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0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Innerhalb weniger Augenblicke verwandelte sich die Kreuzung in ein riesiges Chaos. Nichts ging mehr. Fahrzeuge mußten bremsen, einige stellten sich quer. Ein wildes Hupkonzert ertönte. Jetzt wurden auch Passanten auf das chromblitzende, schwarze Plymouth-Cabrio aus den 60er Jahren aufmerksam.
    In den mächtigen Pranken des saurierartigen Monstrums wirkte das Lenkrad wie ein winziges Spielzeug. Der riesige Kopf der Kreatur pendelte bedächtig hin und her. Er ragte mindestens fünf Fuß über die Windschutzscheibe des offenen Wagens empor. Wie das Monstrum hinter dem Lenkrad des Wagens Platz gefunden hatte, war Stranger ein Rätsel.
    Jetzt reagierte der Journalist instinktiv.
    Während noch der ein oder andere an einen Werbegag dachte, griff Stranger nach hinten und holte den Camcorder hervor. Er brauchte nur ein paar Sekunden, um damit aus dem Chevy zu springen und gleichzeitig die Kamera einsatzklar zu machen.
    Er filmte das schwarze Cabrio mit der Riesen-Echse!
    Deren Maul klaffte plötzlich auf. Eine lange rote Zunge schnellte meterweit hervor, gefolgt von einem wild sprühenden Funkenregen…
    Und dann raste plötzlich eine Feuerwolke aus dem Maul des Ungeheuers hervor!
    Menschen klatschten Beifall für den Gag!
    Bis die Flammen sie erfaßten und ihre Haare und Kleidung in Brand setzten!
    Sie schrien weiter - jedoch nicht mehr vor Begeisterung, sondern vor Entsetzen!
    Innerhalb von Sekunden brach Panik aus!
    Den feuerspeienden Drachen am Lenkrad berührte das nicht. Er brachte den Wagen plötzlich auf Tempo. Den rechten Arm streckte er dabei aus, erreichte mühelos den Gehsteig und schlug mit seiner Pranke wie mit einer Sense zu.
    Menschen, die sich nicht schnell genug ducken oder ausweichen konnten, wurden erfaßt und durch die Luft gerissen. Verkehrszeichen knickten weg.
    Dann kam der Streifen mit geparkten Autos. Glas splitterte, die Wagen wurden verschoben, während der Arm des Ungeheuers sie in Fensterhöhe eindrückte.
    Hilfeschreie gellten.
    Burt Stranger filmte!
    Er machte Sensationsaufnahmen. Im Versuch, die Kamera so ruhig wie möglich zu halten, lief er am gegenüberliegenden Straßenrand mit dem Cabrio mit und zeichnete das unglaubliche Geschehen auf!
    Irgendwie schaffte er es dabei, selbst niemanden anzurempeln und gegen kein festes Hindernis zu stoßen.
    Dann befand sich das Cabrio neben der Glasfront eines Bankinstituts.
    Sekunden, bevor es den Eingang erreichte, stürmten zwei maskierte Männer daraus hervor, Maschinenpistolen und prall gefüllte Plastiktüten in den Fäusten. Der vor der Bank geparkte Fluchtwagen scherte bereits aus, beide rechte Türen geöffnet, damit die zwei Räuber hineinspringen konnten.
    Einer jagte noch einen Feuerstoß aus der MPi auf die Glastüren der Bank. Glas wurde in Tausende kleiner Splitter geschlagen, Schreie gellten auf.
    Rückwärts warf sich der Gangster in den Fond des Fluchtwagens…
    Und der kam dem Cabrio genau in die Fahrtrichtung!
    Der unheimliche Echsenmann bremste nicht!
    Die beiden Fahrzeuge krachten ineinander!
    Auf der Government Street in Baton Rouge entstand eine künstliche Mini-Sonne, die sich innerhalb eines Sekundenbruchteils aufblähte. Ihre ganze Energie innerhalb weniger Augenblicke verstrahlend, sank sie schließlich als düsterroter Feuerball in sich zusammen.
    Schall und Druck der Explosion folgten mit minimaler Verzögerung.
    Danach kamen die glühenden und brennenden Fetzen, die einmal Autos, Menschen und Monster gewesen waren…
    ***
    »Ich glaube, wir sind ihm jetzt auf der Spur.«
    Sarkana, Oberhaupt einer altehrwürdigen und traditionsbewußten Dämonenfamilie von Vampiren, rieb sich das spitze Kinn. Zwischen ihm und den anderen flimmerte ein Kraftfeld, das in dieser Form einmalig im Multiversum war.
    Der Erzdämon Astaroth, Sarkana, Zorrn und ein mächtiges Mitglied einer starken Werwolfsippe hatten sich zusammengetan, um gemeinsam mit der Macht ihrer vereinten Magie nach Träumen zu forschen.
    Sie planten, Julian Peters aufzuspüren!
    Ihn, das Telepathenkind, der einmal vorübergehend Fürst der Finsternis gewesen war. Und der trotzdem ein Gegner der Hölle zu sein schien…
    Seine Fähigkeit, mit der Kraft seiner Träume komplexe Welten zu erschaffen und wieder aufzulösen, verlieh ihm schier grenzenlose Macht. Wer konnte schon wissen, ob er nicht selbst in einem von Julians Träumen gefangen war, in einer von Julian Peters manipulierten Scheinwelt? Die Wirklichkeit und Julians Träume ließen sich von denen, die sich darin
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