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0483 - Der Yeti ist da!

0483 - Der Yeti ist da!

Titel: 0483 - Der Yeti ist da!
Autoren: Jason Dark
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wollte noch nicht mit der Sprache heraus. Er schaute zu Boden und anschließend seinen Freund an. »Wenn ich es dir gleich zeige, wirst du mich für verrückt halten, aber das bin ich nicht. Was du zu sehen bekommst, ist tatsächlich die Wahrheit und nichts als die Wahrheit.«
    »Wir sind doch nicht am Gericht.«
    »Es ist aber entscheidend.«
    »Rück schon mit der Sprache raus!«
    »Einen Augenblick, nur nicht so hastig. Was du gleich zu sehen bekommst, ist nicht ausgestopft, obwohl es sich nicht rührt. Ich habe es in einen tiefen Schlaf versetzt, aber es lebt.« Moore fuhr durch sein hellgraues Haar. »Es lebt, verstehst du?«
    »Das erwähntest du.«
    »Ist gut. Ich mache es nicht umsonst so spannend, denn wir stehen an einer entscheidenden Wende. Hast du das begriffen?«
    »Noch nicht.«
    »Das wirst du gleich.« Moore zögerte noch und schaute Karl Mertens skeptisch an.
    »Was hast du?«
    »Bist du mein Freund, oder bist du es nicht?«
    »Ich bin es.«
    »Dann wirst du auch den Mund halten, über das, was du gleich zu sehen bekommst.«
    »Wenn du meinst.«
    Moore faßte Karl Mertens an und schüttelte ihn durch. »Mensch, nimm es nicht auf die leichte Schulter! Das ist kein Spaß mehr.«
    »Ich glaube dir ja, Jasper. Aber ich möchte auch sehen, was du mir da zu zeigen hast.«
    Moore nickte und beugte sich vor. »Geh mal einen Schritt zur Seite, Karl.«
    Mertens wußte noch immer nicht, was sein Freund vorhatte. Jasper war etwas verschroben, ein Sonderling, der sich mit vielen Dingen beschäftigte, über die seine Kollegen nur müde lächeln konnten.
    Mertens aber hatte ihn ernst genommen, so war in den letzten Jahren zwischen den beiden Männern eine Freundschaft gewachsen. Und jetzt wollte Jasper ihn in ein großes Geheimnis einweihen.
    Das Licht reichte aus, um den Raum zu beleuchten. Es strahlte aber nicht unter die Tische, wo zwei dunkle Inseln lagen. Unter einem Tisch holte Moore etwas hervor.
    Der Gegenstand schabte über den Boden, weil Jasper ihn nicht abhob. Sekunden später geriet er in Karl Mertens' Blickfeld, und der Mann glaubte, seinen Augen nicht trauen zu können. Was er da zu sehen bekam, war unwahrscheinlich, unglaublich, so daß es ihm die Sprache verschlug.
    Jasper Moore hatte unter dem Tisch einen weißen Kindersarg hervorgezogen!
    Mertens ging noch weiter zurück und schüttelte den Kopf. Er war momentan nicht in der Lage, auch nur ein Wort zu sagen, deshalb schüttelte er den Kopf.
    Moore richtete sich nicht auf. In der gebückten Haltung sprach er seinen Freund an. »Faß mal mit an, bitte.«
    »Was soll ich?«
    »Heb den Sarg mit an. Ich will ihn hier auf den Tisch stellen und vor deinen Augen öffnen.«
    »Warum das?«
    »Warum, warum? Weil ich dir zeigen will, was in diesem Sarg steckt. Das ist mein großes Geheimnis. Verstehst du nicht?«
    »Nein.«
    »Heb ihn mit an.«
    Mertens blieb nichts anderes übrig, als sich zu bücken. Er schüttelte den Kopf, stöhnte einige Male auf und half seinem Freund, den weißen Kindersarg in die Höhe zu hieven.
    Er war ziemlich schwer, und Karl dachte daran, daß in dem Sarg möglicherweise ein totes Kind lag.
    Als die weiße Totenkiste auf dem Tisch stand, fragte er danach.
    »Hast du da ein totes Kind…?«
    Jasper Moore lachte heiser. »Nein, aber fast.«
    »Wieso?«
    »Wir werden den Sarg öffnen, dann kannst du es sehen.«
    »Wenn du ein Verbrechen begangen hast, Jasper, kann ich dich unmöglich decken.«
    »Das brauchst du auch nicht, mein Lieber.« Er atmete aus und rieb seine Hände. Als er Mertens ansprach, brachte er seinen Mund dicht an dessen Ohr. »Was ich dir gleich zeigen werde, ist so unwahrscheinlich und revolutionierend, daß die Welt mir kaum glauben wird. Ich habe endlich das gefunden, wonach ich so lange gesucht habe.«
    »Da bin ich aber gespannt.«
    »Das kannst du auch sein, mein lieber Freund.« Jasper schob Karl zur Seite und machte sich an den seitlich angebrachten Verschlüssen des weißen Sargs zu schaffen. Er brauchte sie nur in die Höhe zu klappen, um den Deckel anheben zu können.
    »Und jetzt paß auf«, sagte er. Er schaute Karl Mertens noch einmal ins Gesicht - und packte zu.
    Der Deckel verschwand vom Unterteil. Beide Männer hatten freie Sicht.
    »Da liegt er!« flüsterte Jasper Moore nicht ohne Stolz in der Stimme.
    Mertens schüttelte den Kopf und schaute auf das pelzige Etwas, das sich nicht rührte.
    »Was ist das?« hauchte er.
    Jasper Moore gab ihm flüsternd die Antwort. Und er sprach dabei jedes Wort
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