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0514 - Der Schädeltempel

0514 - Der Schädeltempel

Titel: 0514 - Der Schädeltempel
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Energie die Existenz der düsteren Wolke aufzuheben…
    Und die Welt ging unter.
    ***
    Sie tat dies nicht ganz.
    Zamorra, Nicole, Raffael, Pascal, André, Mostache, Jeanette und der Gavvroval fanden sich im Hof von Château Montagne wieder. Der Gavvroval kreischte flügelschlagend.
    »Ihr hattet alle verdammtes Glück«, spektakelte er, »daß ihr noch nicht angepaßt wart! So konntet ihr in eure Körper zurückkehren… und das Negative hat eine Niederlage hinnehmen müssen. Es hat den Kampf verloren, der Ausgleich ist geschaffen. Alles ist in Waage.«
    Er flatterte, in der Größe einer Graugans, vor Zamorra. »Es war mein Fehler, dich nicht zu erkennen. Es war das Handicap des Negativen, das auf mir lastete und mich den alten Mann aus wählen ließ. Immerhin kann er denken, der Alte!« Der Gavvroval kicherte. »Weißt du, Richtiger, ich hätte dich gern früher eingeweiht. Aber weder die Hoffende noch ich konnten frei sprechen. Erst recht nicht meine Tarngestalten. Auch so ein Handicap, das uns aüferlegt war. Und es wurde immer schwerer, je öfter ich Fehlschläge verzeichnen mußte. Ich konnte deine Fragen nicht beantworten, obgleich ich es wollte. Aber nun ist es geschafft.«
    »Die Zerstörung…«, warf Jeanette ein, die sich ebenfalls wieder in ihrem eigenen Körper befand, nachdem Isenbart ihren Geist vor ihr förmlich ausgespien hatte, um dann inmitten des Dhyarra-Infernos mit dem Gavvroval eins zu werden.
    »Ja, der Schädeltempel ist zerstört. Die Welt nicht. Der Wächter der Schicksalswaage kann zufrieden sein. Eine ausgeglichene Anfangssituation ist entstanden. Nun kann das intelligente Leben kommen -und selbst entscheiden, ob es gut oder böse werden will. Und die Hoffende und ich… wir werden uns wohl einer anderen Welt im Entstehungsstadium zuwenden. Es ist nie vorbei.«
    Zamorra sah die seltsame Flugechse mit dem seltsamen Namen Gavvroval nachdenklich an. »Wer bist du wirklich?« fragte er. »Du und die Hoffende, wer seid ihr?«
    »Diener der Schicksalswaage wie du«, krähte der Gavvroval. Er wandte sich plötzlich Nicole zu. »Du plagst dich, weil du vier Zombies zerstört hast. Aber sie waren längst verloren. Ihre Seelen konntest du nicht mehr retten; das Negative hatte sie schon lange und endgültig assimiliert. Sie wären nie mehr zu Menschen geworden. Sie waren tot seit dem Moment, in dem ihre Seelen im Negativen ihr Ich verloren und vergingen.«
    Die Flugechse begann sich aufzulösen.
    »He!« stieß Zamorra hervor. »Das kann nicht alles sein! Was wird aus jener Welt?«
    »Die Zukunft ist offen«, krächzte der Gavvroval. »Gehab dich wohl - Sklave der Schicksalswaage, wie auch ich ihr Sklave bin!«
    Zamorra griff nach ihm, um ihn festzuhalten, faßte aber ins Leere. Die Flugechse entzog sich ihm mit schnellem Flügelschlag.
    »Die Antworten sind mir nicht genug«, sagte Zamorra und wiederholte seine Frage. »Du und die Hoffende -wer seid ihr wirklich?«
    Der Gavvroval verschwand bereits im Nichts.
    »Frage Ahasver«, wehte es aus der Ferne fremder Universen. »Ahasver, den Ruhelosen… den Wanderer in den Ewigkeiten…«
    Und eine Gruppe von Menschen sah sich verblüfft und ratlos an.
    Der Sucher befand sich längst in einer anderen Welt…
    ENDE
    [1] Siehe Professor Zamorra Nr. 510 »Zamorras Sarg«
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