydra begeben zu können. Gemeinsam mit dem Henker der Verdammten stürmte er den Wall hinauf. Er blickte auf eine verwüstete Fläche, hinunter, die mit brennenden Knochen übersät war!…
    Daran grenzte ein Feuerwald, und in diesem verbargen sich die gefährlichen Ungeheuer der Satans-Hydra.
    Contax ging entschlossen weiter. Faccendal umklammerte sein Henkersbeil fester, rührte sich aber nicht von der Stelle. Contax blieb stehen und wandte sich ärgerlich um.
    »Warum kommst du nicht?«
    »Ich traue den Drims nicht.«
    »Willst du dich von Yarrambools Männern gefangennehmen lassen? Weißt du, was dir dann blüht? Man wird dir mit deinem eigenen Beil den Kopf abschlagen!«
    Das war ein Grund für Faccendal, weiterzugehen und dem Fürsten der Verdammten zu folgen. Jetzt brauchten sie sehr viel Glück, sonst waren sie verloren.
    Er stolperte über die ersten Knochen. Es klapperte. Und dieses Geräusch lockte die Drims aus dem Feuerwald!
    ***
    Yarrambool kämpfte sich zu uns durch. Seine Krieger hatten die Verdammten schon fast unter Kontrolle. Contax' Männer lieferten ihren Gegnern ein immer schwächer werdendes Rückzugsgefecht.
    Es konnte nicht mehr lange dauern, bis sie aufgaben. Ihre Frauen drängten sich zwischen den brennenden Hütten zusammen, und Cruv sah Vuna, die Asscell so häßliche Dinge zugerufen hatte.
    Jetzt lief sie von den Frauen weg. Sie wollte aus der Siedlung stürmen, doch nach wenigen Schritten ereilte sie ihr Schicksal. Ein Schwertstreich raffte sie dahin.
    Für Mr. Silver, Cruv und mich war der Kampf zu Ende. Wir wurden nicht mehr angegriffen. Das Kampfgeschehen hatte sich verlagert, tobte nur noch beim Todeswall, hinter dem Contax und Faccendal verschwunden waren.
    Cruv war davon überzeugt, daß die beiden das nicht überleben würden. Er berichtete mir von den Drims.
    Mich schauderte. Auch ich hätte dort enden sollen. »Hast du die Wesen gesehen?« fragte ich den Gnom.
    Cruv schüttelte den Kopf. »Nein, aber sie müssen grauenvoll aussehen.«
    »Ich bin den Drims dankbar, wenn sie mir die Arbeit abnehmen«, sagte Yarrambool grimmig.
    »Du würdest Contax töten lassen?« fragte ich.
    »Ich würde ihn selbst töten«, sagte der König der Feuerwesen hart. »Aber das ist nun nicht mehr nötig.«
    ***
    Etwas Abscheulicheres hatte die Hölle nie ausgespieen. Ihre Körper brannten nicht, sondern waren pechschwarz. Sie bewegten sich auf sechs langen Spinnenbeinen fort, hatten gewaltige scharfe Krebsscheren, und häßliche, mit Beulen übersäte Echsenschädel, aus deren Maul klebrige Zungen wie schwarze Peitschen schnellten. Ihr Rücken war mit langen, dünnen Stacheln gespickt, die sich jetzt heftig sträubten.
    Kleine grüne Augen starrten Contax und Faccendal gierig und feindselig an.
    »Sie lassen uns nicht durch«, keuchte der Henker der Verdammten. »Laß uns umkehren, Contax!«
    »Dafür ist es jetzt zu spät!« erwiderte Contax, die grauenerregenden Dämonen-Monster nicht aus den Augen lassend.
    »Moorgha läßt uns fallen!« stieß Faccendal aufgeregt hervor. »Sie akzeptiert nur Sieger. Wir sind in ihren Augen Schwächlinge, deshalb will sie von uns nichts wissen. Sie läßt uns nicht an sich heran, Contax!«
    »Hör auf zu jammern!« schrie der Fürst der Verdammten den Henker an. »Wir werden durchkommen! Die Drims werden uns aus dem Weg gehen! Aber du darfst keine Angst zeigen, sonst fallen sie über dich her!«
    Contax näherte sich den drei Untieren vorsichtig.
    Die Rückenstacheln der Dämonen-Monster zitterten. Es hatte den Anschein, als wären die Höllenwesen, die doppelt so groß wie Contax waren, sehr erregt.
    »Weiter!« sagte Contax scharf.
    »Bleib nicht schon wieder stehen, Faccendal! Das könnten die Drims als Feigheit ansehen! Dann bist du wirklich verloren!«
    Mit vorgestrecktem Schwert näherte sich Contax den Drims.
    »Zurück!« schrie er sie an. »Macht Platz! Laßt uns durch! Wir wollen zu Moorgha!«
    Keinen Millimeter wichen die Drims
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