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0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Dann schaffte es Zamorras Herz nicht mehr, das Blut gegen den Überschwerkraft-Druck anzupumpen.
    Und Zorrn wollte jede Sekunde von Zamorras Sterben genießen.
    Da kam Astaroths Alarmschrei.
    »Der Träumer !«
    Zorrn und Sarkana, der sich über Nicole kauerte, um ihr die Vampirzähne in den Hals zu schlagen und ihr Blut zu trinken, begingen einen Fehler. Statt ihre Opfer sofort zu töten, ließen sie sich von dem Alarmruf irritieren, zögerten.
    Der Druck auf Zamorra ließ unmerklich nach.
    Entgeistert starrten die beiden Dämonen auf Astaroth, Angelique - und Julian Peters.
    Und auf die Unmenge von Sauroiden, die mit ihm zur Erde gekommen waren.
    Sauroiden, die normal waren!
    Und die sofort den Dämon in Astaroth erkannten!
    »Ich will sie lebend!« schrie Julian. Er vergaß in diesem Moment, daß er die Dämonen in einem Traum hätte fangen können. Die Sorge um Angelique raubte ihm fast den Verstand.
    Die Sauroiden griffen mit ihrer übermächtigen Magie sofort an.
    »Weg hier!« kreischte Astaroth. Er war der erste, der die Flucht ergriff. »Schnell weg… sie sind in der Übermacht…«
    Als Zorrn und Sarkana sahen, daß ihr Anführer, der große, mächtige alte Erzdämon floh, verschwanden auch sie in stinkenden, dampfenden Schwefelwolken.
    Gerade noch rechtzeitig. Nur Sekundenbruchteile später wären sie durch die Echsenmagie unweigerlich vernichtet worden.
    Irgendwo in den Schwefelklüften fanden sie sich wieder.
    Sarkana funkelte Astaroth böse an.
    »Wie war das mit dem Schwund, den man immer hat?« zischte er in zornigem Hohn.
    ***
    Ein paar Stunden später war es vorbei.
    Mit Hilfe des enormen Magiepotentials der Sauroiden hatte Julian den Silbermond in eine Zukunft versetzt, die der Gegenwart der Erde um 15 Minuten voraus war.
    Im Schutz der Nacht schafften Sauroiden die Menschen zurück in die Stadt und in die Wohnung, um sich danach selbst wieder zu den Bayous zurückzuziehen und sich in den Waldregionen zu verbergen.
    Lediglich Reek Norr selbst blieb bei den Menschen in der dadurch jetzt hoffnungslos überfüllten Kellerwohnung.
    Am Tag darauf hatten sie sich alle wieder einigermaßen von den Strapazen erholt. Yves Cascal warf Julian öfters feindselige Blicke zu. Als Julian ihn nach dem Grund fragte, deutete Yves auf seine Schwester.
    »Bist du so dumm, oder tust du nur so, daß du auch noch danach fragst? Wenn es dich nicht gäbe, könnten wir alle viel ruhiger und ungefährlicher leben.«
    »Du irrst dich«, erwiderte Julian. Er deutete auf Cascals Amulett, das ein halbwüchsiger Junge erst vor ein paar Minuten abgegeben hatte. »Habe ich draußen gefunden. Müssen Sie wohl verloren haben, Mister. Ich weiß ja, daß es Ihnen gehört, habe Sie schon oft damit gesehen.«
    Yves hatte es kopfschüttelnd entgegengenommen und dem Finder eine kleine Belohnung gegeben. Woher schließlich sollte der Junge wissen, daß Mr. Cascal das Amulett in Wirklichkeit endlich loswerden wollte?
    »Du irrst dich«, wiederholte der Träumer. »Wenn es sie nicht gäbe, hättet ihr es ruhiger.«
    »Sie?« Auch Zamorra und Nicole stutzten. »Wieso sie und nicht es?«
    »Oh«, stieß Julian verblüfft hervor. »Habe ich tatsächlich sie gesagt? Weiß der Himmel, wie ich darauf komme.« Nur Nicole erinnerte sich daran, daß sie in Ombres Amulett schon vor einiger Zeit einmal eine eindeutig weibliche Komponente zu spüren geglaubt hatte. Wie jedoch sollte ein metallischer Gegenstand geschlechtsgebunden sein?
    Zwei Tage später wußten sie, daß Julians Idee die richtige gewesen war. Es war zu keinen weiteren Rissen zwischen den beiden Welten mehr gekommen. Scheinbar war ein Abstand von 15 Minuten tatsächlich zu groß, um von den seltsamen, gefährlichen Phänomenen überbrückt zu werden.
    Vorläufig noch…
    Vorerst ungeklärt blieb die Ursache der Phänomene. Da sie nicht mehr auftraten, konnten sie auch nicht erforscht werden. Was blieb, waren Spekulationen.
    Von drei Fixpunkten aus war der Angriff auf Julians Träume erfolgt. Einer dieser Fixpunkte waren die nun zurückgeschlagenen Dämonen gewesen. Sie hatten nichts mit den Veränderungen auf dem Silbermond zu tun.
    Der zweite Angriffepunkt waren die Drachenmonster in Baton Rouge gewesen, ein Ableger des dritten Punktes, der auf dem Silbermond gelegen hatte. Offensichtlich hatte sich ein Teil dieser magischen Präsenz vom Silbermond abgespalten und war dem Träumer »gefolgt«, in dessen Traum sie entstanden war. Deshalb waren die Drachenmonster ausgerechnet in Baton
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