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0520 - Das blaue Einhorn

0520 - Das blaue Einhorn

Titel: 0520 - Das blaue Einhorn
Autoren: Werner Kurt Giesa
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dem ES damit gar nicht gerechnet hatte. Das 5. Amulett… und es wandte eine erhebliche Menge an Energie auf, die zugleich gespiegelt wurde, um das WERDENDE damit weiter zu stärken. Das verschaffte ihm einen Energieschub, den ES gerade jetzt hervorragend gebrauchen konnte …
    ***
    Lucifuge Rofocale bedauerte, daß er gezwungen gewesen war, sein Amulett wieder einzusetzen. Seit er Merlins Warnung begriffen hatte, tat er es nicht mehr gern, obgleich es sehr verlockend war, dieses Machtinstrument zur Erledigung lästiger Probleme zu benutzen.
    Aber in diesem Fall ging es wahrscheinlich nicht anders. Der Traum war über das Amulett gekommen, also mußte er auch über das Amulett erreicht werden. Außerdem war da jene seltsame Entität, die Lucifuge Rofocale erst vor relativ kurzer Zeit durch ihre Aktivitäten aufgefallen war und über die er mehr wissen wollte. Er war sicher, daß es eine Verbindung zwischen diesem Wesen und Merlin gab. Die Energiestruktur war zu ähnlich.
    »Hast du mich da vor warnen wollen, Merlin?« murmelte Lucifuge Rofocale. »Merlin, Merlin… ahnst du überhaupt, was du da auf das Universum losgelassen hast?«
    Jetzt war er gespannt darauf, ob Stygia mit Informationen zurückkehren würde.
    Sofern sie diese Sache überhaupt überlebte. Aber sie wollte ja unbedingt auf den Traum reagieren…
    ***
    Zamorra wurde Zeuge des mörderischen Rituals, das Stygia vollzogen hatte. Er machte sich Vorwürfe. Hätte er die Bluttat verhindern können, wenn er nicht sofort wieder zum Château hinaufgefahren wäre? Aber er hätte damit rechnen können, daß die Dämonin hier auftauchte und sich an dem Wirt vergriff?
    Zamorra hatte immer alles Menschenmögliche getan, um die Menschen des Dorfes vor dämonischen Angriffen zu schützen. Aber in diesem Fall hatte er es nicht geschafft. Das fraß an ihm.
    Rückgängig machen ließ es sich jedoch durch seine Selbstvorwürfe auch nicht. Er konnte nur hoffen, daß Mostache überlebte. Ganz so sicher, wie er sich dessen Frau gegenüber gezeigt hatte, war er gar nicht. Wenn Mostache schon zuviel Blut verloren hatte, halfen auch die Transfusionen nicht mehr.
    Zamorra drängte die unangenehmen Gedanken zurück. Er durfte sich jetzt davon nicht ablenken lassen. Das Amulett zeigte ihm, was auch Stygia gesehen hatte. Sie hatte etwas ganz Bestimmtes herausfinden wollen. Zamorra erkannte das Ritual. Und im gleichen Moment wurde ihm klar, daß Stygia nicht das richtige Mittel eingesetzt hatte.
    Sie besaß es auch gar nicht.
    Es bedurfte eines der sieben Sterne von Myrrian-y-Llyrana!
    Es war der Moment, in dem das Haupt des Siebengestirns gesprächig wurde!
    Die telepathische Botschaft traf Zamorra völllig überraschend. Es war das erste Mal, daß das Amulett von sich aus die Vergangenheitsschau unterbrach.
    Und diesmal war es kein Orakelspruch, und mit seiner Äußerung bewies das künstliche Bewußtsein in der Silberscheibe, daß es wesentlich mehr zu wissen schien, als es Zamorra bisher hatte verraten wollen.
    Gerade ist unter Einsatz eines Llyrana-Sterns die Fürstin der Finsternis in die Welt des Träumers versetzt worden! Und das andere wurde dabei abermals stärker! Narren sind sie alle… wissen nicht, was sie tun!
    Zamorra flog aus seiner ZeitschauHalbtrance in die Realität zurück, brauchte aber ein paar Sekunden, um zu begreifen, was das Amulett ihm da gerde mitgeteilt hatte. »Was ist das andere, das stärker wird?« schrie er.
    Bist du auch einer der Narren, die nichts begreifen wollen ?
    »Arrogantes Blech!« fuhr er die Silberscheibe an. »Begreifen kann man nur Fakten, die du aber nicht lieferst! Ich hätte nicht übel Lust, dich tatsächlich in den Schmelzofen zu werfen…«
    Der würde aber schmelzen! lästerte das Amulett und wurde Zamorra dadurch unheimlich, weil ein Mensch kaum spöttischer hätte reagieren können.
    Ich will dich nicht dumm sterben lassen. Vorhin hattest du es mit dem anderen zu tun! Hier, an diesem Tisch… und in der Morgenfrühe hast du es als Nicole Duval gesehen! Ihr Menschen seid so leicht zu täuschen, daß es ein Wunder ist, daß ihr noch existiert. Ihr müßtet allesamt schon vor Jahrtausenden ausgestorben sein!
    »Deinen Sarkasmus kannst du dir sparen. Fakten statt Phrasen«, verlangte Zamorra verärgert.
    Das widerspricht allen Grundsätzen der Regierungspolitik, und er glaubte, das so plötzlich regelrecht geschwätzig gewordene Amulette in telepathisches Gelächter produzieren zu »hören«.
    Das andere, das war also die
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