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0499 - Entscheidung in der Plutobahn

Titel: 0499 - Entscheidung in der Plutobahn
Autoren: Unbekannt
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die ebenfalls die Form der terranischen Kugelschiffe besaßen, stürzte sich mit verbissener Wut auf einen mondgroßen, unregelmäßig geformten Sammler, der seine Vasallen ausschleuste. Hin und wieder leuchteten riesige Glutkerne auf und störten die Aufnahmeoptiken -einer der Vasallen verging im konzentrierten Beschuß der Ertruser. Sie kämpften, ausgeruht und die Gefahr vor Augen, wie die Wilden.
    „Ausgezeichnet", sagte Bull. „Also hatte Pontanac Erfolg. Ist er übrigens schon wieder eingetroffen?"
    „Ich habe nichts gehört", erwiderte der Apache. „Aber die DARA GILGAMA soll sich wieder im Sonnensystem befinden.
    Diese Mitteilung ist aber nicht verbindlich."
    „Hachin", sagte Bull, „ich muß mich auf Sie verlassen können.
    Halten Sie sich mit der THESEUS aus allem Kampfgeschehen heraus und berichten Sie mir sofort, wenn etwas Außergewöhnliches passiert. Ende."
    Der Mann in der Wildlederjacke nickte.
    „Selbstverständlich, Sir."
    Die Verbindung wurde ausgeblendet.
    Harte Kämpfe entbrannten überall. Die letzte Schätzung hatte ergeben, daß weniger als vierzigtausend Sammler aus der ersten Flotte die Angriffe der Terraner überstanden hatten. Aber diese Sammler waren leer, ihre Vasallen waren vernichtet.
    Posbischiffe trafen ein und stürzten sich mit der selbstmörderischen Aktivität von Robotern auf die Feinde: Schiffe aus der Zentralgalaktischen Union griffen in den Kampf ein.
    Ein starker akonischer Verband war gesichtet worden. Er kämpfte nicht mitten im Geschehen, sondern umkreiste das kosmische Schlachtfeld und vernichtete dort, was sich ihn in den Weg stellte.
    Ein zweitausend Schiffe starkes Geschwader aus der Galaktischen Föderation Normon traf ein und verstärkte ein angeschlagenes terranisches Geschwader der Heimatflotte: Ein Verband von Springerschiffen mit ihrer charakteristischen Walzenform griff in die Kämpfe ein. Langsam schien sich ein gewisses Gleichgewicht der Kräfte einzupendeln.
    Aber...
    Mehr und mehr aus der Reserve der neunzigtausend Sammler, die nun am Ende ihres langen Weges aus dem Zentrum der Galaxis bis hierher waren, erschienen aus dem Linearraum und bedrängten ihrerseits die Verteidiger. Aber noch immer drückten sie nur von einer Seite auf das Solsystem.
    Der Kampf kam wieder einmal entlang einer weit auseinandergezogenen Frontlinie zum Stehen.
    Die Initialdopplerkanonen der Sammler und die transformkanonen der Terraner und der anderen Rassen wurden ununterbrochen eingesetzt.
     
    *
     
    Hachin Tsho Nashooshi, was in Terranisch „Mann-der-große-Brücken-schlägt" hieß, bereitete sich auf seinen Einsatz vor.
    Sein Schiff, die THESEUS, maß nur einhundert Meter im Durchmesser und war ein Ergebnis der vorletzten Bauserie, kompakt, aber in den wichtigsten Teilen überdimensioniert. Die Mannschaft betrug nur einhundertzwanzig Männer, von denen allein vierzig in einer Schicht arbeiteten und für die Übermittlung der aufgefangenen Bilder und Funksprüche sorgten. Die Zentrale war klein, aber wohlausgerüstet, und hinter dem starken Paratronschirm stachen unzählige Linsen und Optiken riesiger Brennweiten wie Stacheln in den Weltraum hinaus. Das Schiff befand sich über dem Schlachtfeld und dennoch weit genug entfernt, um nicht zufällig in das Kampfgeschehen mit einbezogen zu werden. Hachin aber spürte tief unten in seiner Magengrube ein unbehagliches Gefühl. Heute, am 19. Juli 3438, schien die Abwehrschlacht um Terra einem neuen Höhepunkt entgegenzurasen. Aber trotzdem ... etwas lag jenseits dieser Geschehnisse. Hachin Tsho Nashooshi bereitete sich darauf vor, wesentlich andere Bilder aufzufangen und weitergeben zu müssen, als die, die sie alle kannten.
    Er stand auf und strich sein dunkles Haar zurück. Langsam ging er an den Tisch heran, der sich im Zentrum der Zentrale befand. Neun Quadratmeter groß und quadratisch zeigte ein schwarzes Bild die Situation auf dem Schlachtfeld. Die Punkte in verschiedenen Farben entsprachen den Impulsen der verschiedenartigen Triebwerke. Die stechend roten Punkte waren die Sammler und die Vasallen, und alle anderen Farben gehörten Terra und seinen kurzfristigen Verbündeten.
    Es sah aus, als streckte ein riesiges, unsichtbares Untier aus der Tiefe des Alls eine sichtbare, riesige Hand nach dem Solsystem aus. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann die Sammlerflotte Terra direkt angriff. Einmal waren die Invasoren schon in bedrohlicher Nähe des Solsystems gewesen.
    „Motaen!" sagte Hachin halblaut.
    Er deutete auf
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