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0490 - Hiebe auf den ersten Blick

0490 - Hiebe auf den ersten Blick

Titel: 0490 - Hiebe auf den ersten Blick
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kann für uns in erster Linie nur das Leben von Halsey Torrington sein. Das andere kommt dann ganz von selbst.«
    »Optimist.«
    »Nenn es, wie du willst.«
    »Und darf man erfahren, was der hohe Herr in der Zwischenzeit unternehmen wird?«
    »Ich werde mich umsehen.«
    »Sehr präzise sind deine Angaben nicht, mein Alter!«
    »Können sie auch nicht sein, denn ich weiß selbst noch nicht besonders viel.«
    Phil und Dick Borden erreichten getrennt, auf Umwegen und unter Beachtung aller Vorsichtsmaßnahmen, zu verschiedenen Zeiten das Haus von Franklin Torrington.
    Torrington war sehr erstaunt, als gegen 16 Uhr plötzlich ein fremder Mann in seinem Herrenzimmer saß.
    »Wo kommen Sie denn her?« stotterte er.
    Phil stand auf und zeigte ihm seinen Ausweis.
    Torrington faßte sich ans Herz. »Gott sei Dank! Ich dachte schon, die…«
    »Mein Kollege Borden wird sich bald auf einem ähnlichen Weg bei Ihnen einfinden«, sagte Phil. »Wir wollten kein Risiko eingehen und deshalb…«
    Die Tür zum Herrenzimmer öffnete sich, Dick Borden stand auf der Schwelle.
    »Ich bin schon eine ganze Stunde im Haus«, sagte er. »Ich habe mich ein bißchen umgesehen. Ich muß schon sagen, Mr. Torrington, Sie sind sehr leichtsinnig. Im ersten Stock stehen alle Fenster auf. Die Hintertür war nicht abgeschlossen…«
    »Da bin ich ’reingekommen«, warf Phil ein.
    »… und das Gitter im Wintergarten war auch nicht abgeschlossen. Ich habe mir erlaubt, das Gitter herunterzulassen. Vielleicht wäre es am besten, wenn wir es mit den Fenstern und Türen ebenso hielten. Sie erwarten immerhin 750 000 Dollar!«
    Torrington eilte auf Borden zu und drückte seine Hand. »Ich bin Ihnen ja so dankbar. Allein kann ich keine klaren Gedanken fassen.«
    »Wenn Sie leichtsinnig werden, wird das Ihrem Bruder wenig nützen«, meinte Dick Borden ungerührt. »Ich schlage vor, wir unternehmen gemeinsam einen Gang durchs Haus. Wir sollten die Örtlichkeit auch aus Ihrer Sicht kennenlernen. Wie ich festgestellt habe, ist der zweite Stock unbewohnt. Ihr Personal…«
    »Ich habe alles beurlaubt. Ich nöchte nicht, daß vielleicht irgend jemand zu Schaden kommt. Ich würde mir ewig Vorwürfe machen.«
    »Sie rechnen also damit, daß die Gangster hierherkommen?«
    »Natürlich! So haben sie es mir doch am Telefon angekündigt!«
    Phil und Dick warfen sich einen bezeichnenden Blick zu.
    Die drei Männer verließen das Herrenzimmer und gingen in die weite, halboffene Halle, die sich oben bis zum ersten Stock erweiterte.
    »Fangen wir mit den Kellern an«, sagte Phil.
    Sie nahmen alles sehr genau unter die Lupe, schlossen eigenhändig alle Türen und Fenster, legten Riegel vor, jedenfalls dort, wo welche vorhanden waren, und brauchten für den Rundgang fast eine ganze Stunde.
    Um 17 Uhr 30 kam der Anruf von der Bank, daß der Transportwagen mit dem Geld abgefahren sei. Eine Viertelstunde später klingelte es bereits am Gartentor.
    Franklin Torrington öffnete das schwere, schmiedeeiserne Tor, und der Wagen fuhr bis vor die Eingangstür.
    Phil und Dick zogen sich zurück. Sie wollten nicht einmal bei der Übergabe des Geldes dabeisein und riskieren, daß sie von einem eventuellen Beobachter gesehen wurden.
    Kurz vor 18 Uhr lag das Geld gebündelt zu je 5000 Dollar sauber nebeneinander aufgereiht auf dem Schreibtisch. Eine ganz schöne Menge Papier. Man würde mindestens zwei große Koffer brauchen, um die Scheine abzutransportieren.
    Franklin Torrington wurde immer nervöser und blickte andauernd auf die Wanduhr. Er trippelte hin und her, bald zum Fenster, bald vom Fenster zum Schreibtisch und wieder zurück.
    »Wäre es vielleicht nicht besser, wenn Sie sich dort hinter der Portiere verbergen würden«, sagte er mit zitternder Stimme. »Wenn die Gangster sehen, daß ich nicht allein bin, werden sie das Haus wieder verlassen. Und dann wird mein Bruder büßen müssen!«
    »Aber Mr. Torrington«, beruhigte ihn mein Freund. »Erst müssen sie ja hier sein! Sie werden kaum durch den Kamin rutschen!«
    »Aber Sie sind auch hereingekommen, ohne daß ich etwas bemerkte.«
    »Das ist etwas anderes. Sie müssen entschuldigen, Mr. Torrington. Aber auch Mr. Decker und ich waren nicht die einzigen Besucher Ihres Hauses!«
    »Wie soll ich das verstehen?«
    Dick nickte ihm beruhigend zu. »Als wir vorhin den Rundgang durch Ihr Haus machten, haben zwei Techniker ein paar Sicherungen eingebaut. Wir erfahren bestimmt rechtzeitig, wenn sich ein Unbefugter dem Haus nähert. Das FBI
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