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0484 - Das Ende der ODIKON

Titel: 0484 - Das Ende der ODIKON
Autoren: Unbekannt
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unmöglich alle Angreifer übernehmen und unter Kontrolle bringen.
    Der Transmitterwagen kam zum Stehen.
    Rhodan sprang hoch und stieß die Öffnung hinter dem Sitz auf.
    „Jetzt haben wir keine andere Wahl!" rief er. „Wir müssen durch den Transmitter, wo immer wir herauskommen."
     
    *
     
    Remotlas nahm die kühle Binde von den Augen und blinzelte in helles Licht. Innerhalb weniger Sekunden hatte er sich an die Helligkeit gewöhnt. Er konnte wieder deutlich sehen. Zwar hatte er noch immer ein Gefühl, als würde Sand in den Augen reiben, doch das ließ sich ertragen. Er konnte auch freier atmen.
    Als er sich jedoch aufrichten wollte, überfiel ihn die Schwäche, und er ließ sich zitternd zurücksinken.
    „Ja", bemerkte Kratansch trocken, „so ist das."
    Remotlas sah ihn mißmutig an und schob langsam die Beine aus dem Bett.
    Kratansch ließ sich neben dem Verletzten nieder und schob ihm den Ärmel des Umhangs hoch. Dann griff er nach einer Injektionspistole und preßte sie gegen Remotlas’ Arm, der ebenfalls Spuren von Verbrennungen zeigte.
    „Das wird Ihnen auf die Beine helfen! Aber überanstrengen Sie sich nicht, sonst kann ich für nichts garantieren."
    Remotlas brachte gerade noch ein Nicken zustande. Vor seinen Augen wirbelten bunte Kreise. Das Blut hämmerte in seinen Schläfen.
    Ich werde überhaupt nicht gehen können, dachte er wütend.
    Mit zitternden Beinen stand er auf. Sein Mund war trocken.
    Die Biohaut spannte auf seinem verbrannten Gesicht.
    Unwillkürlich suchte er einen Spiegel. Sein Bild, das er schließlich in der Wand hinter dem Bett erblickte, erschreckte ihn. Seine Wangen waren eingefallen. Die Ärzte hatten die versengten Haare entfernt.
    Ein Totenschädel! dachte Remotlas erschüttert. Seine Fingerspitzen tasteten über die bleiche Gesichtshaut.
    „Die neue Haut wird bald so gut durchblutet sein, daß sie nicht mehr von der echten zu unterscheiden sein wird", versprach Kratansch. Er hielt Remotlas eine .Perücke entgegen.
    „Lebendes Haar. Es wird mit Ihrer Kopfhaut verwachsen. In ein paar Tagen sehen Sie aus wie früher."
    Remotlas zog die Perücke über den Kopf.
    „Wo sind die Männer?" fragte er.
    Kratansch deutete mit dem Daumen hinter sich.
    „Hören Sie nicht den Lärm? Alle arbeiten. Die Zentrale soll möglichst bald einsatzbereit sein."
    Remotlas nickte zufrieden. Er war froh, daß jeder Perdaschist genügend Eigeninitiative besaß, um in solch kritischen Augenblicken handeln zu können.
    Remotlas verließ das Krankenzimmer und trat auf den Korridor hinaus. Es roch nach Farbe und Öl. Roboter rollten geschäftig hin und her. Ein paar Männer, die etwas quer über den Gang trugen, riefen Remotlas einen Gruß zu.
    Kratansch war mit auf den Gang heraus gekommen. Er lehnte im Türeingang und lächelte.
    „Gehen Sie, Remotlas! Die Organisation braucht Sie. Und sie ist sich dieser Tatsache zum erstenmal voll bewußt."
    Remotlas straffte sich. Er kannte sich hier genau aus. Jetzt erwies es sich als Vorteil, daß er die Ausweichstationen immer wieder kontrolliert hatte.
    Bevor er sich jedoch in den Aufbau einschaltete, wollte er genaue Informationen über den derzeitigen Stand der Entwicklung einholen. Sie mußten wissen, was im Regierungsgebäude vorging. Außerdem mußten sie herausfinden, was mit den Ganjatoren geschehen war. Nur die alte Regierung konnte eine Veränderung herbeiführen und die Perdaschisten retten.
    Das Schicksal war manchmal eigenartig. Es kam sogar vor, daß potentielle Gegner zu Verbündeten wurden.
    Remotlas fühlte neue Kraft durch seinen Körper strömen. Er stieß die Tür zum Hauptraum auf, um die Arbeit wieder aufzunehmen.
     
    *
     
    Während Rhodan durch die Öffnung hinter dem Sitz nach hinten kroch, zog Atlan seine Waffe und brannte ein metergroßes Loch in die Kanzel. Die Männer, die immer näher an den Transmitterwagen herankamen, sahen die gebündelten Energiestrahlen und blieben stehen.
    „Was haben Sie vor?" erkundigte sich Merceile nervös. „Wir sollten Rhodan/Ovaron nach hinten folgen."
    Atlan lachte spöttisch.
    „Glauben Sie?" Er sprach absichtlich laut. „Es wird einige Zeit dauern, bis der Transmitter betriebsbereit ist. Solange müssen wir die Männer dort draußen aufhalten."
    „Es sind mindestens dreißig", erklärte Merceile. „Wenn sie konzentriert angreifen, haben wir keine Chance."
    „Sie wollen den kostbaren Transmitterwagen nicht zerstören, sonst hätten sie schon das Feuer eröffnet." Atlan streckte den Arm aus
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