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0483 - Der Yeti ist da!

0483 - Der Yeti ist da!

Titel: 0483 - Der Yeti ist da!
Autoren: Jason Dark
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rollte sich dabei über den Boden. Er mußte einfach in die Nähe gelangen, aber sie lag verdammt weit weg.
    Moore kreischte. »Du Hund, diesmal legst du mich nicht rein.«
    Mertens drehte sich auf dem Boden liegend und sprang hinter einen der wuchtigen Sessel.
    Wieder feuerte Moore.
    Diesmal hackte die Kugel in die dicke Rückenlehne des Sessels und blieb dort stecken.
    Daß die Beine des Möbelstücks metallene Gleitköpfe besaßen, entdeckte Mertens erst jetzt. Er schaute rechts am Sessel vorbei, sah seinen ehemaligen Freund durch das Zimmer irren und setzte alles auf eine Karte. Mit einem gewaltigen Stoß katapultierte er den Sessel in Richtung des Mannes.
    Moore sah ihn zwar, doch es gelang ihm nicht, ihm auszuweichen. Zwar konnte er noch zur Seite springen, aber die Lehnenkante erwischte ihn am linken Bein und in Kniehöhe.
    Moore fluchte wütend und knickte ein.
    Mertens war wieder auf den Beinen.
    Er hatte jetzt freie Bahn, um an seine Waffe zu gelangen.
    Doris Haley schaute aus angststarren Augen zu, in welch eine Gefahr sich Karl Mertens begeben hatte.
    Auch sie sah seinen letzten Hechtsprung, der ihn in die Nähe der Waffe brachte.
    Mertens war kein austrainierter Kämpfer und rollte sich auch nicht geschickt über die Schulter ab.
    Deshalb prallte er so hart auf den Boden. Dabei schlug sein Kopf nach vorn, das Kinn tickte auf, für einen Moment sah er Sterne und hörte auch, wie das Glas seiner Brille zerbrach.
    Aber die Waffe lag in seiner Nähe.
    Seinen rechten Arm streckte er aus. Den Revolver erkannte er als verschwommenes Etwas und hieb seine flache Hand auf den Griff, bevor er sie zur Faust schloß, den Arm anzog und sich auf die Seite wälzte.
    Mitten in der Bewegung traf ihn die Kugel!
    ***
    Dexter Haley hatte keine Sekunde gezögert, als der gewaltige Krach über ihm aufgeklungen war. Er kannte das Hotel mittlerweile sehr gut und war zu Fuß, wenn er sich beeilte, schneller als mit dem Lift.
    Wie ein Wiesel huschte er die Treppe hoch. Mit dem Gewehrkolben schlug er noch einen am Rand der Treppe stehenden Blumenkübel in Scherben, das nahm er nicht einmal am Rande wahr.
    Vor ihm tat sich der Gang auf.
    Mit im Hüftanschlag angelegten Schnellfeuergewehr betrat der Öko-Sheriff den Gang.
    Vom Yeti sah er nichts!
    Die Bestie hielt sich verborgen, aber sie hatte Spuren hinterlassen. Etwa zehn Yards entfernt, war auf der linken Seite eine Tür regelrecht aus der Fassung herausgefetzt worden. Da mußte der Yeti mit einer wahren Brachialgewalt angegriffen haben. Die Trümmer der Tür verteilten sich im Flur.
    Sehr gespannt und auch vorsichtig schlicht Dexter Haley auf die Tür zu. Er spürte im Nacken den kalten Schweiß, sein Herzschlag raste, dennoch war er nicht mehr so nervös wie unten in der Halle, als er gewartet hatte.
    Der Yeti verhielt sich ruhig. Er stöhnte, atmete und keuchte nicht. Die Bestie schien von der Stille regelrecht eingepackt worden zu sein.
    Zum Glück befand sich kein Gast mehr auf seinem Zimmer. Die Menschen saßen beim Essen.
    Wahrscheinlich hatten sie nicht einmal das Poltern mitbekommen.
    »Zeig dich, du verfluchte Bestie!« knirschte Dexter. »Los, zeig dich doch!«
    Der Yeti hielt sich zurück.
    Und Dexter ging weiter. Er spürte plötzlich den kühlen Luftzug, der aus dem Zimmer mit der zerstörten Tür drang und sein Gesicht streichelte. Für ihn war es ein Beweis, daß der Unhold auch die Fensterscheibe zerstört hatte.
    Neben der- Tür und zwischen den Trümmern blieb Dexter stehen. Er hatte die Bestie nicht gesehen, doch er wußte, daß sie rechts neben ihm im Zimmer auf ihn wartete.
    Wie sollte er vorgehen?
    In den Raum hineinspringen, sich fallen lassen und einfach schießen? Das sah im Film immer so gekonnt aus. Er aber war kein John Wayne und würde seine Schwierigkeiten bekommen.
    Lange warten durfte er auch nicht.
    Die Bestie mußte einfach erledigt werden.
    Drei Sekunden verstrichen.
    Aus dem Foyer hörte er einen Ruf. Das machte ihn nervös, trieb ihn gleichzeitig an.
    Dexter sprang vor, drehte sich um neunzig Grad nach rechts und feuerte in das Hotelzimmer hinein.
    Er handelte einfach auf gut Glück und hatte den Yeti auch nicht erwischt, denn die Kugeln rasten durch den kleinen Flur in den sich anschließenden Wohnraum.
    Dexters Augen brannten. Nicht da! schoß es durch seinen Kopf. Er ist nicht da!
    Dabei hätte er nur nach links zu schauen brauchen, denn dort befand sich das Bad.
    In halber Türhöhe schoß ein Schatten hervor. Blitzschnell und ungemein
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