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0539 - Drachenhölle Baton Rouge

0539 - Drachenhölle Baton Rouge

Titel: 0539 - Drachenhölle Baton Rouge
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Wahnsinn verhinderte, daß Tekko sich über »Rai Ssalahs« Aussehen wundern konnte. Hatte sich seine eigene Gestalt nicht ebenfalls extrem verändert?
    Von alledem ahnte Angelique nichts.
    Ihr flößte der Wahnsinnige Angst ein. Sie war nicht in der Lage, seine Reaktionen zu berechnen. Was würde er als nächstes tun? In seiner vermeintlichen Liebe versuchen, mit seinen krallenbewehrten Schuppenklauen zärtlich zu ihr zu sein? Oder sich gar mit ihr zu paaren?
    Sie hätte schreien können.
    Aber dadurch wurde auch nichts besser.
    Im Gegenteil.. Plötzlich geschah etwas, das ihre Lage noch weitaus verschlimmerte.
    Es war, als sei Angelique in einem Alptraum gefangen…
    ***
    Ombre und Nicole hatten gerade beschlossen, nach weiteren Rußspuren zu suchen, als Zamorra zu ihnen stieß. Sofort spürte er in Merlins Stern eine Veränderung. Das Amulett zog sich in sein inneres Schneckenhaus zurück, als es die Nähe des anderen spürte.
    Zamorra bat den Taxifahrer, ein paar Minuten zu warten. Hastig unterrichteten sie sich gegenseitig von dem wenigen, was sie herausgefunden hatten.
    »Also doch der Silbermond… und vielleicht ein böser Schatten der Vergangenheit…? Ich dachte, ihr hättet diese… diese düsteren Einflüsse letztens blockieren können.«
    Zamorra zuckte mit den Schultern. »Anscheinend nicht gut genug. Ich fürchte, in Sachen Silbermond ist das letzte Wort noch lange nicht gesprochen. Und ich weiß nicht, ob die Gefahr dabei von dem Kleinplaneten selbst oder eigentlich eher von den Sauroiden ausgeht. Wenn ich daran denke, daß sogar…« Er verstummte. Daß sogar Siebenauge sich nach so endlos langer Zeit wieder zum Eingreifen bemüßigt fühlte … fuhr er in Gedanken fort. Einmal mehr hinderte ihn etwas Unbegreifliches daran, anderen gegenüber von diesem mysteriösen Wesen zu sprechen. .
    Die anderen sahen ihn fragend an. Er schüttelte nur den Kopf. »Nichts von Bedeutung. Hat jemand Vorschläge, was wir jetzt tun können?«
    »Mit unserem Amulett können wir Angeliques Spur folgen«, sagte Nicole. »Auf die Rußflecken an den Häuserwänden möchte ich mich nicht grundsätzlich verlassen müssen. Außerdem ist es bald ganz dunkel, und dann noch etwas zu erkennen, dürfte schwerfallen…«
    Zamorra nickte. »Dann bleibt aber Yves’ Amulett hier«, bestimmte er.
    »He, Mann, was soll das?« protestierte der Farbige. »Zwei Amulette bedeuten mehr Sicherheit…«
    »Nicht, wenn sie nicht Zusammenarbeiten«, sagte Zamorra. »Laß es hier.« Cascal zuckte mit den Schultern. Er ließ die Silberscheibe achtlos auf den Boden fallen. »Also ein neuer Versuch, das verflixte Ding endlich loszuwerden? Es wimmelt in dieser Stadt von Dieben, aber meint ihr, einer von denen vergreift sich an dem Amulett?«
    Sie kletterten in das Taxi.
    »Wohin jetzt?« wollte der Fahrer gelangweilt wissen.
    »Ich sag’s Ihnen von Kreuzung zu Kreuzung«, erwiderte Zamorra. »Aber fahren sie langsam. Ich werde eine Spur verfolgen und möchte sie nicht verlieren.«
    »Na schön. Hoffentlich knallt mir dann kein Kollege oder ein Streifenwagen ins Heck, weil ich ihretwegen zum Verkehrshindernis werde…«
    Viel mehr sorgte Zamorra sich um eine erneute Begegnung mit einem der tobenden Drachenwesen.
    Er versetzte sich wieder in Halbtrance. Er fühlte einen Anflug von Müdigkeit. Durch die Zeitverschiebung um den halben Globus war er schon einige Zeit länger auf den Beinen als die Amerikaner, und die bisherigen Experimente mit Merlins Stern hatten ihn Kraft gekostet.
    Endlich konnte er die Verfolgung aufnehmen.
    Der Drachenmann war mit Angelique durch Nebenstraßen zum Hafenbecken geflüchtet.
    Von dort aus ging es nur noch zu Fuß am Ufer des Mississippi weiter.
    Sie waren kaum eine Stunde lang durch das Unterholz unterwegs, da sahen sie die grelle Explosion aufblitzen…
    ***
    »Es ist gut, daß Sie hierher gekommen sind, Julian«, sagte Reek Norr. »Ich war im Begriff, bewußt durch den schwarzen Riß zur Menschenwelt zu gehen. Sie ist es doch, die man dahinter sieht, nicht wahr?«
    Julian nickte.
    »Als es dann geschah, begriff ich, daß es ein Fehler war«, fuhr Norr fort. »Ich wäre niemals bei klarem Verstand und als ich selbst drüben angekommen. Ich war im Begriff, mich körperlich und geistig zu verändern. Ich weiß nicht, ob das an der Schwärze liegt oder an der Traumschranke und dem Zeitunterschied zur Menschen weit.«
    Julian hatte darauf keine Antwort.
    »Wie haben Sie es überhaupt fertiggebracht, mich
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