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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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offenbar Streit um die besten Plätze bekommen hatten.
    Rhodan sah sich aufmerksam um. So entdeckte er die vier Soldaten. Sie standen etwas erhöht auf der anderen Seite des Zelteinganges und beobachteten die Menge. Doch das war nicht das Schlimmste.
    Unmittelbar neben den Soldaten, ebenfalls erhöht, befand sich ein drei Meter durchmessender Fernsehschirm. Auf der flackernden Scheibe waren die Gesichter von Rhodan und Atlan zu sehen.
    Unwillkürlich senkte Rhodan den Kopf, aber niemand in ihrer unmittelbaren Nähe schien sich um sie zu kümmern.
    „Es wird Zeit, daß wir ein Versteck finden", dachte Ovaron.
    Rhodan antwortete nicht. Er mußte sich voll auf die gefährliche Umgebung konzentrieren. Es gelang ihm, sich durch die Menge zu schieben und ins Zelt einzudringen. Atlan blieb jetzt dicht hinter ihm, um ihn nicht zu verlieren.
    Plötzlich verlor Rhodan den Boden unter den Füßen.
    Zusammen mit Atlan und vier Ganjasen fand er sich in einer Art Korb wieder, der langsam in einen Raum unter dem Zelt absank. Die Ganjasen lachten. Das Ganze schien ein Spaß zu sein. Rhodans Finger lösten sich von der Waffe, die er gerade hatte herausziehen wollen.
    Sie kamen in einer Art Tanzraum an. Jedenfalls hüpften mehrere hundert Ganjasen auf der beleuchteten Bodenfläche herum.
    Abseits stand ein bärtiger Cappin mit Froschaugen und einer Zipfelmütze aus Gräsern. Ab und zu stieß er einen Schrei aus, auf den die Tänzer ebenfalls mit Schreien antworteten.
    Rhodan trat hinter diesen Mann. Vielleicht konnten sie von ihm etwas erfahren. Bevor er jedoch sprechen konnte, kam ein neuer Korb herab.
    In ihm standen vier Soldaten.
    Rhodan hatte jetzt keine Zeit mehr zu verlieren.
    Er packte den Mann am Arm.
    „Sie müssen uns helfen!" rief er. „Man jagt uns."
    Der Mann blickte sich um. Er sah Rhodan und Atlan. Seinem Gesichtsausdruck war zu entnehmen, daß er genau wußte, wen er vor sich hatte. Rhodan hielt die Waffe schußbereit. Er würde nicht dulden, daß der Mann sie an die Soldaten verriet.
    Aber der Mann nickte nur und bedeutete ihnen, ihm nach hinten zu folgen.
    Rhodan sah, daß die Soldaten jetzt auf der Tanzfläche standen und Kontrollen vornahmen. Noch immer hielt er die Waffe in der Hand. Der Mann blieb vor der hinteren Wand stehen. Einige Zeit später öffnete sich ein Spalt, gerade breit genug, um einen kräftig gebauten Mann durchzulassen.
    „Sie dürfen ihm nicht trauen!" beschwor Ovaron den Terraner.
    Rhodan folgte dem Fremden, den Abschluß bildete Atlan.
    Hinter ihnen schloß sich die Wand. Sekundenlang standen sie in völliger Dunkelheit, dann flammte ein einsames Licht auf, das das Gesicht des Mannes beleuchtete.
    „Es ist ein Wunder, daß Sie noch leben", sagte er. Seine Stimme war vom vielen Schreien ganz raub. „Und es ist ein Wunder, daß Sie keinem verrückten Ganjopriester in die Hände gefallen sind."
    Sie folgten dem Licht, das vor ihnen flackerte. Schließlich hörten sie ein kratzendes Geräusch. Eine Tür wurde geöffnet.
    Dann wurde es hell.
    Sie standen in einem quadratischen Raum, der mit technischen Einrichtungen aller Art vollgestopft war. Der Mann mit der Zipfelmütze saß bereits an einem Funkgerät. Er sprach in einer unbekannten Sprache. Nach einer Weile wurde ein Bildschirm hell.
    Ein müde aussehender Mann mit langen braunen Haaren wurde darauf sichtbar.
    Der Mann mit der Zipfelmütze räumte den Platz vor der Funkanlage.
    „Sie können jetzt mit ihm sprechen", sagte er.
    Rhodan und Atlan traten vor. Die Augen des Mannes auf dem Bildschirm funkelten fanatisch.
    „Ich bin Dimensionsphysiker Remotlas", sagte er. „Ich leite die Perdaschisten-Bewegung, und es ist mein oberstes Ziel, die Pedolotsen zu vernichten und die rechtmäßige Regierung zu befreien."
    Rhodan und Atlan beobachteten den Bildschirm. Dieser Remotlas war ein ungewöhnlicher Mann.
    „Ich weiß, wer Sie sind", fuhr der Perdaschist fort. „Sie sind jetzt für unsere Organisation eher eine Gefahr als eine Unterstützung. Doch das kann sich ändern. Wir werden gemeinsam die von mir genannten Ziele verfolgen."
    „Glauben Sie nicht, daß wir dazu auch etwas zu sagen haben?" wollte Rhodan wissen.
    „Vorläufig nicht", entschied Remotlas. „Wir müssen einen günstigen Moment abwarten."
    Dieser Mann, dachte Rhodan, sah nicht so aus, als wäre geduldiges Warten eine seiner hervorstechendsten Charaktereigenschaften.
    „Wir werden ein Treffen arrangieren", erklärte Remotlas: „Dann können wir uns über alles
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